Auf ihrem dritten Album legen die Schwestern Gazzana wieder Werke für Violine und Klavier vor, die mehr durch die Anforderungen an den Ausdruck als durch herausfordernde Fragen technischer Bewältigung gekennzeichnet sind. Dabei stehen mit dem Duo von Ligeti und der einsätzigen, posthumen Sonate von Ravel zwei Werke zur Debatte, die beide Komponisten mit gut zwanzig Lebensjahren komponiert haben. Read More →
Mehr als vierzig liegen zwischen der ersten und der vierten Symphonie von Arvo Pärt. Doch das ist nicht nur ein Zeitraum, sondern auch eine Entwicklung durch verschiedene kompositorische Phasen. Begonnen hat er in den Sechzigerjahren als Avantgardist. Aus dieser Phase d stammen die ersten beiden Symphonien. Die Erste ist trotz der Zwölftontechnik in eine beinahe neoklassizistische Form gepackt. Bereits in der Zweiten Symphonie findet eine weitere Entwicklung statt, in der die Aleatorik bis hin zu Geräuschhaftem das Serielle klanglich überlagert. Read More →
Viktor Ullmanns Oper ‘Der Kaiser von Atlantis’ entstand in Theresienstadt. Der Librettist Peter Kien und der Komponist wurden dort gefangen gehalten. Während die Oper im März 1944 in Theresienstadt geprobt wurde, konnte sie dort nie aufgeführt werden, denn die Nazis sahen in der Darstellung von Kaiser Overall eine Satire auf Adolf Hitler. Sowohl der Komponist als auch der Librettist wurden 1944 in den Gaskammern des Konzentrationslagers Auschwitz ermordet. Die Oper wurde erst 1975 in Amsterdam uraufgeführt. Read More →
Das erste Violinkonzert des ursprünglich rein minimalistisch komponierenden John Adams aus dem Jahre 1993 hat immer wieder Überarbeitungen erfahren, wozu die Solisten, wie auch die Künstlerin dieser Aufnahme, Leila Josefowicz, beigetragen haben, um die Aussage noch zu stärken. Dabei hat Adams aber auch wieder Änderungsüberlegungen zurückgenommen, um den ursprünglichen Ausdruck beizubehalten. Read More →
Grazyna Bacewicz kann man als Bindeglied einer Reihe von Komponisten zwischen ihrer Lehrerin Nadia Boulanger und Sofia Gubaidulina sehen. Alle drei waren bzw. sind handwerklich hochqualifizierte und musikalisch herausragende Komponistinnen, die in ihrer Zeit prägend waren. Read More →
Der aus Puerto Rico stammende Roberto Sierra hat mit seinem 11-sätzigen Werk ‘Kandinsky’ für Violine, Bratsche, Cello und Klavier ein schillerndes Kammermusikwerk geschaffen, das eine Auswahl von Vassily Kandinskys Gemälden in spannenden Auseinandersetzungen mit der Malerei musikalisch beschreibt. Read More →
Der deutsche Pianist Alfred Reisenauer (1863-1907) ist heute kaum noch bekannt. Er galt als Wunderkind und wurde 1874 Schüler von Franz Liszt, bei dem er bis zu dessen Tod im Jahre 1886 blieb. Er soll in seiner Karriere mehr als 2.000 Konzerte in Europa, Russland, den USA und China gegeben haben. Read More →
Wenn man sagt, dass das Werk von Bohuslav Martinu in den Konzertprogrammen ein Schattendasein führt, so ist das maßlos übertrieben. Dabei gehört sein von so unterschiedlichen Einflüssen wie Honegger, Stravinsky, Madrigalen und Neoklassik beeinflusster Stil, der aber seinen eigenen unverkennbaren Weg gefunden hat, sicherlich zu den interessantesten des letzten Jahrhunderts. Umso erfreulicher ist diese Einspielung seiner Werke, die wohl vor allem auch dem Einsatz von Lawrence Foster zu danken ist. Read More →
1629 erschien der erste Teil der ‘Symphoniae sacrae’ von Heinrich Schütz, 1647 der zweite und schon 1650 der dritte. In der Gesamteinspielung des Vokalwerks von Heinrich Schütz veröffentlichte Carus erst Teil I, dann Teil III und folgt nun mit Teil II. Read More →
1944 hatte Dimitri Mitropoulos bei David Diamond (1915-2005) ausdrücklich ein Stück in Auftrag gegeben, das ‘happy’ sein sollte. Herauskam ‘Rounds für String Orchestra’, ein dreisätziges Werk, dessen Adagio zwar auch recht melancholisch ist, aber mit zwei sehr tänzerischen, gutgelaunten Ecksätzen dem Wunsch von Mitropoulos entsprach. Das Werk war unmittelbar erfolgreich und wurde von Serge Koussevitzky, Artur Rodzinski, George Szell, Leonard Bernstein und Fritz Reiner bekannt gemacht. Read More →