Edward Elgar: The Dream of Gerontius; Catherine Wyn-Rogers (Engel), Andrew Staples (Gerontius), Thomas Hampson (Priester/ Todesengel); Staatsopernchor Berlin, RIAS Kammerchor, Staatskapelle Berlin, Daniel Barenboim; 2 CDs Decca 483 1585; Aufnahme 09/2016, Veröffentlichung 07/2017 (93'57) – Rezension von Uwe Krusch

Was Dvorak fünfzehn Jahre vorher nicht geschafft hatte, vollendete Elgar im Jahr 1900; die Vertonung des Textes über Gerontius. Damit gelang ihm sowohl aus eigener als auch aus Zuhörersicht sein Meisterwerk. Der Text stammt vom Geistlichen John Henry Kardinal Newman. Zunächst Pfarrer in der anglikanischen Kirche, konvertierte er nach einer Romreise zum Katholizismus. Read More →

Johannes Brahms: Symphonie Nr. 2 op. 73 + Haydn-Variationen op. 56a; WDR Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste; 1 CD Profil PH17057; Aufnahme 07/2017, Veröffentlichung 15/09/2017 (60'42) – Rezension von Remy Franck

Mit kräftigen Farben, eher deftig als raffiniert, so erklingen die 2. Symphonie von Brahms und die Haydn-Variationen in den vorliegenden Interpretationen. Auch Dramatik stellt der Dirigent in der Brahms-‘Pastorale’ eigentlich über das Lyrische, ohne dies aber zu vernachlässigen. Das ergibt einen sehr persönlichen Brahms, wie schon in den 2013 veröffentlichten Symphonien Nr. 1 und 3, sorgfältig vorbereitet und mit zwingender Hand geführt. Die Musik ist ständig in Fluss in einem Diskurs, in dem es nichts Beiläufiges gibt. Read More →

Jozef Elsner: Klavierquartett; Emanuel Kania: Klaviertrio; Ewa Andruszkiewicz, Violine, Dariusz Wolczyk, Viola, Miroslaw Makowski, Violoncello, Rafal A. Luszczewski, Klavier; 1 CD Dux 1352; Aufnahme 12/2016, Veröffentlichung 07/2017 (57:46) – Rezension von Uwe Krusch

In der Reihe polnischer Kammermusikwerke stellt das Label Dux das Klavierquartett von Jozef Elsner (1769-1854) und das Klaviertrio von Emanuel Kania (1827-1887) vor. Wie so oft in der reichen klassischen Musikszene in Polen gibt es enge Bezüge zur Vaterfigur aller polnischen Musik, also Frédéric Chopin. So ist Elsner auch in Polen als Komponist weniger bekannt denn als Lehrer seines berühmten Landsmanns. Und Kania, der auch ein hervorragender Pianist war, wurde dafür gerühmt, dass er beim Spiel den Tonfall von Chopin erreichte. Read More →

Georg Schumann: Symphonie f-Moll op. 42 + Ouvertüre zu einem Drama op. 45 + Lebensfreude-Ouvertüre op. 54; Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, James Feddeck; 1 CD cpo 555 110-2; Aufnahme 06/2016, Veröffentlichung 09/2017 (78'51) – Rezension von Remy Franck

Der deutsche Komponist Georg Alfred Schumann (1866-1952) war ein sehr aktiver Pädagoge und Musikfunktionär. Dennoch schrieb er über 100 Kompositionen, vor allem Chorwerke, z. B. Oratorien, Kammermusik und Orchesterwerke. Read More →

La musique de Buenos Aires; Astor Piazzolla: Libertango + Séria del Angel + Tango Suite + 3 Preludes for piano + Adios Nonino + Oblivion; Christelle Abinasr, Klavier; 1 CD Solstice SOCD 345; Aufnahme 10/2016, Veröffentlichung 07/2017 (68'48) – Rezension von Remy Franck

Klavierbearbeitungen von Werken Astor Piazzollas sind eher selten im CD-Angebot anzutreffen. Der neuen Produktion der französischen Pianistin Christelle Abinasr kommt also ein gewisser Seltenheitsfaktor zugute. Doch so gut die Musik des Argentiniers mit Ensembles klingt, oder auch auf der Gitarre oder dem Bandoneon, so gut und stark klingt sie auch auf dem Steinway. Read More →

Dominick Argento: The Andrée Expedition + From the Diary of Virginia Woolf; Brian Mulligan, Bariton, Timothy Long, Klavier; 1 CD Naxos 8.559828; Aufnahme 01/2016, Veröffentlichung 08/2017 (79'44) - Rezension von Remy Franck

Der Liederzyklus ‘The Andrée Expedition’ des amerikanischen Komponisten Dominick Argento (*1927) bezieht sich auf die gleichnamige wissenschaftliche Expedition von 1897. Am 11. Juli 1897 verließen die drei Teilnehmer – Salomon August Andrée , Nils Strindberg und Knut Fraenkel – die Svalbard-Inseln im Arktischen Meer in einem Ballon in Richtung Nordpol, und dann wurde dreiunddreißig Jahre lang nichts mehr von ihnen gehört. Read More →

Wolfgang Rihm: Streichquartett in g + Streichquartett (1968) + Geste zu Vedova für Streichquartett + Epilog für Streichquintett; Minguet Quartett, Jens Peter Maintz, Cello; 1 CD Wergo 73462; Aufnahmen 03/1205 & 01/16, Veröffentlichung 08/2017 (47’04) - Rezension von Alain Steffen

Wolfgang Rihm ist jetzt schon ein Klassiker. Nicht viele zeitgenössische Komponisten erfreuen sich einer so großen Beliebtheit wie er. Und das nicht, weil seine Musik gefällig ist. Rihms Musik ist absolut, sie ist einfach gut komponiert, besticht immer durch ein präzises Timing, und  trotz ihrer Komplexität spricht sie den Hörer direkt an. Read More →

Alexander Zemlinsky: Die Seejungfrau - Es war einmal (Vor- und Zwischenspiel); ORF Radio Symphonie Orchester Wien, Cornelius Meister; 1 CD cpo 777 962-2; Aufnahme 05/2010, 08/2012 (55'34) – Rezension von Remy Franck

Der 1980 geborene deutsche Dirigent Cornelius Meister (1980) ist seit 2010 Leiter des ORF-Orchesters in Wien. Noch vor seiner ersten Saison dirigierte er Zemlinkys Fantasie ‘Die Seejungfrau’ im Wiener Konzerthaus. Und wie der nun sieben Jahre später veröffentlichte Mitschnitt zeigt, war es ein memorabler Abend. Read More →

Gustav Mahler: Symphonien Nr. 1-9 + Symphonie Nr. 10 (Adagio) + Symphonie Nr. 10 (Aufführungsversion Deryck Cooke) + Lieder eines fahrenden Gesellen + Kindertotenlieder + Rückert-Lieder + Des Knaben Wunderhorn (mit dem Blumine-Orchestersatz) + Das Lied von der Erde + DVD: Symphonie Nr. 9 (Konzertmitschnitt vom 30. 6. 2003 in Freiburg); Juliane Banse, Christiane Boesiger, Alessandra Marc, Christine Whittlesey, Margaret Jane Wray, Elisabeth Kulman, Christiane Iven (Sopran), Cornelia Kallisch (Mezzosopran), Eugenie Grunewald, Dagmar Pecková (Alt), Glenn Winslade, Siegfried Jerusalem (Tenor), Peter Mattei, Anthony Michaels-Moore, Hanno Müller-Brachmann (Bariton), Peter Lika (Bass), EuropaChorAkademie, Freiburger Domsingknaben, Aurelius-Sängerknaben Calw, SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Michael Gielen; 17 CDs SWRmusic 19042CD; Aufnahmen 1988-2014, Veröffentlichung 09/2017 (13,5 St.) – Rezensionen von Guy Wagner (ϯ), Remy Franck und Alain Steffen

‘Pizzicato’ hat in früheren Druckausgaben bereits mehrmals auf die beeindruckenden Einspielungen der Mahler-Symphonien durch Michael Gielen hingewiesen und ihren Ausnahmecharakter hervorgehoben. Doch erst wenn man den gesamten Zyklus hören kann, wird die Geschlossenheit der Interpretationen einsichtig. Read More →

Siegmund von Hausegger: Barbarossa + Drei Hymnen an die Nacht; Hans Christoph Begemann, Klavier, Norrköping Symphony Orchestra, Antony Hermus; 1 CD cpo 777 666-2; Aufnahme 06/2011, Veröffentlichung 07/2017 (65'10) – Rezension von Uwe Krusch

Als Verehrer von Bruckner, Liszt und Wagner ging Siegmund von Hausegger (1872-1948) konform mit den Ansichten der Nationalsozialisten. Er war u. a. in der Führung der Reichsmusikkammer und dirigierte Propagandakonzerte. Hausegger hatte später selber mit den Machthabern Probleme, weil er nie in die Partei eintrat. Read More →

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