Phänomenal: aus den 10 Minuten des ‘Caprice andalou’ nimmt Tianwa Yang mehr an schwärmerischer Sensualität heraus als alle anderen Geiger zusammen, mit denen ich dieses Stück gehört habe. Wow, das geht in den Bauch! Read More →
Eine kaum bekannte, aber durchaus glanzvolle und gesanglich anspruchsvolle Rossini-Oper stand 2015 auf dem Programm des Festivals ‘Rossini in Wildbad’: ‘Bianca e Falliero’. Es geht darin um die Liebe von Bianca und Falliero, von der der Vater der jungen Frau nichts wissen will. Er hat vor, sie mit dem Senator Capellio zu verheiraten… Read More →
Improvisieren und komponieren, diese beiden Merkmale sind die wesentlichen musikalischen Eckpfeiler für den aus der damaligen Tschechoslowakei stammenden Petr Eben. Als bedeutender Vertreter der Musik insbesondere der zweiten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts hat er große Anerkennung sowohl beim improvisierenden Orgelspiel, das er außergewöhnlich gut beherrschte, als auch als Komponist gewonnen, wovon diverse Auftragsarbeiten zeugen. Read More →
Mit pentatonischen Melodien, die für Dvorak ein Momentum typisch amerikanischer Musik waren, schmückte er sein Streichquintett Es-Dur op. 97, das er in Spillville, Iowa, während seines Besuchs dort komponierte. Ein anderes Element sind Trommelrhythmen, die für Dvorak wohl mit einer Tanzaufführung von Indianern verbunden sind und die sich auch in diesem Kammermusikwerk wiederfinden. Read More →
MTT und Robert Schumann: die Kombination ist neu und unverbraucht. Und so klingt sie auch! Michael Tilson Thomas ‘ne cherche pas midi à 14 heures’, wie die Franzosen sagen, und dirigiert einen romantisch erfühlten und im Detail sehr lebhaften Schumann. Read More →
Für diese Einspielung der drei ersten Klavierkonzerte von Johann Sebastian Bach lasse ich glatt meine über alle verehrten Andras Schiff- und Glenn Gould-Scheiben im Regal stehen. Schaghajegh Nosrati spielt die Konzerte mit einer absoluten Präzision und einem sicheren Gespür für den emotionalen Gehalt dieser Musik. Nosratis Interpretation ist in den schnellen Ecksätzen sehr lebendig und virtuos, ohne dabei auf filigrane Linienzeichnung zu verzichten. Read More →
Die in Amsterdam lebende georgische Pianistin Nino Gvetadze sucht in Chopins ‘Préludes’ nach Geistern. Sie hat sich vorgenommen, die 24 Miniaturen als Ausdruck tiefsten Kummers, größter Furcht, aber auch von Freude und Optimismus aufzubereiten. Dazu benutzt sie alle ihr zur Verfügung stehenden Gestaltungsmittel, im Tempo, in den Farben und in der Dynamik. Read More →
Viele Werke von Max Reger zeichnen sich durch eine erweiterte Harmonik aus, der es an Regeln zu fehlen scheint, sowie durch eine mitunter spröde Instrumentation und das Fehlen singbarer melodischer Elemente, so dass dem Hörer der Zugang oft schwer fällt. In eine andere Kategorie gehören die hier vereinten Werke. Mit Ihnen wollte Reger nicht nur eine Rückbesinnung auf sein Vorbild Mozart verwirklichen, sondern auch einen Gegenpunkt zu Richard Strauß und seinen erfolgreichen symphonischen Großkompositionen setzen. Read More →
Im Textheft schreibt der Pianist Matthias Veit: « Was ist der Reiz am Unvergänglichen? Das Ewige, Beständige als große Verlockung, die Sehnsucht danach, Flüchtiges, jedoch uns Beglückendes be-halten zu wollen? ‘Augenblick, verweile doch, du bist so schön’ heißt es in Goethes Faust – und Korngold betitelt seinen Zyklus mit diesem Worte: ‘Unvergänglichkeit’. Er ist der Kern dieses Programms, er eröffnet, durchzieht und beschließt es; alle weiteren Lieder ranken sich thematisch um diesen Unvergänglichkeits-Faden. » Read More →
Die Kombination dieser drei Quartette erscheint auf den ersten Blick überraschend. Eine Gemeinsamkeit kann man jedoch entdecken. Es ist die Intimität der Stücke. Bei Kurtag ergibt sich diese innermusikalisch aus den kurzen intensiven Formaten und der auf jeden Ton genauestens reduzierten Struktur seiner Kompositionen, wie auch beim ‘Officium breve’. Bei den beiden anderen Werken rührt sie aus äußeren Umständen hier. Read More →