Zwei klassische Werke, in Besetzung und Aufbau, von der Musikwelt wie Robert Schumann begeistert erwartet und begrüßt, das sind die beiden Klaviertrios von Mendelssohn. Read More →
Virtuose polnische Musik für Klavierduo
Das polnische Klavierduo ‘Ravel Piano Duo’ hat bei Dux schon 2015 ein Album veröffentlicht, das ein Programm mit wenig bekannter Duo-Musik des neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhunderts umfasste. Jetzt legen die beiden Pianistinnen eine weitere Folge vor, mit später entstandenen Werken, darunter die ungemein virtuose und lustige Suite von Wladyszlava Markiewiczowna, das angenehm-melodische Konzert für zwei Klaviere von Michal Spisak, eine kurze, sehr motorische Toccata von Henryk Gorecki, eine virtuose Miniatur von Lutoslawski und das rhythmisch extravagante und spaßige Divertimento von Jerzy Bauer. Ein tolles Programm! (Dux 1422). Read More →
Bruckner, Führer, Eybler, Gänsbacher – vier Komponisten aus dem 19. Jahrhundert, die in der romantischen Sakralmusik mehr oder weniger große Spuren hinterlassen haben. Lukas Borowicz hat die vier Zeitgenossen nicht nur in einem Programm zusammengefasst, er hat sie quasi in einem Werk vereint. Gerüst des Programms ist Bruckners frühe ‘Missa solemnis’ zwischen deren einzelne Sätze der Dirigent die anderen Kompositionen eingefügt hat. Read More →
Michel Lambert (1610-1696) hat mit seinen ‘Leçons de Ténèbres’ eine wundervolle, außergewöhnliche und entdeckungswerte Musik geschrieben, deren Genuss für mich persönlich aber durch den Sänger etwas eingeschränkt wird. Es ist sicherlich eine Frage des Geschmacks, aber ich kann mich mit dem fremdartig wirkenden Timbre und ungewohnten Vortragsstil von Marc Mauillon nicht viel anfangen. Auch fehlt es seinem Gesang an Flexibilität und Geschmeidigkeit. Read More →
Sportiv eilt Robin Ticciati durch den ersten Satz der Ersten Brahms-Symphonie. So eilig hatte es der Komponist nie, als er jahrelang um das Werk rang. Das Sportive und Eilige bleibt eine Hauptcharakteristik dieser Gesamtaufnahme, die aufs Ganze gesehen nicht sonderlich viel Attraktives zu bieten hat. Read More →
Nicht begeistern will uns diese Einspielung der Mozartschen Violinkonzerte Nr. 4 und 5 durch Nikolaj Znaider. Seine Interpretationen sind viel zu oberflächlich und routiniert. Zwar bringt er den jugendlichen Charme und humoristischen Charakter der beiden Konzerte sehr gut zu Gehör, aber alles, was Feinheiten, subtile Melodienführung, sowie Nuancen in Dynamik und Farbe betrifft, fehlt. Read More →
Lieber Menahem,
Wäre ich Polizist, müsste ich diesen ‘Fall’ wegen persönlicher Befangenheit abgeben, ich dürfte zu dieser neuen CD nichts ‘aussagen’. Zu sehr habe ich Dich ins Herz geschlossen, als wir uns 2011 zur Vorbereitung der ersten Gala der ‘International Classical Music Awards’ (ICMA) zuerst schrieben, dann in Paris kennenlernten und uns im finnischen Tampere auf der Bühne bei der Preisverleihung umarmten, wonach Du mir liebevoll und mit lachendem Munde vorwarfst, mit meiner Hartnäckigkeit Dir keine andere Möglichkeit gelassen zu haben, als zwischen wichtigen Terminen die Strapazen auf Dich zu nehmen, um aus den USA nach Tampere zur Preisverleihung zu kommen. Read More →
Sowohl bei dem in seiner Heimat entstandenen Sextett als auch dem in Spillville während seines Aufenthalts in den USA komponierten Quintetts unterfüttert Dvorak die mustergültig formale Struktur mit folkloristisch anmutenden Elementen, die jedoch weder tschechische noch amerikanische (was genau auch das sein sollte) Musik zitieren. Allenfalls verwendet er Stilelemente und Baumuster, wie Pentatonik und Dumka und Furiant. Damit erzielt er aber die gleiche Wirkung. Read More →
Die Saxophonisten (Daniel Gauthier, Hayrapet Arakelyan, Simon Hanrath und Sebastian Pottmeier) und die Pianistin Jang Eun Bae haben schon mit mehreren Programmen mit Bearbeitungen begeistert. Hier spielen sie ein abwechslungsreiches Programm vom Barock bis zum 20. Jahrhundert in qualitativ hochwertigen Bearbeitungen, die, wie üblich bei diesem Quintett, Mehrwert bringen, weil die Instrumente prägnant und wirkungsvoll eingesetzt werden. Read More →
Wenn das Titelbild auch ein Duell oder einen Kampf nahelegt, so kann man die gespielten Stücke doch eher als sich gegenseitig zwar herausfordernde, aber dennoch auf ein gemeinsames Ziel gerichtet verstehen. Duos, entweder für zwei Violinen oder für eine und eine Bratsche, dienen diesem Wettstreit. Dabei werden zwei Akte geboten, alte Zeiten aus dem Umfeld von Wien, nämlich mit den Duos von Mozart und Michael Haydn, dem jüngeren Bruder des berühmteren, für Violine und Bratsche, und jüngere mit den russischen Komponisten Glière und Prokofiev, Lehrer und Schüler, für zwei Violinen. Read More →