Eine spannende, wohl erstmalige Kopplung der beiden Violinkonzerte von Britten und Hindemith ist die aktuelle Einspielung von Arabella Steinbacher. Neben unzähligen Differenzen der beiden Werke lassen sich auch einige Gemeinsamkeiten feststellen, die diese Nebeneinanderstellung mehr als gerechtfertigt erscheinen lassen. Beide Werke wurden im Exil im Jahre 1939 fertiggestellt. Beide zeigen im Aufbau und in der Nutzung gewisser Elemente, wie der Pauke hin zur klassischen Werkform auf das Konzert von Beethoven für dieses Soloinstrument. Read More →
Mit 15 Schallplatten ist die Box ‘La trompette en France’ eine großartige Hommage an den Trompeter Eric Aubier (*1960) und seine 30-jährige Aufnahmetätigkeit. Darüber hinaus ist sie eine repräsentative Anthologie der Trompetenliteratur vom Barock bis ins 21. Jahrhundert. Viele Stücke werden nur die Spezialisten kennen, doch auch unter den weniger bekannten Kompositionen finden sich ganz herrliche Exemplare, die jeder schätzen wird, der Virtuosität und eleganten Trompetenschall liebt. Read More →
Die Kunst der Fuge kann in verschiedenen Besetzungen präsentiert werden, je nachdem, welcher Deutung des dazu offenen Notentextes folgt. Neben solchen auf Tasteninstrument/en beschränkten finden sich vor allem solche mit Streichern. In dieser Einspielung wird ein Streichquartett aus Mitgliedern der ‘Accademia Bizantina’ mit Orgel und Ottavio Dantone am Cembalo kombiniert. Read More →
Leopold Weiss, der letzte große Lautenspieler, hat wohl eine Vielzahl von Werken, vor allem für die Laute solo, hinterlassen. Allerdings ist die Zuschreibung nicht immer gesichert, da es mehrere Personen unter dem Familiennamen gab, die komponierten. Und es gibt auch Werke, die anderen Komponisten zugeschrieben werden, aber zumindest teilweise von Weiss stammen. Zu der letztgenannten Gruppe gehört die die Aufnahme eröffnende Suite in A-Dur für Violine und Laute, die unter der Nummer 1025 im Bach Werkverzeichnis erscheint. Read More →
Mit Francis Poulencs Violinsonate beginnt das Duo Ingolfsson-Stoupel diese CD. Der Franzose hatte bereits 1919 und 1924 zwei Violinsonaten komponiert, die er vernichtete, bevor er 1943 diese Sonate schrieb, über deren Particell er notiert hatte: « Das Monster ist fertig ». Gewidmet wurde das Werk Federico Garcia Lorca, dem von den Faschisten bei Ausbruch des Spanischen Bürgerkrieges 1936 erschossenen spanischen Dichter. Read More →
Aus dem schier unerschöpflichen Reservoir der Werke von Georg Philipp Telemann lassen sich immer wieder reizvolle Programme zusammenstellen und dann auch einspielen. In der Reihe der Kompositionen für mehrere solistische Instrumente ist nunmehr die fünfte Folge erschienen, auf der außer der Sonate mit einer Trompete für jedes Werk immer mehrere Instrumente neben Streichern und Continuo pro Werk benannt sind. Read More →
Matthias Goerne zeigt sich als intelligent und sensibel gestaltender Wagner-Bariton, indem er die Vorzüge seiner Lied-Kunst ins Wagner-Repertoire überträgt. Seine stimmliche Flexibilität, eine großartige Kunst der Färbung und der dynamischen Nuancierung sowie seine wunderbaren Legatobögen machen aus ihm einen sehr väterlich-zarten Wotan in der Abschiedsszene aus der ‘Walküre’, einen sehr reflektiven Sachs, einen noblen König Marke, einen mehr verzweifelten als verbitterten Holländer und einen tiefschürfend singenden Amfortas. Read More →
Einige Jahre vor Goethes ‘Leiden des jungen Werther’ und damit der literarischen Romantik entstanden diese Gambensonaten. Damit hinkten sie hinterher, denn die große Zeit der Gambe war bereits vorbei. Dieses gegenüber dem Cello klangfeinere und leisere Instrument kam aus der Mode, weil sich die Musik aus den Salons in größere Säle verlagerte. Read More →
Eine attraktive, aber keineswegs seltene Kombination von Rachmaninov-Werken dirigiert Mariss Jansons auf dieser CD. Read More →
Als paroxistisch, also überquellend stürmisch, kann man das Klavierquintett von Franck bezeichnen. Seine Frau mochte es nicht, da sie möglicherweise darin die Augen einer anderen Frau zu erhören meinte. Als einfacher Konsument kann man sich dem Werk natürlich entspannter widmen und es in seinem zyklischen Aufbau genießen, also die Verbindung der Sätze durch thematische Verknüpfung. Read More →