MTT und Robert Schumann: die Kombination ist neu und unverbraucht. Und so klingt sie auch! Michael Tilson Thomas ‘ne cherche pas midi à 14 heures’, wie die Franzosen sagen, und dirigiert einen romantisch erfühlten und im Detail sehr lebhaften Schumann. Read More →
Für diese Einspielung der drei ersten Klavierkonzerte von Johann Sebastian Bach lasse ich glatt meine über alle verehrten Andras Schiff- und Glenn Gould-Scheiben im Regal stehen. Schaghajegh Nosrati spielt die Konzerte mit einer absoluten Präzision und einem sicheren Gespür für den emotionalen Gehalt dieser Musik. Nosratis Interpretation ist in den schnellen Ecksätzen sehr lebendig und virtuos, ohne dabei auf filigrane Linienzeichnung zu verzichten. Read More →
Die in Amsterdam lebende georgische Pianistin Nino Gvetadze sucht in Chopins ‘Préludes’ nach Geistern. Sie hat sich vorgenommen, die 24 Miniaturen als Ausdruck tiefsten Kummers, größter Furcht, aber auch von Freude und Optimismus aufzubereiten. Dazu benutzt sie alle ihr zur Verfügung stehenden Gestaltungsmittel, im Tempo, in den Farben und in der Dynamik. Read More →
Viele Werke von Max Reger zeichnen sich durch eine erweiterte Harmonik aus, der es an Regeln zu fehlen scheint, sowie durch eine mitunter spröde Instrumentation und das Fehlen singbarer melodischer Elemente, so dass dem Hörer der Zugang oft schwer fällt. In eine andere Kategorie gehören die hier vereinten Werke. Mit Ihnen wollte Reger nicht nur eine Rückbesinnung auf sein Vorbild Mozart verwirklichen, sondern auch einen Gegenpunkt zu Richard Strauß und seinen erfolgreichen symphonischen Großkompositionen setzen. Read More →
Im Textheft schreibt der Pianist Matthias Veit: « Was ist der Reiz am Unvergänglichen? Das Ewige, Beständige als große Verlockung, die Sehnsucht danach, Flüchtiges, jedoch uns Beglückendes be-halten zu wollen? ‘Augenblick, verweile doch, du bist so schön’ heißt es in Goethes Faust – und Korngold betitelt seinen Zyklus mit diesem Worte: ‘Unvergänglichkeit’. Er ist der Kern dieses Programms, er eröffnet, durchzieht und beschließt es; alle weiteren Lieder ranken sich thematisch um diesen Unvergänglichkeits-Faden. » Read More →
Die Kombination dieser drei Quartette erscheint auf den ersten Blick überraschend. Eine Gemeinsamkeit kann man jedoch entdecken. Es ist die Intimität der Stücke. Bei Kurtag ergibt sich diese innermusikalisch aus den kurzen intensiven Formaten und der auf jeden Ton genauestens reduzierten Struktur seiner Kompositionen, wie auch beim ‘Officium breve’. Bei den beiden anderen Werken rührt sie aus äußeren Umständen hier. Read More →
Das 2014 gegründete ‘Berlin Piano Quartet’, mit Christophe Horák (Violine), Micha Afkham (Viola), Bruno Delepelaire (Violoncello) – drei Streichern der Berliner Philharmoniker – und der französischen Pianistin Kim Barbier, spielt auf dieser CD zunächst Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierquartett KV 478. Die vier Musiker gehen das eigentlich für seine Zeit revolutionäre Werk sehr bedächtig und ruhig an. Sie lassen die Musik sich in einer angenehm natürlichen Sprache entwickeln. Read More →
Wichtiger als die Opuszahl, die bei der Kammermusik von Antonin Dvorak eher zufällig zustande kam, ist die Einordnung im Verhältnis zu anderen Kompositionen. So entstand das Erste Klavierquartett direkt vor der 5. Symphonie, und dem Zweiten folgt unmittelbar die 8. Symphonie. Während im Ersten Quartett Elemente der Volksmusik eher zurückhaltend verwendet werden und die Verarbeitung der Themen noch zögerlich erscheinen mag, kann das spätere Werk der Gattung mit beiden Komponenten brillieren. Read More →
Der Hof von Mantua war am Wechsel vom sechszehnten zum siebzehnten Jahrhundert einer der bedeutendsten und kunstsinnigen Höfe seiner Zeit. Vielfältige Anforderungen ergaben sich daraus, dass sowohl weltliche als auch geistliche Musik zur Erbauung der Herrscher gewünscht war. Um beiden Aufgaben gerecht zu werden, unterhielt der Hof für jeden der beiden Bereiche ein eigenes Ensemble mit einem eigenen Leiter. Read More →
Der norwegische Komponist Marcus Paus (*1979) gehört zu den Konservativen, die mit traditionellen und auch etwas moderneren Kompositionsmethoden vor allem Melodik dienen wollen und bei aller Komplexität ihrer Schreibweise leicht verständliche Musik komponieren. Nicht selten haben seine Werke einen Bezug zur Folklore, wie z.B. im ersten Werk dieser Portrait-CD, ‘A Portrait of Zhou’, das mit meistens ruhigen, gefühlvollen Melodien in der chinesischen Musik wurzelt. Read More →