Paul Hindemith: Sonate für Viola und Klavier; Sergei Rachmaninov: Gänseblümchen; Nino Rota: Intermezzo; Shostakovich: Sonate für Viola und Klavier; Yuri Bondarev, Viola, Gabriele Leporatti. Klavier; 1 CD Etera Classics ET 002; Aufnahme 9/2016, Veröffentlichung 07/2017 (63'08) – Rezension von Uwe Krusch

Um ein vermeintliches Begleitinstrument als Soloinstrument oder zumindest in auffälligen Rollen zu platzieren, bedarf es oft eines Komponisten, der dieses Instrument selber spielt. Im Fall der Viola oder Bratsche können dafür Dvorak und Hindemith genannt werden. Ersterer hat zwar kein Solokonzert oder eine Sonate für die Bratsche komponiert, aber in seinen Orchesterwerken finden sich immer fein und herausfordernd ausformulierte Stimmen für dieses Instrument. Ein echter Bratscher in diesem Sinne, der auch Solowerke für das Instrument schrieb, war Hindemith. Seine Sonate für Bratsche und Klavier op. 11 Nr. 4 ist eines dieser Werke. Read More →

Gegenwelten; Sergei Prokofiev: Sonate Nr. 1 für Violine und Klavier op. 80, F. Schubert: Fantasie in C-Dur für Violine und Klavier D 934 op. posth. 159; Sarah Christian, Violine, Lilit Grigorian, Klavier; 1 CD Genuin 17472; Aufnahme 10/2016 Veröffentlichung 06/2017 (56’33) - Rezension von Alain Steffen

Eigentlich ist es ungerecht, dass man bei dieser CD nur die Violinistin Sarah Christinan bildlich in den Vordergrund stellt, denn die Pianistin Lilit Grigoryan ist hier eine gleichwertige Partnerin. Vergleicht man diese Aufnahme mit anderen Produktionen, hat die Pianistin sogar hier sehr viel mehr zu sagen, als so manch illustrer Kollege. Read More →

Funeralissimo; Allerseelen Jodler (Alpenland); Turceasca (Tanz aus dem Balkanraum); Allessandro Stradella: Aria di Chiesa; A Londonderry Air (Irische Volksmelodie); Raga (Indische Improvisation); Bonny at morn (Schottisches Volkslied); Ruben B. Calderon: Lamento Mexicano; Johann Sebastian Bach: Andante aus Sonate Nr. 2 a-Moll für Violine solo BWV 1003; Rezsö Seress: Gloomy Sunday; Alexander F. Müller: Westafrikanischer Totentanz Hede nyuie; Reinhold Glière: Berceuse aus Huit Morceaux op. 39; Ciprian Porumbescu: Ballade für Piano und Violine; Dort oben an der himmlischen Tür (Deutsches Volkslied); Mathias Rehfeldt: Totentanz nach Motiven eines indonesischen Totenrituals; St. James Infirmary (Nordamerikanisches Volkslied); Suliko (Nach einem Gedicht von Akaki Zereteli); Astor Piazzolla: Oblivion; Matthias Well, Violine, Maria Well, Cello, Zdravko Zivkovic, Akkordeon; 1 CD Genuin GEN 17486; Aufnahme 04/2017, Veröffentlichung 01/09/2017 (54'04) – Rezension von Remy Franck

Als ganz junger Geiger hat Mathias Well (*1993) bei der Begräbnisfeier von drei verunglückten Mitschülern gespielt. Begräbnis- und Trauermusik hat ihn seither immer beschäftigt. Er macht es zum Thema einer ganzen CD mit Trauermusik aus verschiedenen Kulturräumen, traurige und fröhlichere, lyrische und tänzerische. 17 Titel sind hier vereint und bilden, so unterschiedlich sie sein mögen, ein Ganzes, wunderbar veredelt von Matthias Well, seiner Schwester Maria auf dem Cello und Zdravko Zivkovic am Akkordeon. Read More →

Malcolm Arnold: Drei Seemannslieder; Jean Françaix: Quintett; Paul Hindemith: Kleine Kammermusik op. 24 Nr. 2; Carl Nielsen: Bläserquintett; Variation5 (Magali Mosnier, Flöte, Ramón Ortega-Quero, Oboe, Sebastian Manz, Klarinette, David Fenández Alonso, Horn, Marc Trénel, Fagott); 1 CD Berlin Classics 0300974BC; Aufnahme 04/2017, Veröffentlichung 06/2017 (66'54) – Rezension von Uwe Krusch

Während nebenan im Baden Badener Festspielhaus die Berliner Philharmoniker ‘Tosca’ probten, saßen die fünf Bläser von ‘Variation5’ (geschrieben: variation hoch 5) im Hans-Rosbaud-Studio und warfen sich mit überbordender Vehemenz auf vier Werke für ein klassisches Bläserquintett. Das munter plaudernde Beiheft, quasi in Bierlaune – oder wurde es doch bei Wein geschrieben? – gibt die Ideen für die Auswahl der Stücke, den Elan bei der Einspielung und ein Art Tagebuch der Aufnahmetage inklusive der ausgewählten Restaurants. Read More →

Clara Schumann: Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 7; Ludwig van Beethoven: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58; Ragna Schirmer, Klavier, Staatskapelle Halle, Ariane Matiakh; 1 CD Berlin Classics 0300928BC; Liveaufnahme 03/2017, Veröffentlichung 08/09/2017 – Rezension von Remy Franck

Clara Schumanns einziges orchestrales Werk, das Klavierkonzert in a-Moll, welches sie bereits im Alter von sechzehn Jahren im Leipziger Gewandhaus zur Uraufführung brachte, spielt Ragna Schirmer auf dieser CD. Read More →

Northern Timbre; Edvard Grieg: Sonate für Violine und Klavier Nr. 3; Nielsen: Sonate für Violine und Klavier Nr. 1; Sibelius: Danses champêtres für Violine und Klavier; Ragnhild Hemsing, Violine, Tor Espen Aspaas, Klavier; 1 SACD & Blu-ray 2L 138; Aufnahme 05/2016, Veröffentlichung 06/2017 (63'08) – Rezension von Uwe Krusch

Edvard Grieg kann als Ausgangspunkt nordeuropäischer Nationalmusik angesehen werden. Bereits bei der ersten Violinsonate hatte Ferenc Liszt die Komposition intensiv gelobt und damit auch sein Verständnis für den speziellen Charakter der Werke des Norwegers zum Ausdruck gebracht. Nach zwei frühen Violinsonaten komponierte Grieg mit zwanzig Jahren Abstand die dritte. Diese ist sozusagen milder im Ton, wenn auch die Tonart c-Moll bei Grieg Dramatik bedeutet. Read More →

Wolfgang A. Mozart: Don Giovanni, KV 527; Jean-Sébastien Bou (Don Giovanni), Robert Gleadow (Leporello), Myrtò Papatanasiu (Donna Anna), Julie Boulianne (Donna Elvira), Julien Behr (Don Ottavio), Steven Humes (Commendatore), Anna Grevelius (Zerlina) & Marc Scoffoni (Masetto), Le Cercle de l’Harmonie, Jérémie Rhorer; 3 CDs Alpha 379; Liveaufnahme 2016, Veröffentlichung 08/09/2017 (175') – Rezension von Remy Franck

In dieser Liveaufnahme aus dem Pariser ‘Théâtre des Champs Elysées’ erweckt die fein nuanciert gespielte und von viel Spannung geprägte Ouvertüre Erwartungen, die im weiteren Verlauf der Oper trotz guter Momente, summa summarum, leider nicht erfüllt werden. Read More →

Ludwig van Beethoven: Sämtliche Klavierkonzerte; Hannes Minnaar, Klavier, The Netherlands Symphony Orchestra, Jan Willem de Vriend; 3 SACDs Challenge Classics CC72763; Aufnahmen 05/2014, 02/2015 & 09/2016, Veröffentlichung 08/2017 (64’59, 34’40, 70’19) – Rezension von Alain Steffen

Nun liegt sie also komplett vor, die wohl beste und aufregendste Einspielung der fünf Klavierkonzerte von Ludwig van Beethoven der letzten Jahre, ja vielleicht sogar Jahrzehnte. Eines vorweg: diese Interpretationen treffen sicherlich nicht jeden Geschmack. Für die historisch Informierten sind sie vielleicht zu heißblütig, für die Romantiker zu modern und für die Modernen wiederum zu klassisch. Wir sehen es positiv. Read More →

Tomorrow's Air; Hillary Tann: Anecdote; Hans Bakker: Cantus; Daniel Perttu: To Spring - An Overture; Jan Järvlepp: In Memoriam; Pierre Schroeder: Late Harvest; Paul Osterfield: Silver Fantasy; Ovidiu Marinescu, Cello, Târgu Mures State Philharmonic Orchestra, Balan Ovidiu; Moravian Philharmonic Orchestra, Vit Micka & Petr Vronsky; Petr Goodman, Lindsey Goodman, Flöte, Moravian Philharmonia Winds and Percussion; Sarita Uranovsky, Violine & Ensemble; 1 CD Navona Records NV6108; Aufnahmen 2010-2016, Veröffentlichung 08/09/2017 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Das Programm dieser CD mit zeitgenössischer Musik beginnt mit ‘Anecdote’, einem neoromantischen Stück für Cello und Orchester der in den USA lebenden walisischen Komponistin Hilary Tann. Read More →

György Ligeti: Requiem + Lux aeterna (sowie Arrangements von Clytus Gottwald: Maurice Ravel, Claude Debussy, Gustav Mahler); Gabriele Hierdeis, Sopran, Renée Morloc, Alt, Kammerchor Stuttgart, Danubia Orchestra Óbuda, Frieder Bernius; 1 CD Carus 83.283; Aufnahmen 2001-2007, Veröffentlichung 08/09/2017 (56'16) – Rezension von Jan-Geert Wolff

Zweifelsohne schwere Kost, die einem Frieder Bernius hier ‘zumutet’. Aber wenn, dann bitte so: Das Requiem von Ligeti in direkter und logischer Kombination mit seinem als Fortsetzung des Fragment Gebliebenen konzipierten ‘Lux aeterna’ für 16-stimmigen Chor – eine Herausforderung, gewiss. Und keine, die man so eben mal einfach meistert. Read More →

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