19 geschlagene Jahre musste Anthony Goldstone auf die Veröffentlichung dieser Schubert-Box warten, die er letztlich nicht mehr erlebte. Im Januar 2017, während der letzten Arbeiten an diesem Projekt, verstarb der britische Pianist. Gemeinsam mit seiner Partnerin Caroline Clemmow hinterlässt er eine wahre Herkulesarbeit, in der deutlich hörbar viel Herzblut steckt. Read More →
Wer Christian Thielemann kennt, der kennt auch seine Vorliebe, Rubati zu dramatischen und oft plakativen Zwecken einzusetzen. Umso erstaunter waren wir, hier eine 4. Symphonie von Bruckner zu hören, die quasi ganz ohne Mätzchen auskommt und sich in ihrer Gesamtheit relativ flüssig und konsequent entwickelt. Thielemann dirigiert entspannt, er lässt der Musik sehr viel Zeit zum Atmen und gibt kaum eigene Impulse hinzu. Read More →
Diese CD mit Archivaufnahmen von 1966 und 1986 enthält ausschließlich Erstveröffentlichungen. Die Wiedergabe des Zweiten Klavierkonzerts von Camille Saint-Saëns durch Nelson Freire ist ganz außergewöhnlich. Read More →
Zwei junge Trompetenkonzerte, die unterschiedlichen Inspirationen entsprungen sind, haben hier zusammen gefunden. Sie geben einem der besten Trompeter unserer Zeit die Gelegenheit, alle Facetten seines Könnens und seiner Ausdrucksfähigkeit zu zeigen. Read More →
Der chinesische Dirigent Yondani Butt (1945-2014) hat mit dieser Einspielung sehr eigenwillige Schumann-Interpretationen realisiert, die nach Einzelveröffentlichungen in 2012 nun in einem Doppelalbum erhältlich sind. Read More →
Nachdem Marc Coppey uns vor einem Jahr mit seinem Farbenrausch in den Cellokonzerten von C.Ph.E. Bach begeistert hat, legt der Cellist jetzt mit der Bloch-Dvorak-Einspielung nach. Einmal mehr erleben wir den Musiker auf der Höhe seiner Kunst, erleben wir, wie er seinen Bogen mal kraftvoll, dynamisch, dann wieder lyrisch und schwelgerisch über die Saiten gleiten lässt. Read More →
Ein weitgehend gutgelauntes, manchmal leicht melancholisches Programm spielen Michala Petri und ihre Kollegen auf dieser SACD. Es sind kleine Stücke (das längste dauert 7 Minuten), die ihre Wurzeln in der facettenreichen brasilianischen Volksmusik nicht verleugnen. Read More →
Die beiden Sonaten für Violoncello und Klavier von Nikolai Jakovlevitsj Myaskovsky (1881-1950) stellen beinahe Beginn und Ende seiner Kompositionstätigkeit dar. Die erste Sonate schuf er zum Ende seines Studiums, die zweite am Ende seines Lebens. Read More →
In Stravinskys einaktiger Oper ‘Le Rossignol’, in der eine Nachtigall mit ihrem Gesang den Kaiser von China vor dem Tod rettet, hat Jukka-Pekka Saraste eine sehr gute Hand: er gestaltet das Stück dramatisch und dennoch natürlich sowie charmant genug, um ihm seinen Märchencharakter zu belassen. Eine gute Vokalbesetzung ist ein weiteres Atout dieser Aufnahme. Das Orchester des WDR spielt äußerst präzis, fein nuanciert und klanglich ausgewogen. Read More →
Von Rachmaninovs 2. Klavierkonzert gibt es sehr viele Einspielungen, und es sind die emotionsgeladenen, epischen und hochvirtuosen Interpretationen, die dieses Werk quasi in eine einzige Richtung gedrängt haben, so dass es heute schwerfällt, sich einen anderen Zugang dazu vorzustellen. Die junge italienische Pianistin Vanessa Benelli Mosell zeigt in ihrer dritten Aufnahme für Decca genügend Mut, um den bekannten Weg seliger Rachmaninov-Interpretationen bewusst und konsequent zu verlassen. Read More →