Liszt Trilogy vol. I; Frédéric Chopin: Scherzo h-moll op. 20, Scherzo b-moll op. 31, Scherzo cis-moll op. 39, Scherzo E-dur op. 54, Mazurek a-moll op. 17/4; Franz Liszt: La lugubre gondola Nr. 2; Études d’exécution transcendante Nr. 1-4; Sébastien Dupuis, Klavier; 1 CD Dux 1349; Aufnahme 09/2016, Veröffentlichung 03/207 (59'59) - Rezension von Remy Franck

Der 1983 in Brüssel geborene Pianist Sébastien Dupuis gehört zu jenen vielen jungen Musikern, die um ihren Platz im Musikleben kämpfen müssen. Dupuis, der heute in Zürich lebt, hat gewiss keinen überfüllten Terminkalender, aber er bleibt auch nicht traurig zuhause sitzen. In seiner neuen Heimat organisiert er Salonkonzerte mit Champagner-Verkostung, und seine erste CD der Liszt-Trilogie hat er mit Crowdfunding finanziert. Damit konnte er die Aufnahmen in Polen bezahlen, und die CD bei Dux veröffentlichen lassen. Read More →

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 3; Gerhild Romberger, Alt, Cantemus Children's Choir, Chor des Bayerischen Rundfunks, Budapest Festival Orchestra, Ivan Fischer; 2 SACDs Channel Classics CCSSA38817; Aufnahme ?, Veröffentlichung 19/05/2017 (95'50) – Rezension von Remy Franck

Dies ist ein weiteres Kleinod im Mahler-Zyklus von Ivan Fischer. Gleich der erste Satz nimmt den Hörer vollends gefangen, weil sich der Dirigent Zeit nimmt, um Details sorgfältigst herauszuarbeiten und in einen spannungsvollen Fluss zu bringen. Das mag einem den Eindruck vermitteln, Fischers Tempi seien eher auf der langsamen Seite, aber das stimmt nicht. Read More →

Tribute to Leonard Bernstein; Leonard Bernstein: Candide Overture, Symphonic Dances from the Musical West Side Story, On the Waterfront - Symphonic Suite for Orchestra, Fancy Free Ballet; Tonkünstler Orchester, Yutaka Sado; 1 CD Tonkünstler Orchester TON 1002; Aufnahme 10/2017, Veröffentlichung 04/2017 (75'36) – Rezension von Remy Franck

Wenn uns die ‘Candide’-Ouvertüre frohgemut und spritzig um die Ohren fliegt, dann haben Yutaka Sado und die ‘Tonkünstler’ schon mal die ersten Punkte verbucht für ihre Bernstein Hommage. Es folgt eine sehr schön differenzierte, detailreich aufbereitete Interpretation der ‘Symphonischen Tänze’, in der Sado auch einige ungewohnte Akzente setzt. Read More →

Camille Saint-Saëns: Klavierkonzert Nr. 3, Rapsodie d'Auvergne op. 73, Wedding Cake (Valse-Caprice op. 76), Africa op. 89; Romain Descharmes, Klavier, Malmö Symphony Orchestra, Marc Soustrot; 1 CD Naxos 8573477; Aufnahmen 06/2015, Veröffentlichung 05/2017 (57'16) – Rezension von Remy Franck

Der 1980 in Nancy geborene französische Pianist Romain Descharmes hat zweifellos ein gutes Gespür für Saint-Saëns. Seine meisterhafte Interpretation des Dritten Klavierkonzerts und der kleineren Werke auf dieser CD sind von faszinierender Klarheit und beeindrucken in den liebevoll herausgearbeiteten Details mit vielen Feinheiten. Read More →

Thomas Adès: Asyla, Tevot, Polaris, Brahms; Samuel Dale Johnson, Bariton, London Symphony Orchestra, Thomas Adès; 1 Blu-ray / 1 SACD LSO LS00789; Aufnahme 03/2016, Veröffentlichung 03/2017 (62:55) – Rezension von Uwe Krusch

‘Asyla’ ist das erste Werk, mit dem der englische Komponist Thomas Adès 1997 große Aufmerksamkeit erregte. Seitdem haben sich solche Momente mehrfach wiederholt, u. a. auch mit einem weiteren Werk dieser Aufnahme, ‘Tevot’. Read More →

Gabriel Fauré: Ballade op. 19, Impromptu no 3 op. 34, Nocturnes nos 6, 7, 9, 11 & 13, Thème et variations op. 73; Michel Dalberto, Klavier; 1 CD Aparté 150; Liveaufnahme 01/2017, Veröffentlichung 03/2017 (73’49) – Rezension von Remy Franck

In seiner Jugend verabscheute Michel Dalberto Fauré. Das schreibt er in seinen Überlegungen im Textheft dieser CD. Erst Anfang der Achtzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts sei er langsam in die Welt des Komponisten vorgedrungen. Read More →

Siegmund von Hausegger: Aufklänge, Dionysische Phantasie, Wieland der Schmied; Bamberger Symphoniker, Antony Hermus; 1 CD cpo 777810-2; Aufnahme 2013/14, Veröffentlichung 24/04/2017 (68'34) – Rezension von Remy Franck

Der aus Graz stammende Komponist Siegmund von Hausegger (1872-1948) war ein wichtiger Dirigent seiner Zeit. Ab 1920 war er Chefdirigent der Münchner Philharmoniker und Präsident der Münchner Akademie der Tonkunst, wo er auch unterrichtete. Sein bekanntester Schüler war Eugen Jochum. In der Nazizeit war er zeitweise ein Mitläufer. Er befürwortete den ‘Anschluss’, weigerte sich aber gleichzeitig in die NSDAP einzutreten, weswegen er aufgrund von Warnungen der Gestapo alle Ämter niederlegte und sich vom Musikleben zurückzog. Read More →

A Chopin Diary; Frédéric Chopin: Nocturnes (Gesamtaufnahme), Etude op. 25/7; Claire Huangci, Klavier, Tristan Cornut, Cello (op. 25/7); 1 CD Berlin Classics 0300905BC; Aufnahme 08/2016, Veröffentlichung 05/05/2017 (117') – Rezension von Remy Franck

Es ist eine durchaus hörenswerte Gesamtaufnahme, welche die amerikanische Pianistin Claire Huangci mit diesem Album vorlegt. Die Nocturnes sind für die Interpretin kleine Dramen, oder Bilder, Gerüche… Für jedes der 21 Stücke hat sie aus der französischen Literatur Zitate aus Texten von Baudelaire, Gautier, de Musset, Hugo, de Vigny, de Nerval, Verlaine u.a. ausgewählt, Zitate, die ihrer Meinung nach die Musik aus ihrer Sicht besonders gut charakterisieren. Read More →

Musik mit Witz
‘Schabernack’ nennt sich die neueste CD des Berner Ensembles ‘Les Passion de l’Ame’ bei Deutsche Harmonia Mundi. Es geht also hier um musikalischen Witz, und den haben die Musiker bei Komponisten wie Heinrich Ignaz Franz Biber (u.a. in Batallia 10), Johann Joseph Fux (Les Combattans), Johann Jakob Walther (Scherzi d’Augelli) ausgemacht. Read More →

Johann Sebastian Bach: Goldberg-Variationen (Transkription Dmitri Sitkovetsky); Harmut Schill, Violine, Matthias Worm, Viola, Tilman Trüdinger, Violoncello; 1 CD Auris as-c 5078 - 2000; Aufnahmen 06 & 09/2016, Veröffentlichung 03/2017 (73'47) – Rezension von Uwe Krusch

Im Museum Gunzenhauser in Chemnitz entstanden diese Kammermusikaufnahmen mit Mitgliedern der vor Ort heimischen Robert-Schumann-Philharmonie. Hier haben sich drei führende Streicher der Goldberg-Variationen von Bach angenommen, in einer Transkription für Streichtrio, die seit 1984 maßgebend ist. Frühere Bearbeitungen dieser Variationen, etwa durch Rheinberger, Reger und Busoni, zeigen, dass die Übertragung auf andere Instrumente eine lange Tradition hat. Read More →

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