Mieczyslaw Karlowicz: Symphonische Dichtungen (Wiederkehrende Wellen + Ewige Lieder + Litauische Rhapsodie + Ouvertüre: Weißes Täubchen; Royal Philharmonic Orchestra, Grzegorz Nowak; 1 CD RPO SP 052; Aufnahme 02/2015, Veröffentlichung 04/2017 (66:42) – Rezension von Uwe Krusch

Der nahe Vilnius geborene Mieczyslaw Karlowicz erlebte zunächst mit seinen Eltern und später auch als Erwachsener viele Ausbildungsjahre und Stationen in verschiedenen Städten Europas. Eine längere Periode um die Wende zum Zwanzigsten Jahrhundert verblieb er in Warschau, reiste wieder und fand sein letztes Domizil in Zakopane in der Hohen Tatra. Read More →

Early Modern English Music 1500-1550; Hugh Aston, Robert Cooper, Henry VIII., Thomas Preston, Anonymous; Tasto Solo (Guillermo Perez, David Catalunya, Angélique Mauillon); 1 CD Passacaille 1028; Aufnahme 12/2016, Veröffentlichung 06/2017 (58'00) – Rezension von Remy Franck

Wenn Guillermo Perez sein Organetto spielt, denkt man vom Klang her an alles andere als an eine kleine tragbare Orgel. Er beherrscht sein Instrument so virtuos und produziert darauf so viele Farben, dass sein Organetto wie ein Blasinstrument klingt, hier der Blockflöte oder der Panflöte, dort der Querflöte oder dem Piccolo, manchmal sogar dem Englischhorn ähnlich. Read More →

Sergei Rachmaninov: Klaviertrios Nr. 1 und Nr. 2, Preghiera (nach dem Adagio sostenuto aus dem 2. Klavierkonzert, Arr. Fritz Kreisler); Gidon Kremer, Violine, Giedré Diranauskaité, Violoncello, Daniil Trifonov, Klavier; 1 CD Deutsche Grammophon 00289 479 6979; Aufnahmen 05/2015, Veröffentlichung 03/2017 (67'07) – Rezension von Uwe Krusch

Elegisch hat Sergei Rachmaninov seine beiden Klaviertrios genannt. Das gilt insbesondere für das große zweite, das mit einer Spieldauer von rund 50 Minuten die gleiche Spielzeit hat wie jenes von Tchaikovsky. Das ist jedoch nicht die einzige und schon gar nicht eine ungewollte Ähnlichkeit. Wie auch Tchaikovsky hat Rachmaninov einen Variationssatz mit sieben Variationen komponiert. Und darüber hinaus verwendet er Anklänge an Motive aus dem Werk von Tchaikovsky. Read More →

Hoch sensible Chopin-Interpretationen
Die kanadische Pianistin Janina Fialkowska hat auch für ihr 3. Recital mit Werken von Frédéric Chopin ein kohärentes Programm zusammengestellt, das mit einer sehr reflektiven Darstellung der Polonaise-Fantaisie op. 61 beginnt. Und dieses Reflektive bleibt während eines großen Teils des Programms eine Konstante der Interpretation, in den zwei ‘Nocturnes’, zwei Walzern, einem ‘Impromptu’, zwei ‘Préludes’. Read More →

Maurice Ravel: Concerto en sol + Concerto pour la main gauche; Manuel de Falla: Noches en los jardines de Espana; Steven Osborne, Klavier, BBC Scottish Symphony Orchestra, Ludovic Morlot; 1 CD Hyperion CDA 68148; Aufnahme 05/2016, Veröffentlichung 06/2017 (63'03) – Rezension von Remy Franck

Die Kopplung beider Klavierkonzerte von Maurice Ravel mit Manuel de Fallas ‘Noches en los jardines de Espana’ ergibt ein spannendes und kohärentes Programm. Und weil die drei Werke zudem in sehr guten Interpretationen zu hören sind, ist die CD ein echter Hit. Read More →

The Violin Battle; Johann S. Bach: Partita für Violine Nr. 2 + Sonate Nr. 3; Eugène Ysaÿe: Sonate Nr. 3 für Violine solo; Philip A. Draganov, Violine; 1 CD Solo Musica SM 267; Aufnahmen 11/2015, 03 & 06/2016, Veröffentlichung 02/2017 (65'19) – Rezension von Uwe Krusch

Die zweite Partita und die dritte Sonate von Bach konkurrieren in diesem Wettstreit mit der 3. Sonate von Eugène Ysaÿe. Die Auseinandersetzung besteht darin, dass die beiden Werke von Bach auf einer Geige des Italieners Tomaso Balistrieri von 1769 und der Ysaÿe auf einer jungen Geige des deutschen Geigenbauers Peter Greiner gespielt werden. Read More →

Flute Reflections; Antonio Vivaldi: Konzert für 2 Flöten C-Dur RV 533 + Konzert für Flöte op. 10 no 3 RV 428 (Il Gardellino) + Konzert für 2 Flöten g-Moll RV 103; Hector Berlioz: L'enfance du Christ, Op. 25 (Arr. Wieslaw Swiderski); Janusz Bielecki: Konzert für 2 Flöten; Lukasz Dlugosz, Agata Kielar-Dlugosz, Flöte, Witold Lutoslawski Chamber Philharmonic Lomza, Jan Milosz Zarzycki; 1 CD Dux 1333; Aufnahmen 2014, Veröffentlichung 02/2017 (48'03) – Rezension von Remy Franck

Das polnische Flötisten-Ehepaar Lukasz Dlugosz und Agata Kielar-Dlugosz harmoniert nicht nur im Fluss der Musik, es bringt auch gemeinsam ein schillerndes Farbenspiel in die Kompositionen, das äußerst bereichernd wirkt. Und nicht nur das: diese Farben haben unglaublich viel Wärme. Der ‘goldene’ Ton der beiden Flötisten vermählt sich auch mit dem ebenfalls warmen und angenehm runden Klang des ‘Lomza Chamber Philharmonic,’ das unter der Leitung von Jan Milsoz Zarzycki sehr federnd spielt. Read More →

Ludwig van Beethoven: Streichtrio op. 9/1; Ernö Dohnanyi: Serenade op. 10; Heinrich von Herzogenberg: Streichtrio op. 27/1; Aleksic Streichtrio; 1 CD Gramola 99093; Aufnahmen 06/2016, Veröffentlichung 03/2017 (78:35) – Rezension von Uwe Krusch

Als Krone der Kammermusik wird das Streichquartett angesehen. Insofern könnte einer solchen Krone eine Zacke fehlen, wenn für ein Streichtrio komponiert wird. Dass es auch ganz anders geht, beweisen die drei Werke auf dieser CD. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 1, Vier Orchesterstücke; Orchestre Philharmonique du Luxembourg, Gustavo Gimeno; 1 SACD Pentatone PTC 5186 613; Aufnahme 06/2016, Veröffentlichung 06/2017 (62’06) - Rezension von Alain Steffen

Diese Einspielung der 1. Symphonie von Anton Bruckner spiegelt nicht das wieder, was der Hörer im großen Saal der Philharmonie in Luxemburg live erleben konnte. Im Konzert hörten wir ein sehr transparentes Orchester, dessen Gruppen und Klangfarben schön gestaffelt waren und ein sehr natürliches Raumgefühl inmitten einer optimalen Dynamik vermittelten. Read More →

Olivier Messiaen: Quatuor pour la fin du temps; David Krakauer: Akoka; Socalled: Meanwhile; David Krakauer, Klarinette, Jonathan Crow, Violine, Matt Haimovitz, Violoncello, Geoffrey Burleson, Klavier, Socalled, Electronics; 1 SACD Pentatone Classics PTC 5186 560; Aufnahmen 05/2007 & 9/2008, Veröffentlichung 02/2017 (63'45) – Rezension von Uwe Krusch

Das Quartett auf das Ende der Zeit von Olivier Messiaen ist eines der markantesten und wichtigsten Kammermusikstücke des letzten Jahrhunderts. Im Arbeitslager im Zweiten Weltkrieg geschrieben, bezieht es sich auf eine Passage aus der Apokalypse. Die Besetzung ist den Umständen geschuldet, also den Musikern, die ebenfalls interniert waren. Möglich wurde es allerdings auch, weil ein musiksinniger deutscher Offizier, Karl-Albert Brüll, seine schützende und unterstützende Hand über die Musiker hielt. Read More →

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