Durch Mendelssohns ‘Hebriden’-Ouvertüre fährt das ‘Freiburger Barockorchester’ unter der Leitung vom viel Spannung erzeugenden Pablo Heras-Casado auf einem schlanken, die Wellen schnittig durchkreuzenden Segelschiff mit leuchtenden Farben. Denselben luftigen Ansatz finden wir im Violinkonzert mit charakteristischen und eigentlich recht kräftig strahlenden Farben, in die sich Isabelle Faust letztlich etwas zu zartfühlend und unprätentiös einfügt. Read More →
Eine kleine Renaissance oder überhaupt die Entdeckung erlebt gerade der Komponist Szymon Laks. Nach seiner Lagerzeit in Ausschwitz-Birkenau und der Befreiung durch die Streitkräfte der USA aus dem Lager in Dachau kehrte er wieder nach Paris zurück, wo er bereits studiert und gelebt hatte. Read More →
Sehr gut verstanden hat Boris Giltburg, dass Rachmaninovs Musik von der Opposition von Melancholie und quirliger Virtuosität lebt. Das zeigt sein Spiel beeindruckend. Dass es letztlich zu einem durchgehend spannungsvollen Spiel nicht reicht, liegt wohl vor allem am Dirigenten, der nicht besonders inspiriert begleitet und von Rachmaninovs Farbpalette nur sehr beschränkt Gebrauch macht. Read More →
Ein eher unausgeglichenes Set mit Schubert-Symphonien unter Nikolaus Harnoncourt bringen die Berliner Philharmoniker erneut auf den Markt. Diese Box ist also zusätzlich zur kompletten multimedialen (CD, Blu-ray Audio und Blu-ray Video) Edition mit den beiden letzten Messen und ‘Alfonso und Estrella’ erhältlich. Diese neue SACD-Version mit nur den Symphonien ist preislich günstiger. Read More →
Jedes Soloalbum eines Geigers oder einer Geigerin geht natürlich von Bach aus. Auf diesem Album wird nur ein Happen Bach geboten, nämlich die Chaconne aus der zweiten Partita. Die Interpretin markiert die arpeggierten Akkorde kraftvoll und markant. Bereits den Anfang gestaltet sie die einleitenden Akkorde anders als die meisten Kollegen, da sie relativ fließend ihre Interpretation fortsetzt, während andere diese länger ausklingen lassen. Read More →
Während die englische Presse in ein derart gleichförmiges Lob über diese Aufnahme ausbrach, dass man fast meinen könnte, ein Kritiker habe bei dem anderen abgeschrieben, komme ich, nachdem die CD mit einiger Verspätung bei uns ankam, zu einem ganz anderen Urteil: Dies ist eine sehr, sehr enttäuschende Interpretation von Tchaikovskys Manfred-Symphonie! Read More →
Dieses Programm mit Männerchor und Blasorchester ist sicherlich ein musikalisches Spezialthema, aber sind Streichquartette oder Liedprogramme das nicht auch für einen anderen Teil des Publikums? Es gibt auf dieser CD viele Ersteinspielungen und wahrscheinlich auch Erstaufführungen nach der Uraufführung vor über hundert Jahren, die allesamt mit hoher musikalischer Qualität dargeboten werden. Read More →
Romain Nosbaums gefälliges Programm mit einem Debussy-Schwerpunkt ist klanglich klar und schlank. Emotional hält sich der Pianist zurück. Seine Interpretationen werden primär vom Musikalischen bestimmt. Er spielt virtuos – ohne jede Schwerblütigkeit – und legt Wert auf eine Kantabilität ohne Süße, die ihren Reiz aus dem Fluidum und der Rhythmik erhält, aber auch mit Nachdenklichkeit für sich einnimmt. Read More →
Die in London geborene und auch heute immer noch dort lebende Betty Roe hat bis auf wenige Ausnahmen nur Lieder komponiert. Aus dreihundert Werken wurden 19 für diese Aufnahme ausgewählt. Dass sich seit der Zeit des Barock nicht alles geändert hat, wird hier sehr deutlich. Roe lässt in die Komposition auch immer die Umstände einfließen. Dazu gehört, dass sie Kompositionsaufträge mit vorgegebenen Texten ausführt und auch ungewöhnliche Besetzungen nutzt. Read More →
Es klingt manchmal wie ein Verschnitt von Hammerklavier und Cymbalom: der Tangentenflügel ist tatsächlich eine Zwischenform von Clavichord, Cembalo und Hammerklavier. Das Instrument wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts gebaut. Read More →