Dmitri Shostakovich: Violinkonzert Nr. 1; Henryk Wieniawski: Violinkonzert Nr. 2; Kim Bomsori, Violine, Philharmonisches Orchester Warschau, Jacek Kaspszyk, Dirigent; 1 CD Warner Classics 9 57632; Aufnahme 3/2017, Veröffentlichung 10/2017 (63'27) – Rezension von Uwe Krusch

Beide n Werke dieser CD erlebten ihre Uraufführung in St. Petersburg, wo auch beide Komponisten gelebt und gewirkt haben. Obwohl rund ein Jahrhundert zwischen den Werken liegt, haben sie auch Ähnlichkeiten. In den Schlusssätzen werden Volksweisen und in den langsamen Abschnitten Opernzitate verarbeitet. Und der Orchesterpart zeichnet sich als Gesprächspartner des Solisten und nicht als reine Begleitmusik aus. Read More →

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 1; Düsseldorfer Symphoniker, Adam Fischer; 1 CD Cavi 4260085533909; Liveaufnahme 02/2017, Veröffentlichung 11/2017 (53'01) – Rezension von Remy Franck

Wenn der erste Satz dieser Einspielung von Gustav Mahlers Erster Symphonie auch etwas nichtssagend geraten ist und der letzte keinerlei neuen Aspekte bringt – da haben andere Dirigenten viel mehr an Aussage und Dynamik aus der Partitur herausgeholt –wird der zweite Satz wirklich hinreißend musiziert und von Adam Fischer mit einfallsreichem Rubato köstlich aufbereitet. Read More →

Johann Sebastian Bach: Suite für Violine und Cembalo obligato BWV 1025 + Fuge BWV 1026 + Sonate sopr‘ il Soggetto Reale; Carl Philipp Emanuel oder/und Johann Sebastian Bach: Sonate für Traversflöte, Violine in scordatura und basso continuo, BWV 1038; Carl Philipp Emanuel Bach: Sonate für Violine und Cembalo, BWV 1036; Johann Gottlieb Goldberg: Sonate für zwei Violinen und Basso continuo, BWV 1037, Johann Georg Pisendel: Sonate für Violine und Basso continuo, BWV 1024; Gli Incogniti, Amandine Beyer; 1 CD Harmonia Mundi HMM 902322; Aufnahme 2/2017, Veröffentlichung 10/2017 (79:55) – Rezension von Uwe Krusch

Wer je in den Genuss kam, einem Konzert mit Amandine Beyer und ihrem Ensemble ‘Gli Incogniti’ lauschen zu dürfen, hat ein lang nachhallendes wunderbares Erlebnis gehabt. Das ist etwa der Fall, wenn sie ihr ‘tägliches Brot’, die ‘Concerti grossi’ von Corelli präsentiert. Auch viele ihrer Aufnahmen sind Juwelen, wozu neben dem faszinierenden Spiel des Ensembles auch die makellose, den Charakter der Musik treffend einfangende Technik beiträgt. Read More →

Virtuos und effektvoll
Rosemary Tuck sowie das ‘English Chamber Orchestra’ unter Richard Bonynge setzen ihre Reihe mit Kompositionen von Carl Czerny fort, dem Studenten und Vertrauten von Beethoven und Lehrer von Franz Liszt. Gespielt werden auf dieser CD das virtuos-effektvolle Erste Klavierkonzert in d-Moll, ‘Introduzione e Rondo Brillant’ sowie Variationen über den Jägerchor aus Webers ‘Euryanthe’. Rosemary Tuck spielt brillant und Richard Bonynge begleitet kräftig zupackend. (Naxos 8.573688) Read More →

Gabriel Fauré: Ballade pour piano et orchestre op. 19 + Fantaisie pour piano et orchestre op. 111 + Pelléas et Mélisande, Suite op. 80 + Nocturnes no. 2, 4 & 11 + Prélude zu Pénélope; Philippe Cassard, Klavier, Orchestre National de Lorraine; Jacques Mercier; 1 CD La Dolce Volta LDV 32; Aufnahme 07/2016, Veröffentlichung 10/2017 (68’39) – Rezension von Manuel Ribeiro

Das ‘Orchestre National de Lorraine’ hat in den letzten Jahren schon mehrmals durch die Qualität verschiedener Aufnahmen überzeugt. Jacques Mercier ist es gelungen, der Formation eine Klangidentität zu geben. Read More →

Johann Friedrich Reichardt: Die Geisterinsel (Singspiel in 3 Akten); Ulrike Staude, Romelia Lichtenstein, Markus Schäfer, Ekkehard Abele, Barbara Hannigan, Tom Sol, Jörg Hempel, Rheinische Kantorei, Das Kleine Konzert, Hermann Max; 2 CDs cpo 777548-2; Aufnahme 09/2002, Veröffentlichung 11/2017 (153') – Rezension von Remy Franck

Johann Friedrich Wilhelm Gotters Libretto ‘Die Geisterinsel’ (frei nach Shakespeares ‘The Tempest’) wurde für mehrere Opern benutzt, darunter die von Frieder Bernius bei Carus veröffentlichte Fassung von Johann Rudolf Zumsteeg (1805) und eben auch jene, die Hermann Max jetzt für cpo eingespielt hat, ein Singspiel von Johann Friedrich Reichardt (1752-1814), uraufgeführt 1798 in Berlin. Read More →

Claude Debussy: Streichquartett; Henri Dutilleux: Quartett 'Ainsi la nuit'; Maurice Ravel: Streichquartett; Quatuor Psophos; 1 CD Klarthe KLA049; Aufnahme 05/2016, Veröffentlichung 10/2017 (74'21) – Rezension von Uwe Krusch

Psophos steht im Griechischen für jedes Geräusch, ob Krach oder schöner musikalischer Ton. Dass sich das gleichnamige Quartett eher die letztere Deutung zu eigen macht, ist klar. Das wird insbesondere bei dem eröffnenden Quartett von Ravel deutlich, das in einer sehr entspannten Version dargeboten wird, weil von der mediterranen, flirrenden Hitze das Flirren im Vordergrund steht, das ja eher eine kleine sanfte stetige Bewegung symbolisiert. Read More →

Brillante; Henryk Wieniawski: Violinkonzert Nr. 2; Max Bruch: Schottische Fantasie op. 46 für Violine & Orchester; Janusz Wawrowski, Stuttgarter Philharmoniker, Daniel Raiskin; 1 CD Warner Classics 01902958084-40; Aufnahme 03/2017, Veröffentlichung 11/2017 (55'38) – Rezension von Remy Franck

Der polnische Geiger Janusz Wawrowski eröffnet sein CD Programm mit dem Zweiten Violinkonzert seines Landsmannes Henryk Wieniawski. Die CD heißt zwar ‘Brillante’, aber Wawrowski zeigt in seiner Interpretation so viel Sensibilität und so viel Lyrismus, so viel Klangreichtum und eine derartige Vielfalt an Nuancen, dass er die Gefahr einer Deutung, die sich nur am Sound berauschen würde, völlig aus dem Wege geht. Auch technisch lässt der Solist keine Wünsche offen. Read More →

Johann Sebastian Bach: 6 Cello-Suiten; John Cage: 3 Bach-Choräle; Immanuel Jun Berger, hohe Stimme, Julius Berger, Cello; 3 CDs Solo Musica SM270; Aufnahme 2016, Veröffentlichung 09/2017 (166') - Rezension von Alain Steffen

Diese Aufnahme der Sechs Cello-Suiten von J.S. Bach mit Julius Berger gehört zum Besten, was ich den letzten Jahren von diesem einmaligen Werk gehört habe. Dank der exzellenten Tontechnik (Bernard Hanke) erlebt man das Cello, ein fünfsaitiges Instrument von Jan Pieter Rombouts (1667-1740) quasi in einem 3D-Klang. Read More →

Domenico Scarlatti: Sonaten K. 1, 27, 32, 141, 466; Serge Prokofiev: Klaviersonate Nr. 2 op. 14; Dmitri Shostakovich: Klavierkonzert Nr. 2 op. 102 + Elegie (Balletsuite Nr. 3, Arr. Masleev); Dmitry Masleev, Klavier, Tatarstan State Symphony Orchestra, Alexander Sladkovsky; 1 CD Melodiya MELCD1002517; Aufnahmen 2016/17, Veröffentlichung 27/10/2017 (58') – Rezension von Remy Franck

Der russische Pianist Dmitry Masleev, der 2015 den Tchaikovsky-Wettbewerb gewann, hat ein klassisch-neoklassisches Programm zusammengestellt, das sich letztlich durch die Interpretationen als sehr kohärent erweist. Read More →

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