Igor Stravinsky: Petrouchka; Claude Debussy: Jeux + Prélude à l'après-midi d'un faune; Orchestre de Paris, Klaus Mäkelä; # Decca 487 0146487 0146; Aufnahmen 09 & 12.2023, Veröffentlichung 08.03.2024 (64'28) - Rezension von Remy Franck

Klaus Mäkela macht einen phänomenalen Fehler: er gibt Petrouchka einen französischen Charakter, und vom Jahrmarkt in Sankt Petersburg sind wir dementsprechend weit entfernt. Das ist alles fein proportioniert, farbig auch, sehr sorgfältig und mit viel Raffinement gespielt, total clean, aber was Abbado, Muti, Jansons oder auch Russel-Davies in diesem Stück an Faszination verbreiten konnten, davon bleibt Mäkelä weit entfernt. Read More →

Reza Vali: Isfahan (Calligraphy No. 16) + Ravân + The Being of Love; Janna Baty, Mezzosopran, Württembergische Philharmonie Reutlingen, Fawzi Haimor; # Naxos 8.579150; Aufnahme 06.2022, Veröffentlichung 08.03.2024 (54'43) – Rezension von Pál Körtefa

Reza Vali ist ein in den USA lebender Komponist, der in Iran geboren wurde. Dort erlebte er am Konservatorium in Teheran eine Phase, in der westliche Musik unterrichtet wurde und die musikalische Tradition des Iran abgetan wurde. Das ging soweit, dass Interessierte an dieser Tradition bestraft wurden. Er musste sich also insoweit seinen eigenen Zugang verschaffen. Trotzdem begann er, aus einer Leidenschaft heraus, Volkslieder zu sammeln. Nach dem Studium in Wien, zog er in die Vereinigten Staaten. Read More →

Franz Josef Aumann: Passionsoratorium; Ars Antiqua Austria, Gunar Letzbor; # Accent ACC 24405; Aufnahmen 03 & 04.2023, Veröffentlichung  08.03.2024 (112’00) - Rezension von Alain Steffen

Der Komponist Franz Josef Aumann, der ebenfalls Priester im  Kloster St. Florian war, lebte von 1728 – 1797 und ist heute so gut wie vergessen. Er komponierte hauptsächlich kirchliche Werke, wie eben das katholische Passionsoratorium, bei dem der Dirigent der Aufnahme Gunar Letzbor in präziser Detailarbeit die in St. Florian aufbewahrten Fragmente zusammenfügte und eine Aufführungsfassung rekonstruierte. Read More →

Johannes Brahms: 3 Intermezzos, op. 117 + 6 Klavierstücke op. 118 + 16 Walzer op. 39; Gabriel Fauré: Nocturne Nr. 3 op. 33 + Nocturne Nr. 4 op. 38 + Prélude Nr. 3 op. 103; Clara Sverner, Klavier; #  Azul AMDA1875; Aufnahme 2023, Veröffentlichung 08.03.2024 (72'26) - Rezension von Remy Franck

Die brasilianische Pianistin Clara Sverner ist 87 Jahre alt. Sie hat bereits früher viele Schallplatten eingespielt und präsentiert jetzt ein Brahms- und Fauré-Programm, das sich durch viel Melancholie und Nostalgie auszeichnet. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 4 (2. Version 1878 / 1880 / Nowak-Edition); Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, Domingo Hindoyan; # Onyx 4244; Liveaufnahme 2023, Veröffentlichung 08.3.2024 (67'04) - Rezension von Remy Franck

Der venezolanische Dirigent Domingo Hindoyan hat, wie man aus seinen Programmen sieht, ein Faible für Bruckner. Mit dem Royal Liverpool Philharmonic, dessen Chefdirigent er ist, hat er bereits einige Bruckner-Symphonien aufgeführt. Diese Aufnahme wurde aus mehreren Konzerten in Liverpool zusammengeschnitten. Read More →

Gran Pasion Tango; Gerardo Hernan Matos Rodriguez: La Cumparsita¨; Luis Bacalov: Assasination Tango - Building the Bullet; Astor Piazzolla: Milonga en Re + El Desbande; Melodia en La Menor + Café 1930 + Michelangelo 70 + Vuelvo al Sur + Los Pajaros Perdidos + Nightclub 1960 + La Muerte del Angel + Libertango; Angel Gregorio Villoldo: El Choclo; John Powell: El Tango De Los Assassino; Friedrich Kleinhapl, Cello, Bohuslav Martinu Philharmonic Orchestra, Robert Kruzik; # Ars Produktion 38364; Aufnahme 06. 2023, Veröffentlichung 08.03.2024 (59'40) - Rezension von Remy Franck

Im Jahre 2014 hatten Cellist Friedrich Kleinhapl und der Pianist Andreas Woyke, eine, wie Pizzicato meinte, « atemberaubend facettenreiche Tango-Platte » aufgenommen. Nun kehrt Kleinhapl mit dem Bohuslav Martinu Philharmonic Orchestra unter Robert Kruzik zu demselben Repertoire zurück. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzerte Nr. 11-13; Ben Kim, Concertgebouw Chamber Orchestra; # Challenge Classics CC 72985; Aufnahmen 2022/2023, Veröffentlichung 08.03.2024 (73'22) - Rezension von Remy Franck

Der amerikanische Pianist Ben Kim legt zusammen mit dem Kammerorchester des Concertgebouw aus Amsterdam angenehm flüssige aber gleichzeitig kraftvoll rhythmische und daher nie glatt wirkende Interpretationen der Klavierkonzerte Nr. 11 bis 13 von Mozart vor. Read More →

Felix Mendelssohn Bartholdy / Ferdinand David: Lieder ohne Worte; Michael Barenboim, Violine, Natalia Pegarkova-Barenboim, Klavier; # Linn CKD 696; Aufnahme 10.2022, Veröffentlichung 08.03.2024 (79’19) - Rezension von Alain Steffen

Es kommt selten vor, aber ich muss sagen, dass mir Ferdinand Davids Transkription von Mendelssohns Liedern ohne Worte besser gefällt als das Original. Diese wunderbaren Stücke gewinnen durch das Spiel von Natalia Pegarkova-Barenboim und Michael Barenboim an Ausdruckskraft und musikalischen Farben. Aus Monologen werden Dialoge, und die sind so natürlich und lebendig, dass sie Mendelssohns Konzept nicht nur treu bleiben, sondern es ausdrucksmäßig erweitern. Read More →

Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 29 (Hammerklavier); Frédéric Chopin: Klaviersonate Nr. 2 h-Moll op. 35; Beatrice Rana (Klavier); # Warner 5054197897658; Aufnahme 04-07.2023, Veröffentlichung 08.03.2024 (71'20) - Rezension von Remy Franck

Beatrice Rana legt eine aufregende Interpretation von Chopins Zweiter Sonate vor. Mit einer extremen Differenzierung von Dynamik und Tempi kommen die Kontraste zischen Ruhe und Erregung, zwischen Aus- und Einatmen besonders wirkungsvoll zum Ausdruck. Es geht um den Abbau und den Wiederaufbau von Gefühlen, die sich bei Beatrice Rana sehr schnell wandeln. Chopin im Fieber! Die Funèbre als unberechenbarer Prozess, als zerklüfteter Gefühlsrausch. Read More →

Ferruccio Busoni: Klavierkonzert op. 39; David Lively, Klavier, Herrenchor des Freiburger Vokalensembles, SWF-Sinfonieorchester Baden-Baden, Michael Gielen; # SWR Classic 19141CD; Aufnahme 1990,  Veröffentlichung 08.03.2024 (72'03) - Rezension von Remy Franck

Ferruccio Busonis einziges Klavierkonzert, das 1904 mit ihm selber als Solist von den Berliner Philharmonikern unter Karl Muck uraufgeführt wurde, ist ein gewaltiges, rund 70 Minuten dauerndes Werk mit fünf Sätzen. Es endet mit einem Schlusschor auf Verse aus Adam Gottlob Oehlenschlägers pantheistischem Erlösungsdrama Aladdin: ‘Hebt zu der ewigen Kraft Eure Herzen, fühlet Euch Allah nah, schaut seine Tat!’. Read More →

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