Der 1982 in Mailand geborene Pianist Güray Basol studierte an der Ecole Normale de Musique in Paris. Heute unterrichtet er Klavier an mehreren Schulen in der Region Paris und setzt gleichzeitig seine Solistenkarriere fort. Auf diesem Album spielt er Werke von zwei türkischen Komponistinnen des 20. Jahrhunderts, Nazife Aral Güran (1921-1993) und Yüksel Koptagel (geb. 1931). Read More →
Es ist für einen Rezensenten immer wieder interessant die Musik eines zeitgenössischen Komponisten zu entdecken. Da heute – wie in der Mode – alles erlaubt und möglich ist, fragt man sich, was einen wohl erwartet: Avantgardistisches, Verkopft-Technisches oder eine zugängliche Musik die ihre Wurzeln in der Tradition hat? Bei dem 1959 in Schweden geborenen und heute in Frankreich lebenden David Lampel stoßen wir auf eine Musik, die sich frei in einem weitgehend tonalen Stil bewegt, das Melodische nicht scheut, vor Gefühlen nicht zurückschreckt und vor allem durch eine gut genährte Fantasie auffällt. Read More →
Dieses Album beginnt mit einem pianistischen Feuerwerk: Trifonovs schillernde Transkription des Adagios aus Rachmaninovs Zweiter Symphonie, in der man wirklich nie das Orchester vermisst, so brillant und fantasievoll, so nuancenreich und dynamisch variabel wird dieses ‘neue’ Stück gespielt. Read More →
Der Bratschist Ettore Causa und der Pianist Boris Berman haben die zwei Sonaten von Frédéric Chopin und Johannes Brahms, die eine im Original für Cello, die andere für Violine, selber transkribiert. Im Textheft setzen sie sich in einem Essay mit dem Für und Wider solcher Transkriptionen auseinander. Read More →
Die Geigerin Antje Weithaas und der Pianist Denes Varjon setzen ihre Beethoven-Reihe fort mit vier Sonaten, die auf dem Cover als Violin Sonatas, auf dem Backcover richtig als Sonatas for Piano and Violin bezeichnet werden. Welche wichtige Rolle dem Klavier zukommt, ist in den Interpretation zu hören, in denen sofort der echte, gleichberechtigte Dialog auffällt. Read More →
Das zweite Piano parlando-Album von Florence Millet beginnt mit einem weiteren Stück von Peter Ablinger, in das diesmal die Stimme von Pina Bausch eingespielt wird. Ein weiterer Track enthält die Stimme von Bernd Alois Zimmermann. Read More →
Jean Sibelius wäre wohl entsetzt, ich runzle zunächst die Stirn, aber im dritten Satz muss ich lachen: Yannick Nézet-Séguins auf orchestrale Show getrimmte zweite Sibelius ist wohl kaum ernst zu nehmen. Zu manieriert, zu theatralisch, zu pathetisch, zu zirzensisch ist diese Interpretation, als dass man sie als auch nur halbwegs respektvoll dem Komponisten gegenüber bezeichnen könnte. Read More →
Als Dirigent erreicht Maarten Engeltjes an der Spitze des PRJCT Amsterdam eine phänomenale Durchhörbarkeit und Präsenz. Nun sind wir heute ohnehin nicht mehr an die süßen, religiösen Klänge gewöhnt, die früher als Referenz galten (etwa bei Abbado), und das starkes Dramatisieren mit einem guten theatralischen, d.h. opernhaften Einschlag hat es seit Harnoncourt und Rousset immer wieder gegeben. Read More →
Brillant sind diese Aufnahmen, brillant ist das Spiel des Onyx Duo, das hier in diesem Debut Album vor Spiel und Gestaltungsfreude nur so sprüht. Wann hat man je Maurice Ravels Ma mère l’Oye so schön, innig und klanglich überragend gehört wie hier? Auch Mozarts C-Dur Sonate wird zu einem großen Erlebnis, weil Interpretation und Aufnahmetechnik sich zu einem einmaligen Klangerlebnis verbinden. Read More →
Von Schuberts Impromptus gibt es Interpretation voller Poesie und Lyrismus, voller Verinnerlichung (ich denke da an Perianes und Pires) und es gibt die weitaus harscheren, hart gemeißelten (Ashkenazy). Cyprien Katsaris verbindet beide Ansichten und erzielt so interessante Kontraste Bei ihm zeigt sich der singende Schubert ebenso wie der grollende, ja sogar der aufbrausende und wütende, und das in einem sehr klaren, transparenten Klavierklang, in dem sich Ausdrucksebenen auch ohne Verwischung zeigen können. Read More →