Von der ersten Minute an bewegt diese live in Berlin aufgezeichnete ‘Missa Solemnis’ den Hörer sehr. Das ‘Kyrie’ ist verhangen, matt, weich und zurückhaltend. Das ‘Gloria’ hingegen ist, und das macht Sinn, viel brillanter im Klang, zupackender, angenehm kontrastreich, aber nie wirklich laut oder grell, noch übermäßig schnell. Fließend wäre wohl das richtige Wort, um die Musik zu beschreiben. Read More →
Kein Zweifel, Ekaterina Litvintseva, die uns bereits mit ihren Einspielungen der beiden Chopin-Konzerte, zweier Mozart-Konzerte und frühen Werken Rachmaninovs hellauf begeistert hat, zeigt auch auf ihrer neuen CD, dass sie eine außergewöhnlich feinfühlige Pianistin ist, die ihren Weg abseits vom Mainstream sucht. Es ist wieder eine CD, die dem frühen Rachmaninov gewidmet ist. Read More →
Zwei wichtige Quartette britischer Komponisten, die am Ende des Ersten Weltkriegs entstanden, stehen auf dem Programm dieser CD. Das Quartett von Delius ist ein leidenschaftliches Stück, das hier in seiner revidierten Fassung aufgeführt wird, aber die Villiers spielen auch die zwei ersten Sätze aus der um rund 30% längeren Urfassung. Read More →
Harfe allein klingt eintönig, mag sich Sandrine Chatron gedacht haben. Daher hat die französische Musikerin zwei Partner mit herangezogen, die uns stimmungsvoll durch einen fruchtvollen Abschnitt britischer Musikgeschichte begleiten. Read More →
Diese CD mit Musik des belgischen Komponisten Robert Groslot (*1951) ist ein weiteres Beispiel für dessen narrativ-illustrative Kompositionsweise, deren Spontaneität wohl manchmal für triviale Effekte sorgt, andererseits aber durch ihren Fantasiereichtum besticht. Jedenfalls ist Groslots Musik für den Hörer leicht zugänglich. Read More →
Nach der Veröffentlichung einiger Beethoven-Symphonien mit dem Gewandhaus-Orchester unter Herbert Blomstedt auf DVD und Blu-ray, legt Accentus nun die Gesamtaufnahme auf CD vor. Der Gesamteindruck ist hervorragend. Es handelt sich um eine in sich geschlossene Deutung der Symphonien, die mit traditionellen Mitteln, fern jeder historisch informierten Lesart, eine spannende Begegnung mit den Symphonien ermöglicht, deren Rhetorik sehr persönlich ist, mit immer wieder ganz tollen Steigerungen und Akzenten, mit einer fabelhaften Rhetorik, einem immer schneller oder langsamer pulsierenden Klang und mit einem durchwegs exzellenten Orchesterspiel. Read More →
Johann Georg Pisendel könnte man als Kristallisationspunkt der ersten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts betrachten. Seine Kollegen waren Hasse, Heinichen, Weiß und Zelenka, er war Schüler von Heinichen für Komposition sowie von Torelli und Vivaldi für die Geige und er war ein Freund von Bach und Telemann und zu guter Letzt auch noch Lehrer der Brüder Graun, von Johann Quantz und anderen. Read More →
Das ‘Boston Symphony Orchestra’ hatte durch Serge Koussevitzky eine enge Beziehung zu Bela Bartok, dessen ‘Konzert für Orchester’ es am 1. Dezember 1944 uraufführte. 1973 nahm Rafael Kubelik das Werk mit dem BSO in Quadraphonie auf, und es ist unter seinen Einspielungen (es gibt zwei weitere mit dem RPO und dem Symphonieorchester des BR) seine beste Einspielung. Read More →
Diese CD mit vielen Ersteinspielungen von Arien von Franz Schubert ist ein musikalischer Hochgenuss. Hier entdeckt der Schubert-Freund tatsächlich viel Neues. Es gibt drei wirkliche Erstaufnahmen wie die Romanze ‘Was belebet die schöne Welt’ aus ‘Die Zauberharfe’, die Arie ‘Aus Blumen deuten die Damen gern’ aus ‘Die Freunde von Salamanka’ und die Arie ‘Der Tag entflieht, der Abend glüht’ aus ‘Das Zauberglöckchen’, sowie erste Einspielungen diverser Stücke auf historischem Instrumentarium. Read More →
Unter der Leitung des heute 82-jährigen Isaac Karabtchevsky, einem brasilianischen Dirigenten russischer Abstammung, sorgt das Symphonieorchester aus Sao Paulo für weitere sehr gute Einspielungen von drei Symphonien von Heitor Villa-Lobos, dem Gründervater der brasilianischen Symphonik. Ihm fehlte es nie an originellen und abwechslungsreichen musikalischen Einfällen. Davon zeugen die meisten seiner Werke. Read More →