Im Mai 1747 war Johann Sebastian Bach zu Gast bei Friedrich dem Großen, König von Preußen. Er musizierte für ihn und versprach ihm ein ganzes Opus. Es sollte das ‘Musikalische Opfer’ werden, mit Fugen, einer ‘Sonata a Traversa, Violino e Continuo’ und, wie Bach notierte, « verschiedenen Canonibus, wobey eine Fuga canonica befindlich », alles über ein Thema des Königs. Der Titel ‘Musikalisches Opfer’ ist in diesem Fall als ‘Gabe’ oder ‘Widmung’ zu verstehen. Read More →
Manche Werke öffnen sich den Ohren oder vielleicht auch den Herzen der Zuhörer einfacher als andere. So zeigen sich Waltons ‘Partita für Orchester’ und die ‘Sonate für Streichorchester’, die aus einer umfassenden Umarbeitung des Streichquartetts entstand, viel zugänglicher, geradezu anbiedernd im Vergleich zum Violakonzert. Read More →
Auf dieser CD passt einfach alles: Späte Klavierwerke von Johannes Brahms, aufgenommen in der wunderbar natürlichen Akustik der Sofienberg-Kirche in Oslo und gespielt auf einem hervorragend restaurierten und fabelhaft klingenden Steinway D aus dem Jahr 1893 von einem Pianisten, der um die letzten Dinge bei Brahms weiß. Read More →
Indem er ein Programm zusammengestellt hat, das mehrheitlich langsame und traurige Stücke von Erik Satie enthält, die er sehr sensibel und mit viel Poesie spielt, scheint Giacomo Scinardo den Komponisten Lügen strafen zu wollen, der sich als Phonometrograph und seine Arbeiten als « reine Phonometrie » bezeichnet hatte. Read More →
Der kroatische Pianist Dejan Lazic hat auf seiner neuen CD ‘The London Connection’ die Beethovensche Bearbeitung seines eigenen Violinkonzerts op. 61 sowie Sonaten von Muzio Clementi und Johann Baptist Cramer vereint. Das macht Sinn, denn Muzio Clementi, der damals in London lebte, bestellte die Klavierfassung des Violinkonzerts bei Beethoven. Read More →
Es dauert keine 10 Sekunden, dann fühlt man sich bei dieser CD in den Konzertsaal versetzt. Günther Wollersheim und Arnd Coppers ist eine wunderbar räumliche, in Breite und Tiefe optimal ausbalancierte und alles in allem komplett natürliche Tonaufnahme gelungen. Das will ich mal gleich vermerken, weil es heute durchaus nicht selbstverständlich ist, Musik unter so guten Bedingungen hören zu können. Read More →
Wie schon bei den Einzelveröffentlichungen festgestellt, sind die Brahms-Einspielungen mit dem WDR Sinfonieorchester unter Jukka-Pekka Saraste wirklich gute Brahms-Interpretationen, sorgfältig vorbereitet und mit zwingender Hand geführt. In der Ersten Symphonie zeigt Jukka-Pekka Saraste einen ausgeprägten Sinn für die Beweglichkeit der Brahmsschen Musik und macht nicht den Fehler, den andere machen, wenn sie mit Tempoveränderungen die Musik beleben wollen und ihr dabei das Vorwärtsdrängende nehmen. Read More →
Da es an einem Titelblatt oder an anderen Hinweisen fehlt, ist nicht mit Sicherheit zu sagen, welches Ziel Telemann genau mit der Komposition der ‘Essercizii Musici’ verfolgte. Da sie sich durch einen weitgehend galanten Stil und überschaubare technische Anforderungen auszeichnen, sind sie wohl einfach an das gebildete und musikalisch begabte Publikum gerichtete Werke, die sich gut für den Verkauf und damit zur Erzielung von Einnahmen eigneten. Read More →
Wenn die so spielen, wie sie auf dem CD-Cover aussehen, im dunkeln Abendkleid, mit grauen Anzügen, schwarzer Krawatte und todernstem Blick, dann kann das ja mal was werden, dachte ich mir, als ich die CD in den Player legte. Nun, es ist tatsächlich eine in jeder Hinsicht überraschende CD. Read More →
Schade um die Energie, die Ariane Matiakh und das Rundfunksinfonieorchester Berlin in ‘Aus Italien’ von Richard Strauss investiert haben: die kompakte, mittig angelegte Aufnahme erlaubt es dem Klang nicht wirklich, sich räumlich zu entfalten, weil die Tonregie keine Breite zugelassen hat. Read More →