Als vektoriell bezeichnet Erkki-Sven Tüür selbst seine gegenwärtige Kompositionstechnik. Damit meint er, dass sich aus einer Quelle verschiedene Entwicklungen ergeben, die sich verändern und anwachsen, aber über das Ausgangselement miteinander verbunden sind, wie auf einem Vektor. Daneben ist für ihn kennzeichnend, dass er verschiedene Bestandteile innerhalb einer Komposition verwendet, wie tonale und atonale Passagen und fließende Tonartenübergänge. Read More →
Ein regelrechtes Morphing der Seelenklänge verursacht diese CD beim Hörer. Die direkte Wirkung der Klänge auf die Seele und den Gemütszustand des Zuhörers ist verblüffend. Die Klarheit, die Atmosphäre, der Zusammenhang und die Kohärenz jeder einzelnen Note, jeder musikalischen Phrase oder eines übergeordneten musikalischen Gedankens sind stets wahrnehmbar – vom leisesten Pianissimo bis zum größten Fortissimo des Instruments. Read More →
Der Tenor Julian Prégardien hat zusammen mit dem Ensemble ‘Teatro del Mondo ‘unter der Leitung von Andreas Küppers ein Programm zusammengestellt, das sich mit dem Orpheus-Mythos beschäftigt. Opernarien aus Italien, Lautenlieder aus England, Lieder aus Deutschland und dazwischen einige reine Instrumentalstücke: Die Vielfalt der Stile und Ausdrucksarten ist enorm auf dieser CD. Und gerade das scheint Prégardien zu reizen. Read More →
Viele Ensembles haben ein Werk, das für sie einen besonderen Bezug hat. Bei dem belgisch niederländischen ‘Mosa Trio’ ist es das zweite Klaviertrio von Shostakovich. Dieses zentrale Werk der Aufnahme wird begleitet von zwei Stücken aus den Herkunftsstaaten des Trios, dem ‘Lichtportrait’ von Sam David Wamper aus den Niederlanden und dem Trio op. 2 von Mathias Coppens aus Belgien. Den Werken ist gemeinsam, dass jeweils Personen als gedanklicher Hintergrund bei der Komposition eine Rolle spielten. Read More →
Das Violinkonzert von Korngold ist ein von Solisten und Publikum geliebtes Konzert, da es dem Solisten fordernde, aber eben auch dankbare Aufgaben zuweist und das Publikum mit süffiger symphonischer Musik, die die Kenntnis des Musikbetriebs in der Filmmetropole Hollywood nicht leugnet, umgarnt. Das Violinkonzert von Bernstein erhielt den Titel ‘Serenade nach Plato’s Symposium’ erst im Laufe des Kompositionsprozesses. Die erfundene Tafelrunde diskutiert in fünf Abschnitten die Formen der Liebe, was Bernstein in die Struktur übernimmt. Read More →
Beethovens Zeitgenosse Anton Eberl, 1765 in Wien geboren, 1807 dort gestorben, lebte zwar am Hof von Sankt-Petersburg, als Mozart in Wien wirkte, aber nichtsdestotrotz ist seine Musik Mozart noch näher als jener von Beethoven, dessen Konkurrent Eberl am Klavier war. Einige Werke Eberls wurden sogar von Betrügern als Mozart-Kompositionen veröffentlicht. Read More →
Musik von Krankenpflegern
‘Catharsis dans les services de santé – Entspannung im Gesundheitswesen’ nennt sich die 27. Folge der Reihe ‘Les Musiciens et la Grande Guerre’ von Hortus, mit Flötenwerken sowie Klavierstücken von Philippe Gaubert, Jacques Ibert und Déodat de Séverac. Die drei Komponisten waren im Ersten Weltkrieg Krankenpfleger. Es sind gepflegte Interpretationen, die hier zu hören sind, und in dem Qualitäts-Auf und Ab dieser Reihe ist diese Veröffentlichung zu den guten zu zählen. Read More →
Asrael, der Todesengel im Alten Testament und der Träger der Seelen im islamischen Glauben, ist der Namensgeber dieses symphonischen Werkes von Josef Suk. Der Komponist verarbeitet darin den Tod seines Schwiegervaters Antonin Dvorak und den plötzlichen Tod seiner Frau Otilie, die ja auch die Tochter von Dvorak war. Read More →
Beginnen wir mit dem Ärgerlichen, einer komplett verballhornten Fassung des ‘Don Quixote’ von Richard Strauss, aufgeführt von einem Orchester, das meistens Filmmusik spielt und unter der Leitung von Julien Masmondet Strauss in eine Filmmusik transformiert, mehr noch, in eine schlechte Filmmusik. Read More →
Als Emmanuel Krivine in 2008 ‘La Mer’ und ‘Images’ mit dem Philharmonischen Orchester Luxemburg für Timpani aufnahm, berichtete Pizzicato von phänomenalen, elektrisierenden Interpretationen. Und mit der Neueinspielung beider Werke mit dem ‘Orchestre National de France’ überbietet Krivine sich selber. Read More →