Musik für den Herzog von Mailand; Loyset Compère: Missa Galeazescha; Werke von Agricola, Lübeck, Martini, Weerbecke; Odhecaton (Chor), Ensembles Pian&Forte, La Pifarescha und La Reverdie (Instrumentalensembles), Liuwe Tamminga (Orgel), Paolo Da Col (Dirigent); 1 CD Arcana A 436; Aufnahme 05/2005, Veröffentlichung 09/2017 (65'12) – Rezension von Uwe Krusch

Es ist erstaunlich oder auch beängstigend, dass immer wieder Menschen zwei Seiten zu haben scheinen. Galeazzo Maria Sforza, um die Mitte des 15. Jahrhundert Herzog von Mailand, war einerseits für seinen grausamen, tyrannischen und wollüstigen Charakter bekannt, andererseits aber ein großer Förderer der Kunst. Read More →

Georgy Catoire: Sonata Poemat + Elegia d-Moll op. 26 + Klaviertrio f-Moll op. 14; Kaja Danczowska, Violine, Justyna Danczowska, Klavier, Aleksandra Kuls, Violine, Bartosz Koziak, Cello; 1 CD Sarton Records 022-1; Aufnahmen 01+02/2016, Veröffentlichung 07/2017 (57'02) – Rezension von Remy Franck

Auf dieser CD erklingen leidenschaftliche Kammermusikwerke des 1861 in Moskau geborenen und 1926 auch dort verstobenen Komponisten Georgy Catoire. Der Schüler von Nikolai Rimski-Korsakov, Anatoli Liadov, Alexander Tanejev und Anton Arenski war hauptberuflich selber Professor am Moskauer Konservatorium. Read More →

Beethovens Neunte, 1963 in Bayreuth, mit Karl Böhm
1963 begingen die Bayreuther Festspiele den 150. Geburtstag Richard Wagners mit einer Aufführung der Neunten Symphonie Ludwig van Beethovens. Am Pult vor dem Bayreuther Festspielchor und dem Festspielorchester stand Karl Böhm. Ihm gelang eine kraftvolle, zupackend dirigierte Interpretation mit einem sehr getragen konzipierten Adagio und einem explosiven Finalsatz, in dem er mit Gundula Janowitz, Grace Bumbry, Jess Thomas und George London auf ein erstklassiges Vokalquartett zählen konnte. Das historische Mono-Tondokument dieses Festkonzerts liegt nun in einem kräftig konturierten, aber etwas matten Remastering vor, nach etlichen zum Teil grauenhaften Piratenveröffentlichungen. (Orfeo C935171B) Read More →

Nikolaus Brass: etchings für Streichquartett; Wolfgang Rihm: Quartettstudie; Esa-Pekka Salonen: knock, breathe, shine für Violoncello solo; David Sawer: Parthenope für Viola solo; Rodion Shedrin: Lyrische Szenen für Streichquartett; Johannes Maria Staud: Towards a Brighter Hue für Violine solo; Erkki-Sven Tüür: Lost Prayers; Apollon Musagète Quartett, Armida Quartett, Korbinian Altenberger (Violine), Tristan Cornut (Violoncello), Quartett Amabile, Quatuor Ebène, Antoine Tamestit (Viola); 1 CD BR Klassik 900715; Aufnahmen 2004- 2016, Veröffentlichung 08/2017 (75'12) – Rezension von Uwe Krusch

Der Internationale Musikwettbewerb der ARD ist eine der hochangesehenen Möglichkeiten für junge Instrumentalisten, sich durch einen Sieg ein Sprungbrett zu schaffen, um seine Musikerlaufbahn einzuschlagen. So ein Wettbewerb schreibt immer instrumentenbezogen vor, aus welcher Werkauswahl die Prüfungsstücke zu wählen sind. Bei der Violine beispielsweise wird immer ein Mozartkonzert vorgegeben. Read More →

Ludwig van Beethoven: Diabelli-Variationen; Jeajoon Ryu: Suite for Piano; Won-Sook Hur, Klavier; 1 CD Dux 1312; Aufnahme 07/2016, Veröffentlichung 08/2017 (77’29) - Rezension von Alain Steffen

Ludwig van Beethovens Diabelli-Variationen erfreuen sich, zumindest auf Tonträger, bei den Pianisten einer immer größeren Beliebtheit. Wenn es auch hochkarätige Künstler wie Arrau, Backhaus, Brendel und Gulda gab, die dieses Werk einspielten, so hört man es im Konzertsaal relativ selten. Grund genug für fast jede Plattenfirma, ihre eigenen Pianisten mit diesem Werk ins Rennen zu schicken. Read More →

Georges  Bizet: Carmen & L'Arlésienne Suites; Orquestra Simfònica de Barcelona i Nacional de Catalunya, Pablo González; 1 CD Naxos 8.573546; Aufnahme 05/2015, Veröffentlichung 13/10/2017 (69'30) – Rezension von Remy Franck

Georges Bizets ‘Carmen’ und ‘Arlésienne’-Suiten in den Bearbeitungen von Ernest Guiraud wurden schon recht lange nicht mehr aufgenommen. Und eigentlich, weil die Karajan-Einspielungen mit den Berliner Philharmonikern aus dem Jahre 1984 bei DG verfügbar sind, ist damit zum Thema auch alles gesagt: Ihre pure Klangschönheit und die perfekte Relation alles Musikalischen wird wohl niemand überbieten können. Read More →

Claude Debussy: La Mer + Ariettes oubliées (Orch. Brett Dean); Gabriel Fauré: Pénélope (Prélude) + Pelléas et Mélisande (Arr. Ch. Koechlin); Magdalena Kozena, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Robin Ticciati; 1 CD Linn CKD 550; Aufnahme 01/2017, Veröffentlichung 29/09/2017 (68') – Rezension von Remy Franck

Gleich in Gabriel Faurés ‘Pénélope’ erheischt Robin Ticciati Aufmerksamkeit mit einer wohl ausbalancierten und spannungsreichen Interpretation. Die CD ist die erste des Dirigenten mit dem Orchester, dem er nun als Chefdirigent vorsteht. Und das ‘Deutsche Symphonieorchester Berlin’ reagiert sehr gut auf sein Dirigieren, das dem Orchester genug Freiheit zum spontanen Musizieren lässt und doch auch die Führungskraft hat, um der Musik eine persönliche Form zu geben. Read More →

Ludwig van Beethoven: Tripelkonzert für Klavier, Violine und Cello op. 56 + Klavierkonzert Nr. 3 op. 37; Lars Vogt, Klavier, Christian Tetzlaff, Violine, Tanja Tetzlaff, Cello, Royal Northern Sinfonia; 1 CD Ondine ODE12972; Aufnahme 09/2016, Veröffentlichung 10/2017 (69'45) – Rezension von Remy Franck

Mit der Aufnahme des Tripelkonzerts veröffentlicht Ondine eine wirklich spannende Interpretation dieser Komposition. Christian Tetzlaffs leuchtender Geigenton, das sensuelle, überaus gesprächige Cello seiner Schwester Tanja, und ein präsentes, detailreiches Klavier, das unter Vogts Händen aufblüht, das sind die drei wesentlichen Elemente eines wirklichen ‘Trialogs’, der mit einer spürbaren Liebe zum Detail geführt wird, manchmal sogar sehr frei und fast provokatorisch. Read More →

Vers la flamme; Georg Fr. Händel: Menuett (Suite Nr. 1 HWV 434); Maurice Ravel: Scarbo (Gaspard de la nuit); Christoph Willibald Gluck: Mort d'Orphée (Arr.); Franz Liszt: Funérailles (Harmonies poétiques et religieuses, S. 173); Aleksandr Borodin: Au couvent (Petite suite No. 1); Robert Schumann: Au couvent; Aleksandr Scriabin: Vers la flamme; Alessandro Marcello/J.S. Bach: Adagio aus dem Oboenkonzert (Transkr.); Laure Favre-Kahn, Klavier; 1 CD Naïve V5438; Aufnahme 04/2016, Veröffentlichung 22/09/2017 (63'02) – Rezension von Remy Franck

Mit Händels Menuett g-Moll beginnt das Programm der französischen Pianistin Laure Favre-Kahn ruhig und unverbindlich. Doch es kündigt schon Bedrohliches an: Ravels ‘Scarbo’! So fieberhaft so gejagt und so brillant-virtuos hat man dieses Stück nicht oft gehört. Das ist ein pianistisches Feuerwerk ohnegleichen, denn so aufgeregt hat nicht einmal Martha Argerich die Ravel-Tondichtung gespielt. Read More →

Samuel Barber: Adagio für Streicher; Dmitri Shostakovich: Symphonie Nr. 5; Pittsburgh Symphony Orchestra, Manfred Honeck; 1 SACD Reference Recording FR-724 SACD; Aufnahmen 06+09/2013, Veröffentlichung 08/2017 (60'17) – Rezension von Uwe Krusch

Das Adagio für Streicher von Samuel Barber ist einmal von Hörern als traurigstes klassisches Stück gewählt worden. Da der Schlussakkord tonal unbestimmt ist und damit offen bleibt, ob der innere Frieden gefunden wird, kann man dies hinterfragen. Read More →

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