Franz Schubert hat nichts für das Cello komponiert, daher spielen viele Cellisten Bearbeitungen. Und da drängt sich dann die Arpeggione-Sonate auf, die sich dem Cello wie auch der Bratsche direkt anbietet. Der österreichisch-persische Cellist Kian Soltani spielt sie flüssig-lyrisch, mit viel Wärme und Innigkeit und macht mit seinem hervorragenden Klavierpartner, dem Österreicher Aaron Pilsan, auch die Gefühlsregungen in der Musik hörbar. Read More →
Eine Reise um und zu Mozart bietet der Geiger Daniel Hope an. Violinkonzerte in G-Dur von Haydn und Mozart werden begleitet von Werken solcher Komponisten, mit denen Mozart in Kontakt stand und die in ihrer Zeit hochgeachtet waren. Während der eher bodenständige Papa Haydn ein solides und gleichzeitig geerdetes Konzert über den Ausdruck zum Juwel formt, entschwebt Mozart, so dass die Musik zur Offenbarung wird. Read More →
Raphaël Pichon und Stéphane Degout sind gleichermaßen verantwortlich für den Erfolg dieser atemberaubenden Produktion, einem imaginären Requiem mit Orchestermusik, Ensembles, Arien und Chören aus Rameaus ‘Zoroastre’, ‘Dardanus’, ‘Les Boréades’, ‘Castor et Pollux’ und ‘Hippolyte et Aricie’ sowie aus Glucks ‘Armide’ und ‘Orphée et Eurydice’ und Jean-Féry Rebels ‘Les Élémens’. Sie werden unter Benutzung eines anonymen Requiems nach Rameaus ‘Castor et Pollux’ zu einer satanischen Totenmesse in der Form einer ‘Tragédie lyrique’ zusammengebaut, einer dramatischen und schaurigen barocken Höllenfahrt. Read More →
Mozart selber schuf in Wien die Quartettadaptionen für seine frühen Klavierkonzerte KV 413, 414 und 415 in F-, A- und C-Dur. Die Quartettfassung für das Konzert für zwei Klaviere Es-Dur stammt aus heutiger Zeit von Sylvain Blassel, selber Harfenist und Dirigent. Diese frühen Werke werden von den Pianisten eher gemieden, da Mozart keine außergewöhnlichen Anforderungen stellte, damit die Werke auch Amateurmusikern zugänglich waren. Read More →
Die Mezzosopranistin Anna Bonitatibus singt auf ihrem neuen Album mit dem Titel ‘En travesti’ fünfzehn Arien, die für Frauen geschrieben wurden, die auf der Opernbühne in Männerrollen auftreten, sogenannte Hosenrollen. Read More →
2015 nahm der Kammerchor Hannover unter der Leitung von Stephan Doormann drei Motetten von Johann Sebastian Bach auf: ‘Jesu, mein Freude’, ‘Fürchte Dich nicht’ und ‘Singet dem Herrn’, um sie mit ‘den drei anderen’ zu kombinieren: ‘Komm, Jesu, komm’, ‘Der Geist hilf unsrer Schwachheit auf’, und ‘Lobet den Herrn’, die jedoch nicht von Bach, sondern vom schwedischen Komponisten Sven-David Sandström (*1942) vertont worden waren. Read More →
Von Pinchas Zukerman gibt es eine ganz tolle Einspielung des Violinkonzerts von Edward Elgar, die 1976 mit dem ‘London Philharmonic Orchestra’ unter Daniel Barenboim gemacht wurde. Auch wenn die nun von Helicon wiederaufgelegte Live-Einspielung von 2006 weder in der Klangqualität noch im Orchesterspiel mit der alten Aufnahme konkurrieren kann, ist Zukerman im Konzert so gut, dass man seinem Spiel wie gebannt folgt und den Rest quasi vergisst. Read More →
Mit der Musik von Gustav Mahler hat man Christian Thielemann bisher nicht wirklich in Verbindung gebracht, aber erstaunlicherweise gehören diese Aufnahmen einiger ‘Wunderhorn’-Lieder mit Michael Volle und dem Adagio aus der 10. Symphonie zum Besten und Schönsten, was dieser Dirigent bisher eingespielt hat. Read More →
Nach einem leichten und geradezu ätherisch gespielten ‘Lohengrin’-Vorspiel geht es ganz konträr zu in Anton Bruckners Vierter Symphonie, der ‘Romantischen’, deren Titel Andris Nelsons vielleicht etwas zu genau genommen hat. Seine Einspielung ist ein Gegenstück zu den leichteren Interpretationen, an die uns andere Dirigenten gewöhnt haben, ein Gegenstück auch zu den klanglich opulenteren, aber dennoch sehr schlanken und elastisch-schönen Interpretationen, wie sie Herbert von Karajan begründet hat. Read More →
Junges Repertoire
Zusammenstellungen verschiedener Werke auf einer Scheibe, also neudeutsch Sampler, prägen diese Notizen. Den Anfang macht das Duo Miolina für Violinen Miolina von Mioi Takeda und Lynn Bechtold, dessen Name sich aus den Vornamen, wobei Lina die italienische Form von Lynn ist, ergibt. Mitunter nehmen sie elektronische Klänge wie Vogelgezwitscher oder Straßenlärm sowie Perkussionisten hinzu, um vorwiegend junges Repertoire einzuspielen. Read More →