Claude Debussy: Masques + … D'un cahier d'esquisses + L'isle joyeuse + Images I & II + Estampes + Children’s Corner; Steven Osborne, Klavier; 1 CD Hyperion CDA68161; Aufnahme 2016, Veröffentlichung 09/2017 (73'21) – Rezension von Remy Franck

Fieberhaft stürzt sich Steven Osborne mit ‘Masques’ in seine neue Debussy-CD und schaltet dann auf reflektiv in ‘D’un cahier d’esquisses’. Aber generell zeichnet sich dieses Debussy-Recital durch viel Energie und viel Drängen aus, wobei der Pianist darauf achtet, nie zu laut zu sein. Read More →

Grace Bumbry, 1965 in Salzburg
Lieder von Johannes Brahms singt die amerikanische Mezzosopranistin Grace Bumbry auf einer CD, die einen Livemitschnitt eines Recitals bei den Salzburger Festspielen im Juli in 1965 enthält. Die Sängerin kann die ruhigeren Lieder vertiefen, die aufgewühlten leidenschaftlich auskleiden. So kommt es zu einer richtig fein differenzierenden Liedgestaltung – fern von allem Opernhaften – die uns heute, über fünfzig Jahre nach der Aufnahme zeigt, welch große und ehrliche Künstlerin Grace Bumbry war. (Orfeo C 941 171 B) Read More →

Inside the Hearing Machine; Beethoven on his Broadwood; Ludwig van Beethoven: Klaviersonaten Nr. 30-32 (op. 109,110,111); Tom Beghin, Fortepiano; 1 CD Evil Penguin Records EPRC 0025; Aufnahme 07/2016, Veröffentlichung 11/2017 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Diese CD entstand unter ganz besonderen Bedingungen. Tom Beghin benutzte für seine Einspielung von Beethovens Klaviersonaten Opus 109, 110 und 111 nicht nur eine klanglich sehr gute Replik von Beethovens Broadwood-Klavier, das dieser 1818 erhalten hatte und bis zu seinem Lebensende benutzte, sondern er verwendete eine Rekonstruktion der ‘Gehörmaschine’, die André Stein auf das Klavier des Komponisten montierte, damit Beethoven weiterhin Musik machen konnte, als sein Gehör nachließ. Read More →

Wolfgang A. Mozart: Quartette für Flöte und Streichtrio; Aurèle Nicolet, Münchner Streichtrio; 1 CD Tudor 7501; Aufnahme 1978, Veröffentlichung 08/2017 (53'24) – Rezension von Uwe Krusch

Mozarts Quartette für Flöte und Streicher sahen sich einem doppelten Erschwernis ausgesetzt. Zum einen war zur Zeit ihrer Entstehung die (barocke) Zeit der Flötensonaten abgelaufen. Zum anderen ist bekannt, dass die Flöte nicht zu den Lieblingsinstrumentalisten Mozarts gehörte. Read More →

Troika; Shostakovich: Cellosonate op. 40 + Walzer Nr. 2; Prokofiev: Troika aus der Filmmusik von Lieutenant Kije + Cellosonate op. 119; Rachmaninov: Cellosonate op. 19 + Vocalise; Tsoi: Kukushka; Pussy Riot: Punk Pracer - Virgin Mary, Put Putin Away; Lennon / McCartney: Back in the U.S.S.R; Matt Haimovitz, Cello, Christopher O'Riley, Klavier; 2 SACDs Pentatone Classics PTC 5186608; Aufnahme 05/2017, Veröffentlichung 27/10/2017 (112'29) – Rezension von Remy Franck

Die Ausgangsidee für diese Produktion war ein Programm mit Cellosonaten von Shostakovich, Prokofiev und Rachmaninov, aber was dann schließlich von Matt Haimovitz und Christopher O’Riley auf zwei CD’s aufgenommen wurde, ist ein Album, in dem sich « more recently-written, unexpected, and popular works » hinzugesellen, wie Haimovitz im Booklet schreibt: « Whether subtle or blatantly rebellious, each work potently reveals the strength of the artistic voice in the face of political repression in mother Russia. » Ein Protestalbum also, das umso mehr Bedeutung erlangt, als die Künstler 2016, als die Aufnahmen gemacht wurden, praktisch voraussahen, was 2017 passieren würde. Read More →

Jean-Philippe Rameau: Pygmalion, Les Fêtes de Polymnie; Cyrille Dubois (Pygmalion), Marie-Claude Chappuis (Céphise), Céline Scheen (La Statue), Eugénie Warnier (L’Amour), Les Talens Lyriques, Arnold Schönberg Chor, Christophe Rousset; 1 CD Aparté AP155; Aufnahme 01/2017, Veröffentlichung 09/2017 (72'06) – Rezension von Uwe Krusch

Der Bildhauer, der sich in sein Werk verliebt und die Götter mit seiner Wehklage überredet, dem Stein Leben einzuhauchen, auf dass diese Frau natürlich die Liebe erwidert, so dass die beiden sich ihre Liebe gestehen können, das ist das Sujet des Balletts von Jean-Philippe Rameau, das man auch als Oper(nakt) bezeichnen könnte, da auch Gesangspartien komponiert Read More →

Camille Saint-Saëns: Introduction & Rondo capriccioso op. 28 +Caprice andalou op. 122 + Morceau de concert op. 62 + La Muse et le Poète op. 132 für Violine, Cello & Orchester + Havanaise op. 83 + Romanzen op. 37 & 48; Tianwa Yang, Violine, Gabriel Schwabe, Cello, Malmö Symphony Orchestra, Marc Soustrot; 1 CD Naxos 8573411; Aufnahme 2014/2016, Veröffentlichung 10/11/2017 (67'07) – Rezension von Remy Franck

Phänomenal: aus den 10 Minuten des ‘Caprice andalou’ nimmt Tianwa Yang mehr an schwärmerischer Sensualität heraus als alle anderen Geiger zusammen, mit denen ich dieses Stück gehört habe. Wow, das geht in den Bauch! Read More →

Gioacchino Rossini: Bianca e Falliero; Laurent Kubla (Priuli), Kenneth Tarver (Contareno), Baurzhan Anderzhanov (Capellio), Marcin Banaś (Loredano), Cinzia Forte (Bianca), Victoria Yarovaya (Falliero), Marina Viotti (Costanza), Artavazd Sargsyan (Pisani/Ufficiale), Virtuosi Brunensis, Camerata Bach Choir, Poznan, Antonino Fogliani; 3 CDs Naxos 8.660407-09; Liveaufnahme 2015, Veröffentlichung 09/2017 (162') – Rezension von Remy Franck

Eine kaum bekannte, aber durchaus glanzvolle und gesanglich anspruchsvolle Rossini-Oper stand 2015 auf dem Programm des Festivals ‘Rossini in Wildbad’: ‘Bianca e Falliero’. Es geht darin um die Liebe von Bianca und Falliero, von der der Vater der jungen Frau nichts wissen will. Er hat vor, sie mit dem Senator Capellio zu verheiraten… Read More →

Petr Eben: Streichquartett + Klaviertrio + Klavierquintett; Martinu Quartet, Karel Kosarek, Klavier; 1 CD Supraphon SU 4232-2; Aufnahme 10/2016 & 04/2017, Veröffentlichung 08/2017 (68'32) – Rezension von Uwe Krusch

Improvisieren und komponieren, diese beiden Merkmale sind die wesentlichen musikalischen Eckpfeiler für den aus der damaligen Tschechoslowakei stammenden Petr Eben. Als bedeutender Vertreter der Musik insbesondere der zweiten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts hat er große Anerkennung sowohl beim improvisierenden Orgelspiel, das er außergewöhnlich gut beherrschte, als auch als Komponist gewonnen, wovon diverse Auftragsarbeiten zeugen. Read More →

Antonin Dvorak: Streichquartett op. 105 + Streichquintett op. 97; Takacs Quartet, Lawrence Power, Viola; 1 CD Hyperion CDA68142; Aufnahme 05/2016, Veröffentlichung 10/2017 (64'58) – Rezension von Uwe Krusch

Mit pentatonischen Melodien, die für Dvorak ein Momentum typisch amerikanischer Musik waren, schmückte er sein Streichquintett Es-Dur op. 97, das er in Spillville, Iowa, während seines Besuchs dort komponierte. Ein anderes Element sind Trommelrhythmen, die für Dvorak wohl mit einer Tanzaufführung von Indianern verbunden sind und die sich auch in diesem Kammermusikwerk wiederfinden. Read More →

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