Was wäre die Literatur für Holzbläser ohne die französischen Komponisten des späten 19. Jahrhunderts? Im Pariser Konservatorium entwickelte sich die viel gerühmte französische Schule, der ein Großteil des postromantischen Repertoires zu verdanken ist. Programme mit explizit dieser Literatur sind nichts Neues. Read More →
Die Mezzosopranistin Laila Salome Fischer und das Ensemble Il Giratempo unter Leitung von Max Volbers haben sich das Album Scenes of Horror aufgeteilt. Es gibt darauf einige Arien sowie reine Orchesterstücke. Und nicht nur dank derer stiehlt das Ensemble der Sängerin die Show. Die Energie und die Farbenvielfalt, die ganze Gestaltungsphantasie, die vom Spiel von Il Giratempo ausgehen, findet sich in der relativ hell timbrierten und schmalen Stimme nicht, der es gerade im tiefen Register an Kraft und Präsenz und generell an Wärme fehlt. Read More →
Mit der oben gestellten Frage deutete Feldman an, dass seine späten Kompositionen nicht zu lang seien, sondern diesen Umfang benötigen würden, um ihre Gestalt, ihre natürliche Länge, ausleben zu können. Einher ging bei ihm damit der Gedanke, nur wenige musikalische Ideen zu verwenden, damit sie sich genügend entfalten und entwickeln. Das äußerte sich so, dass er seine Motive oder Gestalten, sofern sie im Stück wieder auftauchen, in jeder Hinsicht, wenn auch zumeist unmerklich, abändert, so dass es nicht auf exakte Wiederholungen hinausläuft. Read More →
Zart und feinfühlig steigt Roberte Mamou in das erste Nocturne aus Opus 368 ein. Wir erleben ungewohnte Klänge von Carl Czerny. Nicht die große Gebärde am Klavier, keine virtuosen Exzesse, sondern stimmungsvolle Abendlieder ohne Kitsch und Sentimentalität. Die Musik geht ihren Gang, unaffektiert, ohne pianistisches Gehabe, ruhig, verträumt mit schwebendem Nachklang. Read More →
Elf Minuten können lang sein, wenn nichts wirklich Sonnendes passiert in einer lauten und rhythmischen, etwas chaotischen Musik. Der Aufmacher dieses Programms, Rotor des Mexikaners Enrico Chapela (*1974) ist nicht gerade das Interessanteste Stück, das man sich vorstellen kann. Read More →
Auch bei Komponisten, die gut bekannt sind, gibt es oft noch Werke zu entdecken. Dazu zählen auch drei der vier Einspielungen auf diesem Album. Während Rêve d’enfant zu den bekanntesten und auch beliebten Stücken aus der Feder von Eugene Ysaÿe gehört, sind die beiden Mazurken zumindest in Westeuropa selten zu hören. Da sie auf einer Tournee in Russland entstanden und dort verlegt wurden, mag das den Schwerpunkt erklären. Read More →
Diese CD stellt so ziemlich alles in Frage, was wir in Sachen klassische Schubert-Interpretation bisher kennengelernt haben. Shuann Chai wirft mit ihren Interpretationen der Impromptus D 899 op. 90 & D. 935 op. 142 sowie der Fugen D. 24c und D. 24 gängige Interpretationsmuster über den Haufen. Anstelle von schönen, romantischen und ungefährlichen Interpretationen bekommt der Hörer hier einen wirklich wilden, männlichen und persönlichkeitsstarken Schubert vorgeführt. Read More →
Der Titel ‘Vier letzte Lieder’ stammt nicht von Richard Strauss sondern vom Verleger, der zudem noch eine Fassung für Klavier einrichten ließ. Dennoch sind die Vier letzten Lieder Strauss’ Vermächtnis, sein Abschied von einem mehr als ereignisreichen Leben, von einer von zwei Weltkriegen zerrissenen Welt, mit der er seinen Frieden schließt. Warum das Album den Titel ‘Laws of Solitude’ trägt, bleibt uns ein Rätsel. Der Komponist mag einsam sein, vor allem aber ist er eins mit sich und der Welt. Read More →
Mit Schuberts komplexer Fantasie D. 934 für Violine und Klavier beginnt dieses Programm. Alena Baeva und Vadym Kholodenko nehmen uns darin auf eine höchst emotionale Reise mit, deren Ziellosigkeit zunächst erschreckend ist. Read More →
Die 25 Miniaturen, die die italienische Pianistin Chiara Cipelli auf diesem Album spielt, haben eines gemeinsam: den genuinen Charme von Poulenc. Dieser kann sich keck und lustig, ernst und melancholisch äußern. Ob in den Nocturnes, kleinen bildhaften Nachtszenen, den Villageoises, Dorfszenen, oder den anderen Stücken, Chiara Cipelli kann alle diese Stimmungen zum Ausdruck bringen, immer fein differenzierend und vor allem mit einem Esprit, der das Programm nie abfallen oder gar langweilig werden lässt. Read More →