Breaking the silence – Werke von Korngold, Ullmann & Schulhoff; Clarion Quartett (Jennifer Orchard und Marta Krechkovsky, Violine, Tatjana Mead Chamis, Viola, Bronwyn Banerdt, Violoncello; 1 CD Klanglogo KL1415; Aufnahme 16&17/07/2017, Veröffentlichung 23/02/2018 (56'00) – Rezension von Jan-Geert Wolff

‘Breaking the silence’, zu deutsch ‘Die Stille durchbrechen’ – der Titel der Debüt-CD des ‘Clarion Quartetts’ ist gleichsam Programm, nicht nur dieser Aufnahme: Die vier Damen des Ensembles haben es sich zur Aufgabe gemacht, Komponisten zu pflegen, die von Gewaltsystemen und Repression zum Verstummen gebracht wurden, erklärt die Violinistin Tatjana Mead Chamis. Read More →

Alessandro Scarlatti: Responsorien für die Karwoche + Motetten Intellige clamorem meum, Salvum fac populum tuum, Exurge Domine, Miserere mei, Deus + Orgelwerke: Toccata; Fugen im 1. bis 3. Ton; Carlo Steno Rossi, Orgel, La Stagione Armonica, Sergio Balestracci; 1 CD Deutsche Harmonia Mundi; Aufnahme 11/2017, Veröffentlichung 093/2018 (70'20) – Rezension von Norbert Tischer

Wenn es um die Pflege alter italienischer Vokalmusik geht, hat der Chor ‘La Stagione Armonica’ unter der Leitung von Sergio Balestracci schon mehrmals auf Schallplatten sein hohes musikalisches Niveau eindrucksvoll zu Gehör gebracht. Hier singt er nun die Responsorien der Karwoche von Alessandro Scarlatti (1660-1725) für vierstimmig gemischten Chor und Orgel. Read More →

Felix Mendelssohn: Klaviertrios; Sternwald Trio; 1 CD QMC-017-2312-01; Aufnahmen 02/2017; Veröffentlichung 01/2018 (54'07) – Rezension von Uwe Krusch

Zwei klassische Werke, in Besetzung und Aufbau, von der Musikwelt wie Robert Schumann begeistert erwartet und begrüßt, das sind die beiden Klaviertrios von Mendelssohn. Read More →

Virtuose polnische Musik für Klavierduo
Das polnische Klavierduo ‘Ravel Piano Duo’ hat bei Dux schon 2015 ein Album veröffentlicht, das ein Programm mit wenig bekannter Duo-Musik des neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhunderts umfasste. Jetzt legen die beiden Pianistinnen eine weitere Folge vor, mit später entstandenen Werken, darunter die ungemein virtuose und  lustige Suite von Wladyszlava Markiewiczowna, das angenehm-melodische Konzert für zwei Klaviere von Michal Spisak, eine kurze, sehr motorische Toccata von Henryk Gorecki, eine virtuose Miniatur von Lutoslawski und das rhythmisch extravagante und spaßige Divertimento von Jerzy Bauer. Ein tolles Programm! (Dux 1422). Read More →

Anton Bruckner: Missa solemnis + Magnificat + Tantum ergo; Robert Führer: Christus factus est; Joseph Eybler: Magna et mirabilia; J.B. Gänsbacher: Te Deum; Johanna Winkel (Sopran), Sophie Harmsen (Mezzosopran), Sebastian Kohlhepp (Tenor), Ludwig Mittelhammer (Bariton), RIAS Kammerchor, Akademie für Alte Musik Berlin, Lukas Borowicz; 1 CD Accentus ACC 30429; Aufnahme 06/2017, Veröffentlichung 02/2018 (47'06) - Rezension von Guy Engels

Bruckner, Führer, Eybler, Gänsbacher – vier Komponisten aus dem 19. Jahrhundert, die in der romantischen Sakralmusik mehr oder weniger große Spuren hinterlassen haben. Lukas Borowicz hat die vier Zeitgenossen nicht nur in einem Programm zusammengefasst, er hat sie quasi in einem Werk vereint. Gerüst des Programms ist Bruckners frühe ‘Missa solemnis’ zwischen deren einzelne Sätze der Dirigent die anderen Kompositionen eingefügt hat. Read More →

Michel Lambert: Leçons de Ténèbres; Marc Mauillon, Basse-taille, Myriam Rignol, Viola da gamba, Thibaut Roussel, Theorbe, Marouan Mankar-Bennis, Cembalo, Orgel; 2 CDs Harmonia Mundi HMM 902363.64; Aufnahme 05/2017, Veröffentlichung 03/2018 (104’30) - Rezension von Alain Steffen

Michel Lambert (1610-1696) hat mit seinen ‘Leçons de Ténèbres’ eine wundervolle, außergewöhnliche und entdeckungswerte Musik geschrieben, deren Genuss für mich persönlich aber durch den Sänger etwas eingeschränkt wird. Es ist sicherlich eine Frage des Geschmacks, aber ich kann mich mit dem fremdartig wirkenden Timbre und ungewohnten Vortragsstil von Marc Mauillon nicht viel anfangen. Auch fehlt es seinem Gesang an Flexibilität und Geschmeidigkeit. Read More →

Johannes Brahms: Symphonien Nr. 1-4; Scottish Chamber Orchestra, Robin Ticciati; 2 CDs Linn Records CKD601; Aufnahme 05/2017, Veröffentlichung 23/03/2018 (152'15) – Rezension von Remy Franck

Sportiv eilt Robin Ticciati durch den ersten Satz der Ersten Brahms-Symphonie. So eilig hatte es der Komponist nie, als er jahrelang um das Werk rang. Das Sportive und Eilige bleibt eine Hauptcharakteristik dieser Gesamtaufnahme, die aufs Ganze gesehen nicht sonderlich viel Attraktives zu bieten hat. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Violinkonzerte Nr. 4 & 5; Nikolaj Znaider, Violine & Dirigent; London Symphony Orchestra; 1 SACD LSO0807; Aufnahme 12/16 (Nr.4) & 05/17, Veröffentlichung 03/2018 (50’28) - Rezension von Alain Steffen

Nicht begeistern will uns diese Einspielung der Mozartschen Violinkonzerte Nr. 4 und 5 durch Nikolaj Znaider. Seine Interpretationen sind viel zu oberflächlich und routiniert. Zwar bringt er den jugendlichen Charme und humoristischen Charakter der beiden Konzerte sehr gut zu Gehör, aber alles, was Feinheiten, subtile Melodienführung, sowie Nuancen in Dynamik und Farbe betrifft, fehlt. Read More →

Clair de Lune; Claude Debussy: Arabesque Nr. 1 + Rêverie + Claire de lune (Suite bergamasque) + The little Shepherd (Children's Corner) + La plus que lente + Préludes Nr. 1, 2, 8, 10, 12 aus Heft 1; Gabriel Fauré: Barcarolle Nr. 6 Es-Dur op. 70; Maurice Ravel: Pavane pour une infante défunte + Oiseaux tristes (Miroirs); Menahem Pressler, Klavier; 1 CD Deutsche Grammophon 4798756; Aufnahme 04/2017, Veröffentlichung 03/2018 (66'51) – Text von Remy Franck

Lieber Menahem,

Wäre ich Polizist, müsste ich diesen ‘Fall’ wegen persönlicher Befangenheit abgeben, ich dürfte zu dieser neuen CD nichts ‘aussagen’. Zu sehr habe ich Dich ins Herz geschlossen, als wir uns 2011 zur Vorbereitung der ersten Gala der ‘International Classical Music Awards’ (ICMA) zuerst schrieben, dann in Paris kennenlernten und uns im finnischen Tampere auf der Bühne bei der Preisverleihung umarmten, wonach Du mir liebevoll und mit lachendem Munde vorwarfst, mit meiner Hartnäckigkeit Dir keine andere Möglichkeit gelassen zu haben, als zwischen wichtigen Terminen die Strapazen auf Dich zu nehmen, um aus den USA nach Tampere zur Preisverleihung zu kommen. Read More →

Antonín Dvorak: Streichquartett op. 97 + Streichsextett op. 48; Jerusalem Quartett, Veronika Hagen, Viola, Gary Hoffman, Violoncello; 1 CD Harmonia Mundi HMM 902320; Aufnahme 01/2017, Veröffentlichung 01/2018 (66'57) – Rezension von Uwe Krusch

Sowohl bei dem in seiner Heimat entstandenen Sextett als auch dem in Spillville während seines Aufenthalts in den USA komponierten Quintetts unterfüttert Dvorak die mustergültig formale Struktur mit folkloristisch anmutenden Elementen, die jedoch weder tschechische noch amerikanische (was genau auch das sein sollte) Musik zitieren. Allenfalls verwendet er Stilelemente und Baumuster, wie Pentatonik und Dumka und Furiant. Damit erzielt er aber die gleiche Wirkung. Read More →

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