Franz Schubert: Schwanengesang, D. 957 + andere Lieder; Roman Trekel, Bariton, Oliver Pohl, Klavier; 1 CD Oehms Classics OC463; Aufnahme 01/2017, Veröffentlichung 09/2017 (71'24) – Rezension von Remy Franck

Franz Schuberts ‘Schwanengesang’, ein von seinem Verleger Tobias Haslinger sozusagen als Testament des Komponisten zusammengestellter, posthum veröffentlichter Zyklus ist ein ziemlich zusammenhangsloses Opus, das Roman Trekel und Oliver Pohl wieder auseinandergenommen, neu gemischt und mit fünf weiteren Lieder quasi als Prolog ergänzt haben. « Dieses Setting macht klar, worum es dann auch in den anderen Gesängen gehen wird, um Leben und Tod », ist im Textheft zu lesen. Read More →

Italian Rococo at the Hermitage; Baldassare Galuppi: Concerto Nr. 1 g-Moll, Concerto für Flöte D-Dur, Trio für Traversflöte, Violine und Continuo G-Dur, Tommaso Giordani: Trio C-Dur; Anton Ferdinand Titz: Quartett für Streicher Nr. 1; Giovanni Paisiello: Quartett für Föte und Streicher; Claire Genewein, Traversflöte, La Cetra Consort; 1 CD Solo Musica SM 258; Aufnahme 07/2013, Veröffentlichung 06/2017 (59'12) – Rezension von Uwe Krusch

Ob Russland zumindest in seinem westlichen Teil ein europäisches Land ist, diese Überlegung wird zumindest heute niemand ernsthaft stellen. Jedoch war der russische Adel im 18. und 19. Jahrhundert eindeutig nach Europa ausgerichtet. Als eines der augenfälligen Beispiele kann dafür die Eremitage in St. Petersburg gelten, in der über 80.000 Werke bildender Kunst versammelt sind, von denen der Besucher nur einen klitzekleinen Teil sehen kann und trotzdem von der Menge erschlagen wird. Read More →

Frédéric Chopin: Préludes, Mazurken und andere Charakterstücke, bearbeitet für Violoncello und Klavier; Tomasz Strahl, Violoncello, Janusz Olejniczak, Klavier; 1 CD Dux 1381; Aufnahme 12/2016, Veröffentlichung 06/2017 (59'12) – Rezension von Uwe Krusch

Antoni Orlowski, ein Kommilitone von Chopin und nicht weniger begabt, war der erste, der Werke des großen polnischen Komponisten bearbeitete, um sie anderen interessierten Kreisen zugänglich zu machen. Nach diesen Anfängen gab und gibt es vielleicht heute noch kein Halten mehr für eine Reihe von anderen Komponisten, die die Werke Chopins bearbeiteten. oder auch ausführende Künstler, die für ihr Instrument solche Bearbeitungen vornahmen. Read More →

Ignaz Jan Paderewski: Klavierkonzert a-Moll op. 17; Zygmunt Stojowski: Symphonische Rhapsodie für Klavier und Orchester; Jonathan Plowright, Klavier, Polska Orkiestra Sinfonia Iuventus, Lukasz Borowicz; 1 CD Warner Classics 190295787561; Aufnahmen 02/2017, Veröffentlichung 09/2017 (54'45) – Rezension von Remy Franck

Nach meinem Vertrauensverlust in die Qualität des polnischen ‘Iuventus’ Orchesters gilt meine Bewunderung dem Dirigenten Lukasz Borowicz, der wohl im Schweiße seines Angesichts die Musiker vom bloßen Spielen zum Musizieren gebracht hat. Read More →

Concertino: Kathrin Denner: Sonare II; Karl Amadeus Hartmann: Concertino, Tanzsuite für Bläserquintett; Paul Hindemith: Drei Stücke für fünf Instrumente; Olga Neuwirth: Laki; Matthias Pintscher: Shining Forth; Simon Höfele, Trompete, Eriko Takezawa, Klavier, Balazs Orban. Kontrabass, Julia Ungureanu, Violine, Patrick Hollich, Klarinette, Philip Pineda, Posaune, Carles Chorda Sanz, Horn, Saleem Khan, Trompete, Florian Hatzelmann, Tuba, Han-Jürgen Höfele, Fagott, Jan Schmitz, Kontrafagott, David Wolf, Bassklarinette; 1 CD dTb-17018; Aufnahme 04 und 05/2015, 01/2017, Veröffentlichung 06/2017 (66'24) – Rezension von Uwe Krusch

Trompetenklänge in großer Variation sind hier unter dem Obertitel ‘Concertino’ versammelt. Dieser Titel kann seine Berechtigung daraus ziehen, dass alle Stücke recht kurz sind. Er ist aber insofern irreführend, als es sich nicht um kleine Kompositionen im inhaltlichen oder formalen Sinne handelt. Neben drei kurzen Stücken für die Trompete allein stellt Simon Höfele drei Ensemblestücke vor, in denen die Trompete eine herausragende Rolle einnimmt. Read More →

Mieczyslaw Weinberg: Symphonie Nr. 5 op. 76; Sergei Prokofiev: Symphonie Nr. 5 op. 100; Polska Orkiestra Sinfonia Iuventus, Gabriel Chmura; 2 CDs Warner Classics 0190295812713; Aufnahme 02/2017, Veröffentlichung 09/2017 (90'55) – Rezension von Remy Franck

Mieczyslaw Weinberg (1919-1996), geboren in Polen, vor den Nazis von dort in die Sowjetunion geflohen, 1953, kurz vor Stalins Tod, inhaftiert unter dem Vorwurf, die Errichtung einer jüdischen Republik in der Krim propagiert zu haben, wurde mit Hilfe seines Mentors Shostakovich wieder freigelassen. Er schrieb Musik diverser Gattungen, darunter 21 Symphonien. Read More →

Charles Ives: Three Places in New England, Orchestral Set No. 2, New England Holidays; Seattle Symphony Chorale, Seattle Symphony, Ludovic Morlot; 1 CD Seattle Symphony Media SSM1015; Aufnahmen 2016/17, Veröffentlichung 06/2017 (78'08) – Rezension von Remy Franck

Beeidnruckende Ives-Einspielungen dirigiert Ludovic Morlot an der Spitze des ‘Seattle Symphony’. Der Franzose und sein Orchester gehen sehr souverän mit der Musik um und können sie nicht nur spielen, sondern auch treffsicher gestalten. Read More →

Paul Hindemith: Sonate für Viola und Klavier; Sergei Rachmaninov: Gänseblümchen; Nino Rota: Intermezzo; Shostakovich: Sonate für Viola und Klavier; Yuri Bondarev, Viola, Gabriele Leporatti. Klavier; 1 CD Etera Classics ET 002; Aufnahme 9/2016, Veröffentlichung 07/2017 (63'08) – Rezension von Uwe Krusch

Um ein vermeintliches Begleitinstrument als Soloinstrument oder zumindest in auffälligen Rollen zu platzieren, bedarf es oft eines Komponisten, der dieses Instrument selber spielt. Im Fall der Viola oder Bratsche können dafür Dvorak und Hindemith genannt werden. Ersterer hat zwar kein Solokonzert oder eine Sonate für die Bratsche komponiert, aber in seinen Orchesterwerken finden sich immer fein und herausfordernd ausformulierte Stimmen für dieses Instrument. Ein echter Bratscher in diesem Sinne, der auch Solowerke für das Instrument schrieb, war Hindemith. Seine Sonate für Bratsche und Klavier op. 11 Nr. 4 ist eines dieser Werke. Read More →

Gegenwelten; Sergei Prokofiev: Sonate Nr. 1 für Violine und Klavier op. 80, F. Schubert: Fantasie in C-Dur für Violine und Klavier D 934 op. posth. 159; Sarah Christian, Violine, Lilit Grigorian, Klavier; 1 CD Genuin 17472; Aufnahme 10/2016 Veröffentlichung 06/2017 (56’33) - Rezension von Alain Steffen

Eigentlich ist es ungerecht, dass man bei dieser CD nur die Violinistin Sarah Christinan bildlich in den Vordergrund stellt, denn die Pianistin Lilit Grigoryan ist hier eine gleichwertige Partnerin. Vergleicht man diese Aufnahme mit anderen Produktionen, hat die Pianistin sogar hier sehr viel mehr zu sagen, als so manch illustrer Kollege. Read More →

Funeralissimo; Allerseelen Jodler (Alpenland); Turceasca (Tanz aus dem Balkanraum); Allessandro Stradella: Aria di Chiesa; A Londonderry Air (Irische Volksmelodie); Raga (Indische Improvisation); Bonny at morn (Schottisches Volkslied); Ruben B. Calderon: Lamento Mexicano; Johann Sebastian Bach: Andante aus Sonate Nr. 2 a-Moll für Violine solo BWV 1003; Rezsö Seress: Gloomy Sunday; Alexander F. Müller: Westafrikanischer Totentanz Hede nyuie; Reinhold Glière: Berceuse aus Huit Morceaux op. 39; Ciprian Porumbescu: Ballade für Piano und Violine; Dort oben an der himmlischen Tür (Deutsches Volkslied); Mathias Rehfeldt: Totentanz nach Motiven eines indonesischen Totenrituals; St. James Infirmary (Nordamerikanisches Volkslied); Suliko (Nach einem Gedicht von Akaki Zereteli); Astor Piazzolla: Oblivion; Matthias Well, Violine, Maria Well, Cello, Zdravko Zivkovic, Akkordeon; 1 CD Genuin GEN 17486; Aufnahme 04/2017, Veröffentlichung 01/09/2017 (54'04) – Rezension von Remy Franck

Als ganz junger Geiger hat Mathias Well (*1993) bei der Begräbnisfeier von drei verunglückten Mitschülern gespielt. Begräbnis- und Trauermusik hat ihn seither immer beschäftigt. Er macht es zum Thema einer ganzen CD mit Trauermusik aus verschiedenen Kulturräumen, traurige und fröhlichere, lyrische und tänzerische. 17 Titel sind hier vereint und bilden, so unterschiedlich sie sein mögen, ein Ganzes, wunderbar veredelt von Matthias Well, seiner Schwester Maria auf dem Cello und Zdravko Zivkovic am Akkordeon. Read More →

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