Georg Philipp Telemann: Essercizii Musici (Auswahl); Florilegium; 2 CDs Channel Classics CCS 40118; Aufnahme 03/2017, Veröffentlichung 05/2018 (119'35) – Rezension von Uwe Krusch

Da es an einem Titelblatt oder an anderen Hinweisen fehlt, ist nicht mit Sicherheit zu sagen, welches Ziel Telemann genau mit der Komposition der ‘Essercizii Musici’ verfolgte. Da sie sich durch einen weitgehend galanten Stil und überschaubare technische Anforderungen auszeichnen, sind sie wohl einfach an das gebildete und musikalisch begabte Publikum gerichtete Werke, die sich gut für den Verkauf und damit zur Erzielung von Einnahmen eigneten. Read More →

Antonin Dvorak: Klavierquintette Nr. 1 op. 5 & Nr. 2 op. 81 + Bagatelles op. 47; Busch Trio, Maria Milstein, Violine, Miguel Da Silva, Viola; 1 CD Alpha 403; Aufnahme 12/2017, Veröffentlichung 08/06/2018 (80'41) – Rezension von Remy Franck

Wenn die so spielen, wie sie auf dem CD-Cover aussehen, im dunkeln Abendkleid, mit grauen Anzügen, schwarzer Krawatte und todernstem Blick, dann kann das ja mal was werden, dachte ich mir, als ich die CD in den Player legte. Nun, es ist tatsächlich eine in jeder Hinsicht überraschende CD. Read More →

Richard Strauss: Aus Italien op. 16; Ermanno Wolf-Ferrari: Suite Veneziana; Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Ariane Matiakh; 1 CD Capriccio C5344; Aufnahme 04/2017, Veröffentlichung 05/2018 (61') – Rezension von Remy Franck

Schade um die Energie, die Ariane Matiakh und das Rundfunksinfonieorchester Berlin in ‘Aus Italien’ von Richard Strauss investiert haben: die kompakte, mittig angelegte Aufnahme erlaubt es dem Klang nicht wirklich, sich räumlich zu entfalten, weil die Tonregie keine Breite zugelassen hat. Read More →

César Franck: Violinsonate; György Ligeti: Duo; Olivier Messiaen: Thème et variations; Maurice Ravel: Sonate posthume; Duo Gazzana: Natascia Gazzana (Violine), Raffaella Gazzana (Klavier); 1 CD ECM New Series ECM 2556; Aufnahme 03/2017, Veröffentlichung 04/2018 (55'24) – Rezension von Uwe Krusch

Auf ihrem dritten Album legen die Schwestern Gazzana wieder Werke für Violine und Klavier vor, die mehr durch die Anforderungen an den Ausdruck als durch herausfordernde Fragen technischer Bewältigung gekennzeichnet sind. Dabei stehen mit dem Duo von Ligeti und der einsätzigen, posthumen Sonate von Ravel zwei Werke zur Debatte, die beide Komponisten mit gut zwanzig Lebensjahren komponiert haben. Read More →

Arvo Pärt: Symphonien 1 bis 4; NFM Wroclaw Philharmonic, Tonu Kaljuste; 1 CD ECM New Series 2600; Aufnahmen 10/2015 + 08/2016, Veröffentlichung 04/2018 (79'28) – Rezension von Uwe Krusch

Mehr als vierzig liegen zwischen der ersten und der vierten Symphonie von Arvo Pärt. Doch das ist nicht nur ein Zeitraum, sondern auch eine Entwicklung durch verschiedene kompositorische Phasen. Begonnen hat er in den Sechzigerjahren als Avantgardist. Aus dieser Phase d stammen die ersten beiden Symphonien. Die Erste ist trotz der Zwölftontechnik in eine beinahe neoklassizistische Form gepackt. Bereits in der Zweiten Symphonie findet eine weitere Entwicklung statt, in der die Aleatorik bis hin zu Geräuschhaftem das Serielle klanglich überlagert. Read More →

Viktor Ullmann: Der Kaiser von Atlantis (oder: Die Tod-Verweigerung); Pierre-Yves Pruvot, Wassyl Slipak, Anna Wall, Natalie Perez, Sebastien Obrecht, Orchestre Musique des Lumières, Facundo Agudin; 1 CD IBS 32018; Aufnahme 2015, Veröffentlichung 27/04/2018 (50'03) – Rezension von Remy Franck

Viktor Ullmanns Oper ‘Der Kaiser von Atlantis’ entstand in Theresienstadt. Der Librettist Peter Kien und der Komponist wurden dort gefangen gehalten. Während die Oper im März 1944 in Theresienstadt geprobt wurde, konnte sie dort nie aufgeführt werden, denn die Nazis sahen in der Darstellung von Kaiser Overall eine Satire auf Adolf Hitler. Sowohl der Komponist als auch der Librettist wurden 1944 in den Gaskammern des Konzentrationslagers Auschwitz ermordet. Die Oper wurde erst 1975 in Amsterdam uraufgeführt. Read More →

John Adams: Violinkonzert; Leila Josefowicz, Violine, St. Louis Symphony, David Robertson; 1 CD Nonesuch 7559-79351-0; Aufnahme 10/2016, Veröffentlichung 04/2018 (33'10) – Rezension von Uwe Krusch

Das erste Violinkonzert des ursprünglich rein minimalistisch komponierenden John Adams aus dem Jahre 1993 hat immer wieder Überarbeitungen erfahren, wozu die Solisten, wie auch die Künstlerin dieser Aufnahme, Leila Josefowicz, beigetragen haben, um die Aussage noch zu stärken. Dabei hat Adams aber auch wieder Änderungsüberlegungen zurückgenommen, um den ursprünglichen Ausdruck beizubehalten. Read More →

Grazyna Bacewicz: Klavierquintette Nrn. 1 und 2, Quartett für vier Violinen, Quartett für vier Violoncelli; Silesian Quartet (Szymon Krzeszowiec, Arkadus Kubica, Lukasz Syrnicki, Piotr Janosik), Krzysztof Lason, Malgorzata Wasocionek (Violinen), Polnisches Cello Quartett (Tomasz Daroch, Wojciech Wodala, Krysztof Karpeta, Adam Krzeszowiec), Wojciech Switala (Klavier); 1 CD Chandos CHAN 10976; Aufnahme 09/2010 und 09/2017, Veröffentlichung 04/2018 (63'30) – Rezension von Uwe Krusch

Grazyna Bacewicz kann man als Bindeglied einer Reihe von Komponisten zwischen ihrer Lehrerin Nadia Boulanger und Sofia Gubaidulina sehen. Alle drei waren bzw. sind handwerklich hochqualifizierte und musikalisch herausragende Komponistinnen, die in ihrer Zeit prägend waren. Read More →

Roberto Sierra: Kandinsky + Clarinet Sonata + Treinta y tres formas de mirar un mismo objeto; Ensemble Continuum; 1 CD Naxos 8.559849; Aufnahmen 2010-2014, Veröffentlichung 05/2018 (64'55) – Rezension von Remy Franck

Der aus Puerto Rico stammende Roberto Sierra hat mit seinem 11-sätzigen Werk ‘Kandinsky’ für Violine, Bratsche, Cello und Klavier ein schillerndes Kammermusikwerk geschaffen, das eine Auswahl von Vassily Kandinskys Gemälden in spannenden Auseinandersetzungen mit der Malerei musikalisch beschreibt. Read More →

Welte-Mignon Mystery Vol. 22; Robert Schumann: Carnaval op. 9; Franz Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 10; Ludwig van Beethoven: Die Wut über den verlorenen Groschen op. 129; Fréderic Chopin / Liszt: Mädchens Wunsch aus Six chants polonais; Frédéric Chopin: Berceuse op. 57; Alfred Reisenauer, Klavier; 1 CD Tacet 0221-0; Aufnahmen 1905/2017, Veröffentlichung 04/2018 (66'31) – Rezension von Remy Franck

Der deutsche Pianist Alfred Reisenauer (1863-1907) ist heute kaum noch bekannt. Er galt als Wunderkind und wurde 1874 Schüler von Franz Liszt, bei dem er bis zu dessen Tod im Jahre 1886 blieb. Er soll in seiner Karriere mehr als 2.000 Konzerte in Europa, Russland, den USA und China gegeben haben. Read More →

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