Es kommt selten vor, aber ich muss sagen, dass mir Ferdinand Davids Transkription von Mendelssohns Liedern ohne Worte besser gefällt als das Original. Diese wunderbaren Stücke gewinnen durch das Spiel von Natalia Pegarkova-Barenboim und Michael Barenboim an Ausdruckskraft und musikalischen Farben. Aus Monologen werden Dialoge, und die sind so natürlich und lebendig, dass sie Mendelssohns Konzept nicht nur treu bleiben, sondern es ausdrucksmäßig erweitern. Read More →
Beatrice Rana legt eine aufregende Interpretation von Chopins Zweiter Sonate vor. Mit einer extremen Differenzierung von Dynamik und Tempi kommen die Kontraste zischen Ruhe und Erregung, zwischen Aus- und Einatmen besonders wirkungsvoll zum Ausdruck. Es geht um den Abbau und den Wiederaufbau von Gefühlen, die sich bei Beatrice Rana sehr schnell wandeln. Chopin im Fieber! Die Funèbre als unberechenbarer Prozess, als zerklüfteter Gefühlsrausch. Read More →
Ferruccio Busonis einziges Klavierkonzert, das 1904 mit ihm selber als Solist von den Berliner Philharmonikern unter Karl Muck uraufgeführt wurde, ist ein gewaltiges, rund 70 Minuten dauerndes Werk mit fünf Sätzen. Es endet mit einem Schlusschor auf Verse aus Adam Gottlob Oehlenschlägers pantheistischem Erlösungsdrama Aladdin: ‘Hebt zu der ewigen Kraft Eure Herzen, fühlet Euch Allah nah, schaut seine Tat!’. Read More →
Der 1949 geborene amerikanische Komponist Michael Dellaira hat eine Reihe erfolgreicher Opern komponiert. Die jüngste davon ist The Leopard. Das Libretto basiert auf dem 1958 erschienenen Roman von Giuseppe Tomasi di Lampedusa. Es handelt von den sozialen und politischen Umwälzungen während des italienischen Risorgimento. Read More →
Am 23. März 1731 findet in Leipzig die Erstaufführung von J.S. Bachs Markuspassion auf ein Libretto von Picander statt. Seit der Aufführung einer von Bach angefertigten Neufassung ist die Partitur verschwunden. Überliefert ist lediglich der Text von Picander, den Nikolaus Matthes mit einer neuen Musik ausgestattet hat. Read More →
Gewidmet ist dieses Album der Sammlerin, Mäzenin und Clavieristin Sara Levy (1761-1854), die in ihrem Berliner Salon intellektuelle und musikalische Größen empfing und mit ihnen musizierte. Auf diesen Spuren wandeln die Bratschistin Francesca Venturi Ferriolo und das Ensemble Salon Violet. Die Interpretationen sind bieder und trocken, genau wie das nur korrekte Spiel des Salon Violet. Read More →
In einem vom Thema her ebenso schlüssigen wie abwechslungsreichen und attraktiven Programm zeigt sich das Duo Munoz-Butt einmal mehr inspiriert und spontan in seinen Interpretationen. Das kommt ganz besonders der neuen Komposition zugute, The Bird Fancyer’s New Delight des kanadischen Komponisten David Braid, die nicht nur technisch gut gemacht ist, sondern auch musikalisch viel zu sagen hat. Read More →
Josephine Lang (1815-1880) war eine Frühbegabte, und ihre Mutter hatte ihr Talent gefördert: « Meine größte Freude war es, wenn die Mutter mich auf den Schooß nahm und unter tausend Liebkosungen meine Finger auf dem Clavier spazieren gehen ließ, mich Kindermelodien singen oder gar kleine Stückchen spielen lehrte“. Read More →
Daniel Temkin hat sich in seiner Jugend mit Schlagzeug, Orchesterpercussion und Songwriting beschäftigt. Nun ist er als Komponist bekannt für seine detailreichen Werke von eindringlicher Schönheit. Mit Colors liegt sein erstes Album mit Kammermusik vor. Aus der Klassik erwachsen, aber nicht von dieser eingeengt, nimmt es auch Pop über Hooks und Loops hinaus auf. Read More →
Es gibt von Shostakovichs Achter eine Reihe herausragender Einspielungen, Rostropovich, Bychkov, Berglund, Sokhiev und, an der Spitze, Kitajenko. Nun kommt dieser Livemitschnitt von Bernard Haitinlk hinzu. Read More →