Paganini haftet bis heute das Stichwort des Teufelsgeigers an. Dazu gehört auch, dass er seine eigenen Auftritte möglicherweise durch präparierte Saiten manipulierte, die dann reißen konnten und ihn zwangen, auf einer Saite weiter spielen zu können. Read More →
Wenn der jetzt vierzigjährige Joseph Calleja auf dieser neuen Verdi-CD ‘Se quel guerrier io fossi’ anstimmt, zeigt er gleich, dass es ihm nicht ums Schlagersingen geht, sondern um feines Nuancieren und um persönliche Charakterzeichnung, denn in der Radames-Arie werden auch zärtliche Zwischentöne hörbar, die dem gesungenen Text gerecht werden. Read More →
Dieser knapp einstündigen Oper in einem Aufzug liegt die gleichnamige Tragödie von Oscar Wilde zugrunde. Es geht um eine anfangs sehr menschliche Situation. Der Ehemann kommt von einer beruflichen Reise früh nach Hause und findet seine Frau mit dem Sohn des Herzogs. Nachdem er ihn mit Wein bewirtet hat, fordert er den Herzogssohn, der seine Frau begehrt, zum Duell. Er kann ihn entwaffnen und erwürgt ihn danach mit bloßen Händen. Daraufhin bewundert die Frau ihren Gatten als ihren wirklich mutigen Mann. Read More →
Während einige Komponisten viele Quartette komponiert haben und andere, wie Ravel es bei einem (großartigen) Werk dieser Gattung belassen haben, ist die Zahl derjenigen, die zwei Beiträge zu diesem Typus beigesteuert haben, begrenzt. Neben den beiden an sehr persönlichen Momenten anknüpfenden Kompositionen von Janacek ist dann vor allem Karol Szymanowski zu nennen. Read More →
Eigentlich bin ich ja allergisch gegen Produkte wie dieses hier, auf dem ein Shostakovich-Konzert g’schamig in eine Tüte mit Zuckerbohnen eingepackt wird. Aber mit einem jungen und unerfahrenen Musiker kann man ja sowas machen, d.h. ihn kommerziell missbrauchen und damit sogar in die Charts gelangen. Und da geht es ja dann gar nicht mehr um die Musik… Read More →
Zum Reisen war Camille Saint-Saëns von seiner autoritären Mutter gezwungen worden. So lange sie lebte, also bis 1888, jagte sie ihn durch die Welt, um ihn international bekannt zu machen. Der Komponist fand Gefallen an den Reisen. Algerien war eines seiner beliebtesten Reiseziele, er starb sogar im Jahre 1921 in Algiers, wo er wie so oft den Winter verbringen wollte. Seine sterbliche Hülle wurde nach Paris zurückgebracht, wo er ein Staatsbegräbnis erhielt. Seine Mutter wäre stolz auf den Sohn gewesen. Read More →
Angesichts der Fülle an Einspielungen Bachscher Passionen darf man heute bei jeder neuen, die hinzu kommt, mit Fug und Recht fragen, welchen Gewinn genau sie darstellt. Und weil mittlerweile von der apokryphen Markus-Passion ebenfalls verschiedene Aufnahmen auf dem Markt sind, muss sich auch die jüngste Einspielung von BWV 247 durch den Gutenberg-Kammerchor und das Neumeyer Consort unter der Leitung von Felix Koch diese Frage gefallen lassen. Allerdings kann sie eine überzeugende Antwort geben. Read More →
Zwei Ersteinspielungen von Anton Urspruch sind auf dieser CD zu hören. Es sind Rundfunkaufnahmen des WDR, die nun glücklicherweise den Archiven entrissen wurden. Read More →
Obwohl seine musikalische Begabung früh erkannt wurde, hatte Gyula (Julius) Beliczay zunächst einen anderen beruflichen Weg eingeschlagen. 1835 in Bratislava geboren, studierte er Mathematik und Wissenschaften und Ingenieurswesen. Als Ingenieur arbeitet er für eine private Eisenbahngesellschaft, die ihn in Wien anstellte und dann nach Pest in Ungarn versetzte. Read More →
Rezension von Uwe Krusch: Zurückgreifend auf das Schauspiel von Molière schuf Lully ein Ballett, in dem die Geschichte vom Bürger, der Edelmann werden möchte, sich wegen seiner Einfältigkeit prellen lässt und seine Tochter an ihren und nicht seinen Wunschpartner verheiratet, in Tönen verarbeitet wird. Knapp 250 Jahre später gelang einer Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss mit der Suite ‘Der Bürger als Edelmann’ die Anpassung des Molière-Stoffes an ihre Zeit. Beide Werke hat das ‘Norwegische Kammerorchester’ in dieser spannenden Kombination eingespielt. Read More →