Eugène Ysaÿe: Konzert für Violine und Orchester e-Moll + 2 Mazurkas de Salon op. 10 für Violine und Klavier + Poème concertant (orchestriert von Erika Vega) + Rêve d'enfant op. 14 für Violine und Klavier; Philipp Graffin, Violine, Marisa Gupta, Klavier, Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, Jean-Jacques Kantorow; # AVIE Records AV2650; Aufnahme 06.+10.2023, Veröffentlichung 09.02.2024 (71'33) – Rezension von Uwe Krusch

Auch bei Komponisten, die gut bekannt sind, gibt es oft noch Werke zu entdecken. Dazu zählen auch drei der vier Einspielungen auf diesem Album. Während Rêve d’enfant zu den bekanntesten und auch beliebten Stücken aus der Feder von Eugene Ysaÿe gehört, sind die beiden Mazurken zumindest in Westeuropa selten zu hören. Da sie auf einer Tournee in Russland entstanden und dort verlegt wurden, mag das den Schwerpunkt erklären. Read More →

Extemporize; Franz Schubert: Impromptus D. 899 & D. 935 + Fugen D. 24 c & 24a; Shuann Chai, Pianoforte; 1 CD Cobra Records 0091; Aufnahme 03.2023, Veröffentlichung 09.02.2024 (82’37) - Rezension von Alain Steffen

Diese CD stellt so ziemlich alles in Frage, was wir in Sachen klassische Schubert-Interpretation bisher kennengelernt haben. Shuann Chai wirft mit ihren Interpretationen der Impromptus D 899 op. 90 & D. 935 op. 142 sowie der Fugen D. 24c und D. 24 gängige Interpretationsmuster über den Haufen. Anstelle von schönen, romantischen und ungefährlichen Interpretationen bekommt der Hörer hier einen wirklich wilden, männlichen und persönlichkeitsstarken Schubert vorgeführt. Read More →

Laws of Solitude; Richard Strauss: Vier letzte Lieder (Orchesterversion + Fassung mit Klavier); Asmik Grigorian, Sopran, Markus Hinterhäuser, Klavier, Orchestre Philharmonique de Radio France, Mikko Franck;  # Alpha 1046; Aufnahme 06.2022 & 05.2023, Veröffentlichung 09.02.2024 (44’) - Rezension von Guy Engels

Der Titel ‘Vier letzte Lieder’ stammt nicht von Richard Strauss sondern vom Verleger, der zudem noch eine Fassung für Klavier einrichten ließ. Dennoch sind die Vier letzten Lieder Strauss’ Vermächtnis, sein Abschied von einem mehr als ereignisreichen Leben, von einer von zwei Weltkriegen zerrissenen Welt, mit der er seinen Frieden schließt. Warum das Album den Titel ‘Laws of Solitude’ trägt, bleibt uns ein Rätsel. Der Komponist mag einsam sein, vor allem aber ist er eins mit sich und der Welt. Read More →

Fantasy; Franz Schubert: Fantasie D. 934; Igor Stravinsky: Divertimento aus The Fairy's Kiss; Robert Schumann: Märchenbilder op. 113; Olivier Messiaen: Fantaisie; Alena Baeva, Violine, Vadym Kholodenko, Klavier, # Alpha 1021; Aufnahme 2023. Veröffentlichung 09.2.2024 (66'17) - Rezension von Remy Franck

Mit Schuberts komplexer Fantasie D. 934 für Violine und Klavier beginnt dieses Programm. Alena Baeva und Vadym Kholodenko nehmen uns darin auf eine höchst emotionale Reise mit, deren Ziellosigkeit zunächst erschreckend ist. Read More →

Francis Poulenc: Valse for l’album des six, FP 17 +  Napoli, suite pour piano, FP 40 + 8 Nocturnes, FP 56 + Francis Poulenc: Villageoises, FP 65 + 3 Novelettes +  3 Mouvements perpétuels, FP 14a + Valse-improvisation sur le nom de Bach, FP 62; Chiara Cipelli, Klavier; # Piano Classics PCL10217; Aufnahme 04.2023, Veröffentlichung 09.02.2024 (52'06)  - Rezension von Remy Franck

Die 25 Miniaturen, die die italienische Pianistin Chiara Cipelli auf diesem Album spielt, haben eines gemeinsam: den genuinen Charme von Poulenc. Dieser kann sich keck und lustig, ernst und melancholisch äußern. Ob in den Nocturnes, kleinen bildhaften Nachtszenen, den Villageoises, Dorfszenen, oder den anderen Stücken, Chiara Cipelli kann alle diese Stimmungen zum Ausdruck bringen, immer fein differenzierend und vor allem mit einem Esprit, der das Programm nie abfallen oder gar langweilig werden lässt. Read More →

Retrospect; Ralph Vaughan Williams: In Windsor Forest + Land of our Birth + Schmücke Dich, O Liebe Seele (J. S. Bach) + Hymn tune Prelude on ‘Song 13’ (Orlando Gibbons) + The ‘Giant’ Fugue (J. S. Bach) + Violin Concerto in D minor + Nothing is here for tears + Silent Noon (arr. Owain Park); London Choral Sinfonia, Michael Waldron, Thomas Carroll, Cello, Jack Liebeck, Violine, Andrew Staples, Tenor; # Orchid Classics ORC 100289; Aufnahme 10.2022 & 10.2023, Veröffentlichung 09.02.2024 (58’51) - Rezension von Guy Engels

Ob englische Volksmusik, Bachsche Fugenkunst, Renaissance-Reminiszenzen oder expressive Orchesterwerke: Ralph Vaughan Williams war ein äußerst wandelbarer Komponist, und diese Wandelbarkeit ist auch der rote Faden des neuen Albums mit der London Choral Sinfonia. Read More →

Josef Labor: Klavierkonzerte für die linke Hand (Wittgenstein Concertos); Konzertstücke I (1915), II (1917) & III (1923); Olver Triendl, Klavier, Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Eugene Tzigane; # Capriccio C5521; Aufnahme 01.2023, Veröffentlichung 09.02.2024 (68'11) - Rezension von Remy Franck

Josef Labor (1842 –1924) markierte mit seinem ersten Konzertstück von 1915 den Beginn dieses Repertoires von Klavierwerken für die linke Hand. Es folgten dann noch zwei weitere Konzertstücke, die Paul Wittgenstein, der im Krieg seinen rechten Arm verloren hatte, bei Labor in Auftrag gab. Dieses Album präsentiert die Weltersteinspielungen davon. Und wenn nicht jeder Satz der drei Werke wirklich charakteristisch und wertvoll ist, so gibt es doch genug in diesen Stücken zu hören, um sie für den Hörer interessant werden zu lassen. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Requiem d-Moll, KV 626 (Fassung von Franz Xaver Süßmayr); Genia Kühmeier, Sopran, Elisabeth Kulman, Mezzosopran, Mark Padmore, Tenor, Adam Plachetka, Bassbariton, Chor des Bayerischen Rundfunks, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons; # BR Klassik 900117; Liveaufnahme 05.2017, Veröffentlichung 09.02.2024 (49'45) - Rezension von Remy Franck

Gute Einspielungen von Mozarts Requiem gibt es zuhauf, selbst wenn man nur jene der Süßmayr-Fassung in Betracht zieht. Mariss Jansons’ Liveaufnahme von 2017 bringt nichts, was sie aus dem Mittelfeld herausheben würde. Read More →

Georges Bizet: L'Arlésienne op. 23 (Melodram in 5 Akten, rekonstruiert nach dem Originalmanuskript); Orfeon Donostiarra, Orchestre National du Capitole de Toulouse, Michel Plasson; Aufnahme 1985, Veröffentlichung 09.02.2024 (73'2) - Rezension von Remy Franck

Als ich in einem Pressedienst die Ankündigung dieses Albums mit der ganzen Bühnenmusik von Bizets Arlésienne sah, dachte ich, das könnte interessant sein. Das war ein Irrtum. Read More →

Voix intimes; Henri Vieuxtemps: Elégie op. 30 (Version für Violine & Klavier) + Fantasie für Stimme, Violine & Orchester (Version für Stimme, Violine & Klavier), + Ma marche funèbre op. 58 + Souvenir d'amitié op. 8bis + Variations sur la romance de Beethoven G-Dur (Version für Violine & Klavier) + Voix intimes, Six pensées mélodiques op. 45; Ferenc Erkel/Henri Vieuxtemps: Duo brillant en forme de fantaisie sur des airs hongrois; Vilmos Csikos, Violine, Olivier Lechardeur, Klavier, Manon Lamaison, Sopran; # Naxos 8.579149; Aufnahme 02.+05.2023; Veröffentlichung 09.02.2024 (78'57) – Rezension von Pál Körtefa

Henri Vieuxtemps wurde 1820 geboren. Zum Jubiläum in 2020 wurden unveröffentlichte oder gar unbekannte Werke aus dem Besetz der Familie zugänglich gemacht. Die Fantasie für Stimme, Violine und Orchester gehört zu diesen Kompositionen. Der Gesang hat dabei die Aufgabe, wortlos Erinnerungen des Komponisten wachzurufen. Die Linien der Violine und der Stimme umranken sich dabei. Read More →

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