Wichtiges Fricsay-Dokument
Dem ungarischen Dirigenten Ferenc Fricsay, der 1948 zum Chefdirigenten des kurz zuvor gegründeten RIAS-Symphonie-Orchesters berufen wurde, widmet Audite eine CD mit Werken von Richard Strauss: neben einer unglaublich spritzigen Burleske (mit Margrit Weber am Klavier) und einem draufgängerischen ‘Till Eulenspiegel’ sind zwei damals relativ neue Werke zu hören, das Oboenkonzert und das Duett-Concertino für Klarinette, Fagott und Streicher, die das Niveau des jungen Orchesters zeigen, auch wenn die Oboe von Léon Goossens nicht den reinen Ton hat, an den unsere Ohren heute gewöhnt sind. Read More →

Melodies Unheard; Robin De Raaff: Symphonien Nr. 1, 2 und 4; Sophia Burgos, Sopran, Rascher Saxophone Quartet, Radio Kamer Filharmonie, Orchestre de Picardie, Het Gelders Orkest, Doelen Ensemble, Emilio Pomarico, Arie van Beek, Antonella Manacorda; 1 CD Challenge Classics CC72762; Aufnahmen 01/2011, 05/2016, 01/2017; Veröffentlichung 4/2018 (77:20) – Rezension von Uwe Krusch

Nachdem die Komposition von Symphonien lange verpönt war, gehört Robin De Raaff zu den jüngeren Komponisten, die sich wieder Kompositionen zuwenden, die diesen Titel tragen. Allerdings folgen seine Symphonien nicht einer überlieferten Struktur, sondern finden neue Wege, indem sie eher dem griechischen Grundbegriff des Zusammenklingens entsprechen. Read More →

Darius Milhaud: La Bien-Aimée (Suite); Igor Stravinsky: L’Oiseau de Feu (Suite, 1945); Rex Lawson, Pianola, Orchestre National d'Ile-de-France, Enrique Mazzola; 1 CD NomadMusic NMM051; Aufnahme 10/2016, Veröffentlichung 25/05/2018 (71'52) – Rezension von Remy Franck

Nicht wegen einer sehr französisch angelegten, sehr farbigen, aber in der Rhythmik manchmal sehr recherchierten und insgesamt nicht kohärenten Interpretation von Stravinskys ‘L’Oiseau de Feu’ verdient diese CD Aufmerksamkeit, sondern wegen der Ballettsuite ‘La Bien-Aimée’, die 1928 in einer Choreographie von Bronislawa Nijinskaur aufgeführt wurde. Read More →

Alexander Moyzes: Symphonien Nr.1 & 2; Slovak Radio Symphony Orchestra, Ladislav Slovak; 1 CD Naxos 8.573650; Aufnahmen 1993/1994, Wiederveröffentlichung 06/2018 (78'06) – Rezension von Norbert Tischer

Als Erneuerer der slowakischen Musik wird Alexander Moyses (1906-1984) in der Musikgeschichte bezeichnet. Doch so neu klingt seine Musik für unsere Ohren heute natürlich gar nicht mehr. Die Klangsprache ist tonal, mit deutlich böhmischem Akzent, sehr farbig und brillant in der Orchestrierung. Moyzes mischt auch immer wieder Elemente der Volksmusik seines Landes in seine Kompositionen, was das slowakische Kolorit der Musik noch verstärkt. Read More →

Piotr Tchaikovsky: Symphonie Nr. 6 (Pathétique); San Francisco Symphony, Michael Tilson Thomas; 1 Digital release SFS Media 0072 (821936-0072-2); Aufnahme 03/2017, Veröffentlichung 29/06/2018 (48'51) – Rezension von Remy Franck

Düster und hoffnungslos beginnt MTT’s ‘Pathétique’, schön ausgeleuchtet, schlank und dramatisch erklingt der erregte Mittelteil, recht versöhnlich der Schluss des ersten Satzes. Read More →

Dieter Acker: Violinkonzert Nr. 1; Fritz Leitermeyer: Konzert für Violine und 21 Bläser; Ferenc Kiss, Violine, Philharmonia Hungarica, Miltiades Caridis, Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Christoph Eschenbach; 1 CD Bella Musica BM312467; Aufnahme 1966 + 1982; Veröffentlichung 04/2018 (58'08) – Rezension von Uwe Krusch

Eine spannende und auch reizvolle CD legt das Label Bella Musica vor. Zwei Violinkonzerte aus der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts hat der Geiger Ferenc Kiss mit verschiedenen Begleitern erstmalig eingespielt. Read More →

Celebrating 150 Years; Bruckner: Symphonien Nr. 5, 7, 9; Schumann: Symphonie Nr. 4; Moeschinger: Symphonie Nr. 4 op. 80; Schubert: Symphonie Nr. 3; Beethoven: Symphonien Nr. 1 & 5; Busoni: Klavierkonzert C-Dur op. 39; Schoeck: Penthesilea op. 39; Ringger: Nachhall; Holliger: Violinkonzert Hommage à Louis Soutter; Strauss: Sinfonia domestica op. 53; Mahler: Symphonie Nr. 2; Haydn: Symphonie Nr. 44 (Trauersinfonie); Dvorak: Symphonie Nr. 9 (Aus der neuen Welt); Saint-Saëns: Symphonie Nr. 3 c-moll; Sibelius: Symphonie Nr. 5 Es-Dur op. 82; Berlioz: Symphonie fantastique op. 14; Feldman: Coptic Light; Lutoslawski: Livre pour Orchestre; Ammann: Glut; Peter Solomon, Juliane Banse, Alice Coote, Thomas Zehetmair, Helga Dernesch, Nadine Secunde, Boris Bloch, Christoph Eschenbach, Singkreis Zürich, Markus Stenz, Sylvain Cambreling, Pierre-André Valade, Lionel Bringuier, Herbert Blomstedt, Charles Dutoit, Esa-Pekka Salonen, Lorin Maazel, Jonathan Nott, Bernard Haitink, David Zinman, Hiroshi Wakasugi, Gerd Albrecht, Rudolf Kempe, Frans Brüggen, Othmar Schoeck, Hans Rosbaud, Erich Schmid; 14 CDs Sony Classical 88985495052; Aufnahmen 1942-2016, Veröffentlichung 05/2018 – Rezension von Remy Franck

1868 wurden die Zürcher Tonhalle Gesellschaft und das Tonhalle-Orchester gegründet. Zu dessen 150-jährigem Bestehen ist bei Sony Classical eine Box mit 14 CDs erschienen, die die Aufnahmegeschichte des Orchesters dokumentiert. Read More →

Antonin Dvorak: Romanze für Violine und Streichorchester; Piotr Tchaikovsky: Violinkonzert; Benjamin Schmid, Violine, Pannon Philharmonic Orchestra, Pecs, Tibor Boganyi; 1 CD Oehms Classics OC 467; Aufnahme 10/2017, Veröffentlichung 4/2018 (45:46) – Rezension von Uwe Krusch

Ein Reißer des Violinrepertoires, das Konzert von Tchaikovsky, und ein weniger bekanntes Werk, die Romanze für Violine und Streichorchester von Dvorak, haben auf dieser mit knapp 46 Minuten Spieldauer nicht gerade vollen CD zueinander gefunden. Die Romanze, eine Bearbeitung aus eigener Hand von Dvorak, ist eine Wiederaufnahme des musikalischen Gedankens aus dem langsamen Satz des frühen Quartetts in f-Moll op. 9. Read More →

Ignaz Holzbauer: Tod der Dido (Singspiel in einem Aufzug); Sandrine Piau und Carmen Fuggiss (Sopran), Markus Schäfer (Tenor) und Thomas Mohr (Bass), Mitglieder des Kammerchors Stuttgart, Barockorchester Stuttgart, Frieder Bernius (Leitung); 1 CD Carus 83.280; Aufnahme 05/1997, Veröffentlichung 06/2018 (53‘12) – Rezension von Jan-Geert Wolff

Ganz klein steht es auf der CD: Die Aufnahme einer der jüngsten Produktionen aus dem Hause Carus ist bereits über 20 Jahre alt und entstand 1997 als Livemitschnitt einer Aufführung anlässlich der Schwetzinger Festspiele. Damals fand sich die deutsche Fassung der Oper ‘Tod der Dido’ von Ignaz Holzbauer (1711-1783) im Programm. Das einaktige Singspiel unterstrich bereits in italienischer Sprache 1779 die Position Holzbauers als einer der führenden Opernkomponisten seiner Zeit. Read More →

Luciano Berio: Rendering, nach Schuberts Symphonie D-Dur, D936a; Franz Schubert: Symphonie Nr. 9 C-Dur, D. 944 'Die Große'; Solistes Européens Luxembourg, Christoph König; 1 CD Rubicon RCD1025; Aufnahmen ? (keine Angabe), Veröffentlichung 22/06/2018 (78'31) – Rezension von Remy Franck

Luciano Berios ‘Rendering’ befasst sich mit Schuberts Symphonie D-Dur (D 936a), die als Klavierparticell-Fragment in drei Sätzen existiert. Berio hat dieses Particell orchestriert, indem er sich auf die ‘Unvollendete’ bezog. Das eigentlich Interessante aber sind die Lücken, die es in Schuberts Material gibt, und die Berio nicht durch stilgetreue ‘Patches’ auffüllt, sondern durch sehr raffinierte, diffuse Kompositionen. Das wirkt, als ob unser hörender Blick auf Schuberts Musik immer durch Nebelschwaden gestört würde. Read More →

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