Hans Huber: Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 D-Moll; Paul Juon: Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 Op. 42; Maria Solozobova, Violine, Collegium Musicum Basel, Kevin Griffiths; 1 CD Sony Classical 8803581183207; Aufnahme 05/2016, Veröffentlichung (in Europa nur Download, siehe unten) 09/2017 (55'15) – Rezension von Remy Franck

Die in der Schweiz lebende russische Violinistin Maria Solozobova, deren Großvater die Tupolev-Flugzeuge entwickelte, ist heute ein musikalischer Überflieger. In einer in Europa nur sehr restriktiv zum Download angebotenen Sony-Produktion – eigentlich ein verlegerischer Unsinn, angesichts dessen, was hier geboten wird – spielt sie die Erstaufnahme des nicht einmal vom Huber-Entdecker-Label Sterling veröffentlichten Zweiten Violinkonzert des Schweizer Komponisten, Pianisten und Musikpädagogen Hans Huber (1852-1921). Read More →

The Handel Album; Georg Friedrich Händel: Se potessero i sospir' miei (Imeneo) + Agitato da fiere tempeste (Riccardo Primo) + Deggio morire, o stelle (Siroe) + Sì, la voglio, e la otterò (Serse) + Ombra cara di mia sposa + Qual nave smarrita (Radamisto) + Rompo i lacci + Bel contento (Flavio) + Sussurate (Amadigi) + Stille amare (Tolomeo) + Se parla nel mio cor (Giustino) + Pensa a serbarmi, oh cara (Ezio); Philippe Jaroussky, Ensemble Artaserse; 1 CD Erato 9029575966; Aufnahme 02/2017, Veröffentlichung 10/2017 (71'58) – Rezension von Remy Franck

Track eins, ‘Si potessero i sospir’ miei…’: Tirintos Arie aus dem ersten Akt von ‘Imeneo’ ist so schön, so bezaubernd in ihrem süßen Schmerz, dass der Zuhörer, wenn das Ensemble ‘Artaserse’ anschließend das ‘Agitato da fiere tempeste’ aus ‘Riccardo Primo’ anstimmt, erschreckt und verwirrt eigentlich nur zurückmöchte in die Trauer der ersten Arie. Schmerz kann eben süchtig machen, wenn Jaroussky singt… Read More →

Edward Elgar: Cellokonzert op. 85; Robert Schumann: Cellokonzert op. 129; Erich Wolfgang Korngold: Cellokonzert op. 37; Wen-Sinn Yang, Cello, Taiwan Philharmonic, Shao-Chia Lü; 1 CD Oehms Classics OC 1883; Liveaufnahmen 2016/2017, Veröffentlichung 29/09/2017(64'43) – Rezension von Remy Franck

Edward Elgars Cellokonzert wird wohl auf ewig von der Interpretation durch Jacqueline du Pré gekennzeichnet sein. Seit ihren Aufnahmen, in denen Nostalgie und schmachtende Sehnsucht der Musik nicht zuletzt durch du Prés Krankheit eine neue Dimension erhielten, haben viele Cellisten versucht, entweder die Britin nachzunahmen oder sich von ihrer Werksicht zu befreien. Letzteres ist wenigen Interpreten so gut gelungen wie Wen-Sinn Yang in dieser Liveaufnahme aus Taiwan. Read More →

Supersonic - Eugène Ysaÿe: Fantaisie für Violine & Orchester op. 32 + Sonaten für Violine solo op. 27 Nr. 5 & 6 + Légende norvégienne für Violine & Klavier + Si vous saviez für Violine & Klavier; Chausson: Poème für Violine & Orchester op. 25; Bouchkov: Fantaisie für Violine solo + Melodie; Marc Bouchkov, Violine, Georgiy Dubko, Klavier; 1 CD Harmonia Mundi HMN916106; Aufnahme 10/2015, Veröffentlichung 09/2017(78'55) – Rezension von Remy Franck

Ein vor Schwierigkeiten strotzendes Programm hat sich der junge Geiger Marc Bouchkov für seine erste CD vorgenommen. Der junge Belgier spielt genauso wie wir es nach Live-Erfahrungen mit ihm beim ‘Next Generation’-Festival in Bad Ragaz erwartet hatten: unglaublich intensiv und technisch phänomenal. Read More →

Major, minor; Ludwig van Beethoven: Streichquartett op. 95; Franz Schubert: Streichquartett G-Dur D. 887; Oslo String Quartet; 1 Blu-ray + 1 SACD 2L 135; Aufnahme 10 & 12/2015, Veröffentlichung 08/2017 (64'37) – Rezension von Uwe Krusch

Das letzte der mittleren Streichquartette von Ludwig van Beethoven in f-Moll op. 95 mit dem Titel ‘Quartetto serioso’ sowie das letzte Quartett überhaupt von Franz Schubert in G-Dur (D. 887) finden auf dieser CD mit dem ‘Oslo String Quartett’ zueinander. Read More →

Noch mehr früher Mendelssohn mit dem ‘Orfeo Barockorchester’
Michi Gaigg setzt ihre Einspielung von Felix Mendelssohns 12 Streichersymphonien fort. Wie schon in der ersten Folge wird deutlich, wie reich das Klangbild in diesen Aufnahmen des ‘Orfeo Barockorchesters’ ist, in denen die Dirigentin für die belegte Aufführungspraxis optierte, der zufolge Mendelssohn diese Streichersymphonien am Fortepiano begleitete. Die Bass-Gruppe gibt den Werken mehr Relief. Wie auf der ersten CD erfreut viel jugendlich-draufgängerisches Musizieren, das aber gleichzeitig auch die turbulente Gefühlswelt des jungen Komponisten auslotet. (cpo 555047-2) Read More →

John Cage: Sonata for Clarinet; Aurelio Magnani: Elegia; Camille Saint-Saëns: Sonate pour clarinette et piano op. 167; Henri Rabaud: Solo de concours op. 10; Kevin J. Cope: Sirocco for Clarinet in A (2012); Giuseppe Verdi: Andante from La forza del destino; Ernesto Cavallini: Adagio and Tarantella; Christopher Nichols, Klarinette, Julie Nishimura, Klavier; 1 CD Navona Records NV6120; Aufnahme 06/2015, Veröffentlichung 09/2017 (53') – Rezension von Remy Franck

Der amerikanische Klarinettist Christopher Nichols spielt auf seiner Recital-Debütplatte ein abwechslungsreiches Programm mit italienischer, französischer und amerikanischer Klarinettenmusik. Obwohl Nichols ein beeindruckender Virtuose ist, muss einem diese Produktion wegen der faszinierenden kantablen Stücke in Erinnerung bleiben, und das Label hat die CD nicht ohne Grund ‘Elegia’ genannt, nach dem wunderbar lyrischen Stück von Aurelio Magnani (1856-1921). Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Haffner Serenade; Othmar Schoeck: Serenade für kleines Orchester; Musikkollegium Winterthur, Roberto Gonzales-Monjas (Violine und Dirigent); 1 CD Claves Records 50-1710; Aufnahmen 3/2017, Veröffentlichung 08/2017 (72'03) – Rezension von Uwe Krusch

Neben elf weiteren Serenaden hat Wolfgang Amadeus Mozart jene für die Feierlichkeiten der Hochzeit von Franz Xaver Anton Spath mit Elisabetta Haffner komponiert, der Schwester des Auftraggebers Sigmund Haffner d. J. Sie kann als sein erstes großes Orchesterwerk angesehen werden, in dem er technische Fähigkeiten und seinen musikalischen Genius das erste Mal perfekt vereinte. In dem achtsätzigen Stück ist in den Sätzen zwei bis vier ein Violinkonzert eingearbeitet. Read More →

Johann Sebastian Bach: Sonaten & Partiten BWV 1001-1006; Christian Tetzlaff, Violine; 2 CDs Ondine 1299-2D; Aufnahme 10/2016, Veröffentlichung 08/2017 (62’30 & 68’20) - Rezension von Alain Steffen

Christian Tetzlaff war in seinen frühen Jahren immer ein Musterbeispiel an Akkuratesse und ein sehr objektiver Interpret. Heute präsentiert er sich auf dem Cover mit wilder Haarmähne und ruft Erinnerungen an die sogenannten Teufelsgeiger hervor. Ein anderer Tetzlaff? Sicher! Gar ein plakativerer? Nein, auf keinen Fall! Christian Tetzlaff ist sich selber treu geblieben, die Musik kommt an allererster Stelle. Nur hat sich der Interpret scheinbar von inneren Fesseln gelöst, spielt weitaus freier auf, als man das sonst von ihm gewohnt war. Read More →

George Gershwin: Rhapsody in Blue + Porgy and Bess Suite (Catfish Row) + Summertime (Porgy and Bess) + By Strauss + The Man I Love + My man's gone now (Porgy and Bess) + I Got Rhythm (Girl Crazy & An American in Paris); Claron Mcfadden, Sopran, Bart Van Caenegem, Klavier, Anima Eterna Brugge, Jos Van Immerseel; 1 CD Alpha 289; Aufnahme 03/2017, Veröffentlichung 06/10/2017 (86'12) – Rezension von Remy Franck

Jos van Immerseel mag für sein Gershwin-Album neueste kritische Ausgaben und die passenden Instrumente benutzt haben: der Swing bleibt dem belgischen Spezialisten für historisch informierte Aufführung eher fremd, und das feine rhythmische Fieber fehlt in seinen Interpretationen. Read More →

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