Johannes Brahms: Fantasien op. 116 + 3 Intermezzi op. 117 + Klavierstücke op. 118; Eugene Asti, Klavier; 1 CD Lawo LWC1148; Aufnahme 08/2015, Veröffentlichung 05/2018 (62'42) – Rezension von Remy Franck

Auf dieser CD passt einfach alles: Späte Klavierwerke von Johannes Brahms, aufgenommen in der wunderbar natürlichen Akustik der Sofienberg-Kirche in Oslo und gespielt auf einem hervorragend restaurierten und fabelhaft klingenden Steinway D aus dem Jahr 1893 von einem Pianisten, der um die letzten Dinge bei Brahms weiß. Read More →

Erik Satie: Gymnopédies (Auswahl) + Gnossiennes (Auswahl) + Je te veux + Poudre d'Or + Fantaisie-Valse + Valse ballet + Prélude de la porte héroïque du ciel + Le Piccadilly + Pièces Froides + Descriptions Automatiques + Valse distinguée du précieux dégouté; Giacomo Scinardo, Klavier; 1 CD Dynamic CDS7820; Aufnahme 12/2017, Veröffentlichung 05/2018 (66'12) – Rezension von Remy Franck

Indem er ein Programm zusammengestellt hat, das mehrheitlich langsame und traurige Stücke von Erik Satie enthält, die er sehr sensibel und mit viel Poesie spielt, scheint Giacomo Scinardo den Komponisten Lügen strafen zu wollen, der sich als Phonometrograph und seine Arbeiten als « reine Phonometrie » bezeichnet hatte. Read More →

The London Connection; Beethoven: Klavierkonzert op. 61a nach dem Violinkonzert op. 61; Muzio Clementi: Klaviersonate h-Moll op. 40 Nr. 2; Johann Baptist Cramer: Klaviersonate E-Dur op. 62 (Le retour à Londres); Dejan Lazic, Klavier, Netherlands Chamber Orchestra, Gordan Nikolic; 1 CD Onyx 4187; Aufnahme 10/2017, Veröffentlichung 18/05/2018 (78') – Rezension von Remy Franck

Der kroatische Pianist Dejan Lazic hat auf seiner neuen CD ‘The London Connection’ die Beethovensche Bearbeitung seines eigenen Violinkonzerts op. 61 sowie Sonaten von Muzio Clementi und Johann Baptist Cramer vereint. Das macht Sinn, denn Muzio Clementi, der damals in London lebte, bestellte die Klavierfassung des Violinkonzerts bei Beethoven. Read More →

Ludwig van Beethoven: Symphonien Nr. 4 B-Dur op. 60 & Nr. 5 c-Moll op. 67; WDR Sinfonieorchester, Jukka-Pekka Saraste; 1 CD Profil PH17084; Aufnahme 11/2017, Veröffentlichung 15/06/18 (66'14) – Rezension von Remy Franck

Es dauert keine 10 Sekunden, dann fühlt man sich bei dieser CD in den Konzertsaal versetzt. Günther Wollersheim und Arnd Coppers ist eine wunderbar räumliche, in Breite und Tiefe optimal ausbalancierte und alles in allem komplett natürliche Tonaufnahme gelungen. Das will ich mal gleich vermerken, weil es heute durchaus nicht selbstverständlich ist, Musik unter so guten Bedingungen hören zu können. Read More →

Johannes Brahms: Symphonien Nr. 1-4 + Haydn-Variationen op. 56a + Akademische Festouvertüre + Tragische Ouvertüre; WDR Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste; 3 CDs Profil PH18032; Aufnahmen 2013-2017, Veröffentlichung 15/06/2017 – Rezension von Remy Franck

Wie schon bei den Einzelveröffentlichungen festgestellt, sind die Brahms-Einspielungen mit dem WDR Sinfonieorchester unter Jukka-Pekka Saraste wirklich gute Brahms-Interpretationen, sorgfältig vorbereitet und mit zwingender Hand geführt. In der Ersten Symphonie zeigt Jukka-Pekka Saraste einen ausgeprägten Sinn für die Beweglichkeit der Brahmsschen Musik und macht nicht den Fehler, den andere machen, wenn sie mit Tempoveränderungen die Musik beleben wollen und ihr dabei das Vorwärtsdrängende nehmen. Read More →

Georg Philipp Telemann: Essercizii Musici (Auswahl); Florilegium; 2 CDs Channel Classics CCS 40118; Aufnahme 03/2017, Veröffentlichung 05/2018 (119'35) – Rezension von Uwe Krusch

Da es an einem Titelblatt oder an anderen Hinweisen fehlt, ist nicht mit Sicherheit zu sagen, welches Ziel Telemann genau mit der Komposition der ‘Essercizii Musici’ verfolgte. Da sie sich durch einen weitgehend galanten Stil und überschaubare technische Anforderungen auszeichnen, sind sie wohl einfach an das gebildete und musikalisch begabte Publikum gerichtete Werke, die sich gut für den Verkauf und damit zur Erzielung von Einnahmen eigneten. Read More →

Antonin Dvorak: Klavierquintette Nr. 1 op. 5 & Nr. 2 op. 81 + Bagatelles op. 47; Busch Trio, Maria Milstein, Violine, Miguel Da Silva, Viola; 1 CD Alpha 403; Aufnahme 12/2017, Veröffentlichung 08/06/2018 (80'41) – Rezension von Remy Franck

Wenn die so spielen, wie sie auf dem CD-Cover aussehen, im dunkeln Abendkleid, mit grauen Anzügen, schwarzer Krawatte und todernstem Blick, dann kann das ja mal was werden, dachte ich mir, als ich die CD in den Player legte. Nun, es ist tatsächlich eine in jeder Hinsicht überraschende CD. Read More →

Richard Strauss: Aus Italien op. 16; Ermanno Wolf-Ferrari: Suite Veneziana; Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Ariane Matiakh; 1 CD Capriccio C5344; Aufnahme 04/2017, Veröffentlichung 05/2018 (61') – Rezension von Remy Franck

Schade um die Energie, die Ariane Matiakh und das Rundfunksinfonieorchester Berlin in ‘Aus Italien’ von Richard Strauss investiert haben: die kompakte, mittig angelegte Aufnahme erlaubt es dem Klang nicht wirklich, sich räumlich zu entfalten, weil die Tonregie keine Breite zugelassen hat. Read More →

César Franck: Violinsonate; György Ligeti: Duo; Olivier Messiaen: Thème et variations; Maurice Ravel: Sonate posthume; Duo Gazzana: Natascia Gazzana (Violine), Raffaella Gazzana (Klavier); 1 CD ECM New Series ECM 2556; Aufnahme 03/2017, Veröffentlichung 04/2018 (55'24) – Rezension von Uwe Krusch

Auf ihrem dritten Album legen die Schwestern Gazzana wieder Werke für Violine und Klavier vor, die mehr durch die Anforderungen an den Ausdruck als durch herausfordernde Fragen technischer Bewältigung gekennzeichnet sind. Dabei stehen mit dem Duo von Ligeti und der einsätzigen, posthumen Sonate von Ravel zwei Werke zur Debatte, die beide Komponisten mit gut zwanzig Lebensjahren komponiert haben. Read More →

Arvo Pärt: Symphonien 1 bis 4; NFM Wroclaw Philharmonic, Tonu Kaljuste; 1 CD ECM New Series 2600; Aufnahmen 10/2015 + 08/2016, Veröffentlichung 04/2018 (79'28) – Rezension von Uwe Krusch

Mehr als vierzig liegen zwischen der ersten und der vierten Symphonie von Arvo Pärt. Doch das ist nicht nur ein Zeitraum, sondern auch eine Entwicklung durch verschiedene kompositorische Phasen. Begonnen hat er in den Sechzigerjahren als Avantgardist. Aus dieser Phase d stammen die ersten beiden Symphonien. Die Erste ist trotz der Zwölftontechnik in eine beinahe neoklassizistische Form gepackt. Bereits in der Zweiten Symphonie findet eine weitere Entwicklung statt, in der die Aleatorik bis hin zu Geräuschhaftem das Serielle klanglich überlagert. Read More →

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