Diese buntgemischte Shostakovich-CD mit u.a. der unterschätzen 1. Symphonie op. 10 bietet ein ungewöhnliches und sehr willkommenes Programm. Gustavo Gimeno, Chefdirigent des Philharmonischen Orchesters Luxemburg, vermag sofort Akzente zu setzen und dem Orchester seinen Stempel aufzudrücken. Das Orchester macht mit und spielt mit großer Begeisterung, einem neuen Klanggefühl, einer frischen Dynamik und einer erstaunlichen Präzision. Read More →
Schütz für Wiegenlieder-Kollektion
Heinrich Schütz war der bedeutendste und dominanteste deutsche Komponist im 17. Jahrhundert. Mit der ersten Heinrich-Schütz-Gesamteinspielung unter der musikalischen Gesamtleitung von Hans-Christoph Rademann hat Carus dem Komponisten ein Monument gesetzt. Aus dieser Gesamteinspielung stammt die Kompilation mit 21 Psalmen, die einen guten Eindruck gibt vom Reichtum dieser Gattung im Werk von Heinrich Schütz. Seine Psalmen zählen zum Besten der Literatur. Die Veröffentlichung ist im übrigen Teil des ‘Wiegenlieder-Projekts’ beim Carus-Verlag. Read More →
Geminiani lebte zwei Jahrzehnte in London, wo er mit Händel musizierte, und danach bis zu seinem Lebensende drei Jahrzehnte in Dublin. Hier traf er auf schottische und einheimische Künstler. Dieses Aufeinandertreffen hatte einen inspirierenden Einfluss auf Geminiani, denn die Einflüsse aus der Volksmusik faszinierten und beeinflussten ihn. Read More →
Michael Gielen dirigiert in diesem Bartok-Stravinsky-Programm zunächst die Suite aus ‘Der holzgeschnitzte Prinz’ in einer 2006 in Freiburg gemachten Einspielung. Die großen Spannungsbögen entwickeln sich organisch, und die Musik blüht in ihrer ganzen Farbenpracht auf. Knisternde Spannung, schroffe Kontraste, viel federnde Flexibilität im Klang und ein großartiges Farbenspiel: Gielen nimmt sich Zeit das alles herauszuarbeiten, denn seine Aufnahme ist mit 39’40 eine der längsten in den Katalogen. Read More →
‘Feierlich, misterioso’: Riccardo Muti trifft den Charakter des ersten Satzes der 9. Symphonie sehr gut und streut zwischen die ernst-ehrwürdigen Passagen die kleinen lyrischen Juwelen, die Bruckner wie Wegsteine in seinem Bergsteigen gesetzt hat. Read More →
Joseph Haydn war ein experimentierfreudiger Komponist. Hätte er das Schifferklavier zu Lebzeiten gekannt, wäre womöglich eine Komposition für dieses neuartige Instrument entstanden. Read More →
Es kann durchaus passieren, dass man Musik zu hören bekommt, bei der man nicht gleich weiß, worum es sich handelt. Bei dieser CD wird man dann ganz schnell verzweifelt überlegen, welches bekannte romantische Klavierkonzert das denn wohl sein könnte bzw. welche Symphonie. Und dann stellt sich heraus, dass man die Musik noch nie gehört hat. Jedenfalls wird es wohl den allermeisten bei Eyvind Alnæs so gehen. Read More →
Die beiden bekanntesten und gleichzeitig gegensätzlichsten Symphonien Sergei Prokofievs hat James Gaffigan auf dieser CD vereint und entdeckt dabei so manche Gemeinsamkeit. Die Erste dirigiert er mit moderaten Tempi, um so die Klangfiguren mit viel Charme und manchmal sogar betontem Humor herauszuarbeiten. Selbst der letzte Satz wird so nicht zum glättenden Wirbelwind: Gaffigan wirft einen liebevollen Blick auf die Klassik-Parodie und stellt das Spöttische, ja die Selbstironie über Eleganz und Brillanz. Read More →
Es lassen sich einige Ähnlichkeiten zwischen den Cellokonzerten der beiden Komponisten Martinu und Shostakovich feststellen. Beide haben davon jeweils kurz nacheinander zwei geschrieben, wobei es bei Martinu noch ein ‘Concerto da camera’ gibt, und sie sind beide, im Vergleich zu dem jeweils ersten Konzert für dasselbe Soloinstrument die ‘hässlichen Entlein’ im Sinne der Beliebtheit. Außerdem fallen beide Werke durch Besonderheiten im Vergleich zu einem klassischen Solokonzert auf. Allerdings unterscheiden sich die Werke dann darin, welche Abweichungen vorgenommen wurden. Read More →
Etwas mehr als 100 Minuten dauern die Stücke, die Modest Mussorgsky für Klavier geschrieben hat, sofern man die beiden Stücke aus der Oper ‘Sorochintsy Fair’ mitzählt. Und wenn man feststellt, dass die ‘Bilder einer Ausstellung’ eigentlich aus eine Reihe von Miniaturen bestehen, kann man wohl behaupten, dass der Komponist nur solche Miniaturen komponiert hat. Die meisten Werke dauern so um die 5 Minuten, das längste ist das Intermezzo mit 9′. Read More →