Lieder an die Entfernte; Franz Schubert: An die ferne Geliebte, op. 98; Robert Schumann: Dichterliebe, op. 48 + andere Lieder; Georg Poplutz, Tenor, Hilko Dumno, Klavier; 1 CD Spektral SRL4-16153; Aufnahmen 2013/2016, Veröffentlichung 10/2017 (71'27) – Rezension von Remy Franck

« Die Leidenschaft von Georg Poplutz gilt dem intimen klavierbegleiteten Kunstlied », steht in der Pressemitteilung zu dieser CD zu lesen. Und wenn ich an die Transformierung von Kunstliedern in grandiose Opernarien denke, die in letzter Zeit mein Ohr verärgerten, muss ich sagen: Poplutz hat Recht und mehr noch, Poplutz kann diese Leidenschaft auch tatsächlich musikalisch umsetzen. Read More →

Gefühlvoll und charmant
Eine interessante Schumann-Klavier-CD hat die russische Pianistin Irina Chukovskaya herausgebracht. Im ‘Intermezzo’ op. 4, den ‘Fantasiestücken’ op. 12 und ‘4 Klavierstücken’ op. 32 besteht die Herausforderung darin, die Gefühlswallungen mit dem äußerlichen Charme zu vereinen. Die drei Stücke enthalten viele schnelle Miniaturen in diversen Allegro-Farben. Chukovskaya geht dem Gefühlsdrama nicht aus dem Weg, wie etwa (um nur dieses Beispiel zu nennen) in dem expressiven ‘Aufschwung’ aus den ‘Fantasiestücken’, versenkt sich aber genauso sicher in die Sehnsucht von ‘Warum?’ oder die liebliche Ruhe von ‘Des Abends’. (Dux 1409) Read More →

Wolfgang A. Mozart: Don Giovanni; James Pease (Don Giovanni), Benno Kusche (Leoporello), Margaret Harshaw (Donna Anna), Sena Jurinac (Elvira), Anny Schlemm (Zerlina), Léopold Simoneau (Don Ottavio), Harvey Alan (Commendatore), Thomas Hemsley (Masetto), Royal Philharmonic Orchestra, Glyndebourne Festival Chorus, Sir Georg Solti; 3 CDs Nimbus 7964; Liveaufnahme 07/1954, Veröffentlichung 09/2017 (189) – Rezension von Remy Franck

Diese Liveaufnahme dokumentiert Georg Soltis einzige Opernproduktion beim Festival in Glyndebourne. Das Dokument ist nun wirklich höchstens ein Sammlerstück für Unentwegte. Dass der Monoklang nicht besonders gut sein würde, war zu erwarten. Doch musste ihn der Verantwortliche fürs Remastering unbedingt so scharf lassen, dass man Ohrenschmerzen bekommt? Read More →

Ludwig van Beethoven: Symphonien Nr. 1 & 3 (Eroica); Wiener Symphoniker, Philippe Jordan; 1 CD Wiener Symphoniker WS013; Aufnahme 2016, Veröffentlichung 29/09/2017 (72'01) – Rezension von Remy Franck

Nach seinem Pariser Zyklus auf Video startet Philippe Jordan nun mit den Wiener Symphonikern eine weitere Aufnahme der Beethoven-Symphonien. Die letzte der geplanten fünf CDs soll 2020 erscheinen. Read More →

Turning Point; Sergei Rachmaninov: Morceaux de Salon op. 10 + Variations on a Theme of Chopin op. 22; Ekaterina Litvintseva, Klavier; 1 CD Profil PH 17032; Aufnahme 06/2016, Veröffentlichung 07/2017 (57’57) - Rezension von Guy Engels

Sergei Rachmaninov und seine Musik begleiten die Pianistin Ekaterina Litvinseva seit ihrer frühesten Kindheit. Kein Wunder, dass der Pianist-Komponist in ihrem Repertoire und ihrer Diskographie eine Sonderstellung einnimmt. Read More →

1905 Impressions; Maurice Ravel: Miroirs; Claude Debussy: Images I; Isaac Albeniz: Iberia III; Fanny Azzuro, Klavier; 1 CD Paraty 116224; Aufnahme 12/2016, Veröffentlichung 07/2017 (70'54) – Rezension von Remy Franck

Fanny Azzuro, eine 31-jährige französische Pianistin mit italienischen Wurzeln, wendet sich auf dieser CD einem französisch-spanischen Programm zu, dessen Werke der betrachtenden Musik zuzurechnen sind und aus Betrachtungen Impressionen und Empfindungen ableiten. Das gilt für Ravels ‘Miroirs’, das hier sehr differenziert gestaltet wird, je nach der Art der Stücke kontemplativ oder auch ganz virtuos. Read More →

Johann Sebastian Bach: Goldberg-Variationen (Fassung für 2 Klaviere, Rheinberger/Reger); Iglika Marinova, Marco Kraus, Klaviere; 1 CD perc-pro; Liveaufnahme 1994, Veröffentlichung 09/2017 (78’49) -Rezension von Alain Steffen

Nach der hochkarätigen Einspielung der ‘Goldberg-Variationen’ von Johann Sebastian Bach durch den Luxemburger Jean Muller erscheint nun dieser Live-Mitschnitt aus dem Jahre 1994. Damals spielte das Klavierduo Iglika Marinova-Marco Kraus Bachs Variationszyklus BWV 988 im Luxemburger Konservatorium in der Fassung für zwei Klaviere von Josef Rheinberger aus dem Jahre 1883, die wiederum 1915 von Max Reger revidiert wurde. Read More →

Eternamente; Mascagni: Regina Coeli + Voi lo sapete + Tu, qui Santuzza (Cavalleria Rusticana); Donaudy: O del mio amato ben; Puccini: Vissi d'arte (Tosca); Boito: Spunta l'aurora pallida (Mefistofele); Mascheroni: Eternamente; Refice: Ombra di nube; Ponchielli: Suicidio! (La Gioconda); Leoncavallo: La canzone di Fleana (Zingari); Giordano: Vicino a te s'acqueta (Andrea Chenier); Angela Gheorghiu, Sopran, Joseph Calleja, Tenor, Richard Novak, Bass, Prague Philharmonia, Emmanuel Villaume; 1 CD Warner Classics 0190295780241; Aufnahme 2017, Veröffentlichung 20/10/2017 (59'53) – Rezension von Remy Franck

Nehmen wir das Problem dieses an sich interessanten Albums mal vorweg: es heißt Emmanuel Vuillaume, und mitschuldig ist das von ihm uninspiriert und hölzern geleitete ‘Prague Philharmonia’. Die CD läuft gerade mal eine Minute, da glaubt man schon, man müsse dem Dirigenten helfen, die Karre voranzubringen. Es ist nicht das erste Mal, dass das Gespann Vuillaume-‘Prague Philharmonia’ uns enttäuscht. Read More →

Nicholas Ludford: Missa dominica; Trinity Boys Choir, Handbell Choir Gotha, Lewis Brito-Babapull, Orgel; 1 CD Rondeau ROP 8001; Aufnahme 03/2017, Veröffentlichung 09/2017 (79'21) - Rezension von Guy Engels

Nicholas Ludford gehört zu jenen englischen Renaissance-Komponisten, deren Werke mit der anglikanischen Wende aus der Liturgie verschwanden. Fachleute erklären dies mit Ludfords tiefem katholischen Glauben und seiner Weigerung, sich der Reformbewegung musikalisch anzupassen. Read More →

Late Piano Works; Ludwig van Beethoven: Diabelli-Variationen op. 120 + Große Fuge B-Dur op. 134 für Klavier 4-händig (nach op. 133) + 11 Bagatellen op. 119 + 6 Bagatellen op. 126; Evgeni Koroliov, Duo Koroliov; 2 CDs Tacet 228; Aufnahmen 2016/2017, Veröffentlichung 09/2017 (112'40) – Rezension von Remy Franck

Evgeni Koroliov ist sehr souverän in diesen Spätwerken von Ludwig van Beethoven. Er hat eine absolute Kontrolle über jeden Takt der Musik,  und besonders in den Diabelli-.Variationen lässt er die Struktur durch eine sehr präzise Differenzierung klar und deutlich werden. Read More →

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