Es war einmal – Once upon a time; Robert Schumann: Märchenerzählungen op. 132 für Klarinette, Viola, Klavier + Fantasiestücke op. 73 für Klarinette & Klavier + Märchenbilder op. 113 für Viola & Klavier; Jörg Widmann: 5 Stücke im Märchenton für Klarinette, Viola, Klavier (Es war einmal); Jörg Widmann, Klarinette, Tabea Zimmermann, Viola, Denes Varjon, Klavier; 1 CD Myrios MYR020; Aufnahme 12/2015, Veröffentlichung 11/2017 – Rezension von Norbert Tischer
Späte Kammermusik von Robert Schumann spielen Tabea Zimmermann, Jörg Widmann und Denes Varjon. Es sind partnerschaftlich aufgebaute Interpretationen voller Feinheit und Sensibilität. Alle drei sind Wissende, deren Spiel auf dieser Grundlage sehr spontan und überaus charmant und verspielt wirkt. So werden die Märchenerzählungen für Klarinette, Bratsche und Klavier op. 132 zu einem äußerst charmanten und lieblichen Stück. Read More →
Felix Mendelssohn: Streichquartette op. 13 und op. 44/2, vier Stücke op. 81, Frage op. 9/1; Quatuor Arod, Marianne Crebassa, Mezzosopran; 1 CD Erato 0190295761127; Aufnahme 05/2017, Veröffentlichung 09/2017 (77'17) – Rezension von Uwe Krusch
Die Auswahl der Quartette von Mendelssohn auf dieser CD reicht von den Anfängen im a-Moll Quartett über das e-Moll Quartett bis hin zu den vier Stücken op. 81, die jeweils im Abstand von etwa zehn Jahren entstanden, wobei für das dritte und vierte gilt, dass sie früher entstanden. Somit erfassen die Quartette die unbeschwerte Jugend ebenso wie die Verzweiflung nach dem Tod der Schwester. Read More →
Sergei Prokofiev: Kantate zum 20. Jahrestag der Oktoberrevolution; Ernst Senff Chor Berlin, Luftwaffenmusikkorps Erfurt, Staatskapelle Weimar, Kirill Karabits; 1 CD Audite 97.754; Liveaufnahme 08/2017, Veröffentlichung 11/2017 (41'55) – Rezension von Remy Franck
Prokofievs Kantate für den 20. Jahrestag der Oktoberrevolution ist alles andere als eine musikalische Hymne an diese Revolution. Im Gegenteil: die Musik, die Prokofiev 1936 komponierte, enthält nichts Positives und nichts Verherrlichendes. Sie ist, unter dem Strich, eine Summe kriegerischer und verängstigter Klänge, die den Komponisten 1937 dazu gebracht haben mag, das Werk vorerst mal nicht zu veröffentlichen, um nicht den Zorn des Regimes hervorzurufen. Read More →
Engelbert Humperdinck: Hänsel und Gretel; Katrin Wundsam (Hänsel), Alexandra Steiner (Gretel), Christian Elsner (Hexe), Albert Dohmen (Vater), Ricarda Merbeth (Mutter), Nora Lentner (Sandmännchen), Alexandra Hutton (Taumännchen), Kinderchor der Staatsoper Unter den Linden, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Marek Janowski; 2 SACDs Pentatone PTC 5186605; Liveaufnahme 12/2016, Veröffentlichung 10/2017 (95') – Rezension von Remy Franck
Von Humperdincks ‘Hänsel und Gretel’ gibt es mehr unpassende Aufnahmen als gute. Hier ist noch eine, die nicht passt. Read More →
Ivan Jevtic: Concertos pour flûte et orchestre à cordes No 1 & 2 + Incantations pour flûte seule + Sonate pour flûte et piano + Musica per due, pour flûte et violoncelle + Hepta-Phantasie, pour flûte et piano; Vincent Lucas, Flöte, Maja Bogdanovic, Cello, Natalja Mladenovic, Klavier, Stanislav Binicki String Orchestra, Stanko Jovanovic; 1 CD Indésens INDE100; Aufnahme 02/2017, Veröffentlichung 10/2017 (77'50) – Rezension von Remy Franck
Dem Gesamtwerk für Flöte des franko-serbischen Komponisten Ivan Jevtic (*1947) ist diese CD gewidmet. Jevtic ist ein angesehener Komponist, und seine Werke wurden von Musikern wie Maurice André, Gérard Caussé, Philippe Pierlot oder Thierry Escaich aufgeführt. Read More →
Antonin Dvorak: Slawische Tänze + Symphonie Nr 9; Piano Duo Trenkner/Speidel; 1 CD MDG 9302007-6; Aufnahme 12/2016, Veröffentlichung 06/2017 (80'37) - Rezension von Guy Engels
Antonin Dvorak hat selber von seiner populären Symphonie ‘Aus der Neuen Welt’ eine Fassung für Klavier zu vier Händen angefertigt. Das Werk sollte nicht nur im Konzertsaal erklingen, sondern auch in möglichst vielen Stuben von betuchten Bürgern und damit seine Popularität um ein Vielfaches steigern. Read More →
Louis Andriessen: Theatre of the World – a Grotesque Stagework in 9 Scenes; Helmut Krausser (Libretto); Leigh Melrose (Athanasius Kircher als Padre Athanasio), Lindsay Kesselman (ein Junge), Marcel Beekman (Papst Innozenz XI), Cristina Zavalloni (Schwester Juana Inés de la Cruz), Steven Van Watermeulen (Janssonius, Verleger), Mattijs van de Woerd (Der Henker), Timur (Nachfahre in der Person von Voltaire), Tim Gonzales (Nachfahre in der Person von Descartes), David Castillo (Nachfahre in der Person von Goethe), Scott Graff (Nachfahre in der Person von Leibnitz), Charlotte Houberg, Sophie Fetokaki, Ingeborg Bröchler (Hexen), Martijn Cornet, Nora Fischer (Er und Sie), Los Angeles Philharmonic, Reinbert de Leeuw; 2 CDs Nonesuch 7559-79361-8; Aufnahme 05/2016, Veröffentlichung 09/2017 (100'37) – Rezension von Uwe Krusch
Der Begriff ‘Theater der Welt’ stammt aus dem 17. Jahrhundert und wird im übertragenen Sinn verwendet. ‘Theater der Welt’ (oder des Wissens) als katholische Doktrin meint Darstellung, Einsicht und Umgestaltung frühneuzeitlicher Wissensbestände zur Veranschaulichung. Die Inszenierung macht Wissen sicht- und erklärbar. Read More →
Claude Debussy: Images I + Préludes II, Fragments de Le Martyre de Sébastien (Caplet/Larderet); Vincent Larderet, Klavier; 1 SACD Ars Produktion; Aufnahme 07/2017, Veröffentlichung 11/2017 (o.A.) – Rezension von Remy Franck
Mit einem sehr flexiblen Spiel voller feinster und manchmal überraschender Nuancen spielt Vincent Larderet in dieser frühen Produktion für das Debussy-Jahr 2018 zunächst die 1. Serie der ‘Images’. Read More →
Frédéric Chopin: Nocturnes Nr. 1, 13, 17 + Impromptu Nr. 3; Franz Schubert: Klaviersonate Nr. 21 D. 960; Camiel Boomsma, Klavier; 1 SACD Challenge Classics CC72756; Aufnahme 05/2017, Veröffentlichung 11/2017 (67'39) – Rezension von Remy Franck
Wenn der holländische Pianist Camiel Boomsma (27) mit Chopins Nocturne op. 9/1 seine CD beginnt, ist man sofort überwältigt von dem überaus feinen, samtigen und dynamisch außergewöhnlich nuancierten Spiel. Die ersten drei Stücke werden sehr reflektiv und fast weltverloren gespielt. Eine Wohltat! Das Nocturne op. 48/1 ist etwas dramatischer als die übrigen Stücke und wird sehr differenziert gestaltet. Das sind wunderbare Chopin-Interpretationen! Read More →
Bach to the Future; Bach: Französische Suite BWV 813; Bach / Busoni: Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ BWV 639 + Wachet auf, ruft uns die Stimme BWV 645 + Nun komm, der Heiden Heiland BWV 659 + Jesu Christus, unser Heiland BWV 665; Bach / Siloti: Siciliano aus der Sonate für Flöte & Cembalo BWV 1031 + Präludium aus dem Clavier-Büchlein für W. F. Bach BWV 855a + Andante aus der Sonate für Violine solo BWV 1003 + Air aus der Orchestersuite Nr. 3 BWV 1068; Bach / Saint-Saëns: Bourrée aus der Partita für Violine solo BWV 1002 + Largo aus der Sonate für Violine solo BWV 1005; Sabine Weyer, Klavier; 1 SACD Ars Produktion 38 245; Aufnahme: 03+08/2017, Vertöffentlichung (o.A.) - Rezension von Alain Steffen
Kurz nachdem ihre erste Bach-CD für den ICMA Award in der Gattung Konzerte nominiert wurde, erscheint nun eine weitere Bach-CD der luxemburgischen Pianistin Sabine Weyer, diesmal allerdings mit Solowerken. Das Besondere daran: Bis auf die Französische Suite Nr. 2 BWV 813 handelt es sich ausnahmelos um Transkriptionen. Und es sind Transkriptionen von drei Komponisten aus verschiedenen musikalischen Kulturkreisen, nämlich von dem russischen Pianisten Alexander Siloti, dem Franzosen Camille Saint-Saëns und dem Italiener Ferruccio Busoni. Read More →