Johannes Brahms: Klavierquintett op. 34; Robert Schumann: Streichquartett Nr. 1 a-moll op. 41 Nr. 1; Menahem Pressler, Klavier, Pacifica Quartet; 1 CD Cedille CDR90000170; Aufnahmen 2014/2016, Veröffentlichung 03/2017 (71'39) – Rezension von Remy Franck

Das Klavierquintett von Johannes Brahms wird in dieser Aufnahme vom 1994 gegründeten ‘Pacifica Quartet’ sowie Altmeister Menahem Pressler gespielt, der zum Zeitpunkt der Aufnahme 91 Jahre alt war. Und in diesem Alter spielt man nicht mehr wie ein junger Löwe. Pressler gab wohl die sehr moderaten Tempi vor, denn vom ‘Pacifica Quartet’ hätte man sich ein etwas dynamischeres Musizieren erwartet. Read More →

Jivaro's Works; Robert Schumann: Waldszenen (Nr. 7, Vogel als Prophet); Edvard Grieg: Peer Gynt Suiten Nr. 1 & 2; Claude Debussy: 11 Nocturnes, L. 91: II. Fêtes; Igor Stravinsky: Suite de l'oiseau de feu; Erik Satie: Gymnopédie No. 1; Hector Berlioz: La damnation de Faust (Teil IV, Scène XV: D'amour l'ardente flamme (Arr. Etienne Lamaison); Wakani 1-4 (Improvisationen); Ensemble Zellig; 1 CD Klarthe K041; Aufnahme 09/2015, Veröffentlichung 21/04/2017 (75'14) - Rezension von Remy Franck

Durch die ‘Reduktion’ von Menschenköpfen auf etwa ein Drittel ihrer originalen Größe erhielten die Jivaro-Indianer sogenannte Tsantzas, rituelle Objekte, in denen der Geist der Getöteten eingeschlossen wurde und die siegreichen Kämpfer vor der Rache des Getöteten beschützten. ‘Jivaro’s works’ nennt das französische Ensemble Zellig seine musikalischen Reduktionen und will sich damit offenbar vor der Rache der Komponisten schützen, deren Musik für dieses Programm reduziert wurde. Read More →

Samuel Barber: The Lovers op. 43; Randall Thompson: Frostiana; Martin Häßler, Bariton, Landesjugendchor Sachsen, Jugendsinfonieorchester Leipzig; 1 CD Rondeau ROP 6138; Aufnahme 11/2016, Veröffentlichung 26/05/2017 (57'51) – Rezension von Remy Franck

Samuel Barber (1910-1981) komponierte ‘The Lovers’ im Jahre 1971. Es ist ein zutiefst romantisches, sehr lyrisches, gleichzeitig aber rhythmisch und harmonisch äußerst komplexes Werk auf Texte nach Pablo Neruda, in denen es nur um die Liebe geht, um Liebe in allen Formen und Gefühlsstadien. Die Texte kommen aus ‘Zwanzig Liebesgedichte und ein Lied der Verzweiflung’ und beschreiben eine Liebesaffäre von ihrem fröhlichen Anfang bis zum schmerzlichen Ende. Read More →

Johann Sebastian Bach: Konzert für Violine, Oboe, Streicher & Bc BWV 1060a, Konzert für Cembalo, 2 Blockflöten, Streicher & Bc BWV 1057; Georg Philipp Telemann: Konzert für Oboe, Violine, 2 Flöten & Bc B-Dur TWV 54: B1, Konzert für Blockflöte, Flöte, Streicher & Bc e-moll TWV 52: e1; Ensemble Amarillis; 1 CD Evidence EVCD032; Aufnahme 09/2016, Veröffentlichung 03/2017 (52’03) - Rezension von Guy Engels

Es ist fast ein Familientreffen geworden, die Begegnung zwischen Bach und Telemann, die das Ensemble ‘Amarillis’ für seine jüngste CD-Produktion eingerichtet hat. Bach und Telemann verbindet persönlich und musikalisch so viel, dass ein gemeinsames Wiedersehen im Telemann-Jubiläumsjahr 2017 (250. Todestag) unausweichlich war. Read More →

Igor Stravinsky: Fanfare, Die Geschichte vom Soldaten + Doppelkanon + Epithaphium; Maxwell Davies: Kanon ad honorem Igor Stravinsky + Kanon in memoriam Igor Stravinsky; Harrison Birtwistle: Choral aus einem Spielzeugladen für Igor Stravinsky (zwei Versionen) + Tombeau – in memoriam Igor Stravinsky; Dame Harriet Walter (Erzählerin), Sir Harrison Birtwistle (Soldat), George Benjamin (Teufel), Royal Academy of Music Manson Ensemble, Oliver Knussen; 1 CD Linn CKD 552; Aufnahmen 02/2016, Veröffentlichung 03/2017 (70:10) – Rezension von Uwe Krusch

Acht kleine Meisterwerke von oder zu Ehren von Igor Stravinsky rahmen auf dieser CD die ‘Geschichte vom Soldaten’. Diese kurzen Brillantsplitter sind kunstvolle tiefsinnige Stücke, die zum größten Teil dem Gedenken gewidmet. Die Kompositionen von Birtwistle und Maxwell Davies gedenken Igor Stravinsky, seine eigenen Werke sind zum Gedenken an den Komponisten Dufy und den Sponsor der frühen Donaueschinger Musiktage, den Prinzen Max Egon II. zu Fürstenberg, entstanden. Read More →

Charles Tomlinson Griffes: The Vale Of Dreams; 3 Tone-Pictures Op. 5, Winter Landscape, Fantasy Pieces Op. 6, Rhapsody in B minor, De Profundis, Roman Sketches Op. 7, Piano Sonata in F sharp minor; Emanuele Torquati, Klavier; 1 CD Brilliant Classics 95349; Aufnahme 06/2016, Veröffentlichung 03/2017 (79') – Rezension von Remy Franck

Nur 36 Jahre alt war der amerikanische Komponist Charles Tomlinson Griffes, als er 1920 allzu früh verstarb und den amerikanischen Impressionismus quasi mit in den Tod riss. Dabei war er nicht einmal in Frankreich, sondern in Berlin ausgebildet worden (u.a. bei Engelbert Humperdinck), befasste sich aber später eingehend mit der Musik der Franzosen und auch mit jener von Scriabin. Read More →

Northwind; Imants Zemzaris: Vier Präludien über ein Thema von Alfreds Kalniņs, Balss (Stimme) für Klarinette; Peteris Plakidis: Präludium und Pulsation, Zwei Skizzen für Oboe; Peteris Vasks: Musik für wegziehende Vögel, Musik für einen verschiedenen Freund; Carion Quintet (Dora Seres, Flöte, Egils Upatnieks, Oboe, Egils Sefers, Klarinette, David M.A.P. Palmquist, Horn, Niels Anders Vedsten Larsen, Fagott); 1 CD Skani 4751025440192; Aufnahme 11/2016, Veröffentlichung 04/2017 (55'03) – Rezension von Norbert Tischer

Das neue Album des in Dänemark ansässigen ‘Carion Quintet’ (es setzt sich aus dänischen und lettischen Musikern zusammen) präsentiert ein sehr anspruchsvolles Programm mit Musik zeitgenössischer lettischer Komponisten. Read More →

Dmitri Shostakovich: Konzert für Violine und Orchester Nr. 1; Sofia Gubaidulina: In tempus praesens, Konzert für Violine und Orchester; Simone Lamsma, Violine, Niederländische Radio Philharmonie, James Gaffigan & Reinbert de Leeuw; 1 SACD Challenge CC72681; Aufnahmen 10/2011 und 05/2016, Veröffentlichung 03/2017 (73:21) – Rezension von Uwe Krusch

Ein klassisches Violinkonzert der Moderne, das Erste von Shostakovich, sowie ein rezenteres Werk, das Zweite Konzert von Gubaidulina, ‘In tempus praesens’, sind eine interessante Kombination. Gemeinsam ist den beiden Komponisten, dass sie unter den Umständen des politischen Systems litten, wobei Shostakovichs Martyrium sicherlich das deutlich schlimmere war. Read More →

Dmitri Shostakovich: Symphonie Nr. 8 op. 65; Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Andrey Boreyko; 1 CD SWR Music SWR19037CD; Aufnahme 02/2016, Veröffentlichung 04/2017 (65'55) – Rezension von Remy Franck

Andrei Boreyko fügt eine weitere, sehr interessante Interpretation zu seinem Shostakovich-Zyklus hinzu. Den ersten Satz dirigiert er sehr reflektiv und eher verhalten auf Trauer bedacht. Die folgenden Sätze entwickeln sich logisch aus dieser Klangwelt heraus. Read More →

Antonin Dvorak: Klaviertrios op. 65 & 90 (Dumky); Trio Wanderer; 1 CD Harmonia Mundi 902248; Aufnahme 01/16, Veröffentlichung 02/2017 (65’13) - Rezension von Alain Steffen

Das ‘Trio Wanderer’ gehört seit drei Jahrzehnten zu den weltbesten Trios. Auf ihrer Jubiläums-CD überwiegt ein sehr kultiviertes und nuanciertes Spiel, die Stimmen sind exakt ausgewogen und klingen in jeder Hinsicht perfekt: Jean-Marc Philips-Varjabédian, Violine, Raphael Pidoux, Cello, und Vincent Coq, Klavier, sind technisch überragend. Und dennoch vermag diese Einspielung der beiden Dvorak-Trios nicht so recht mitzureißen. Doch trotz aller Spielkultur und Professionalität kann diese Aufnahme nicht zu den allerbesten Aufnahmen gerechnet werden. Read More →

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