A Chopin Diary; Frédéric Chopin: Nocturnes (Gesamtaufnahme), Etude op. 25/7; Claire Huangci, Klavier, Tristan Cornut, Cello (op. 25/7); 1 CD Berlin Classics 0300905BC; Aufnahme 08/2016, Veröffentlichung 05/05/2017 (117') – Rezension von Remy Franck

Es ist eine durchaus hörenswerte Gesamtaufnahme, welche die amerikanische Pianistin Claire Huangci mit diesem Album vorlegt. Die Nocturnes sind für die Interpretin kleine Dramen, oder Bilder, Gerüche… Für jedes der 21 Stücke hat sie aus der französischen Literatur Zitate aus Texten von Baudelaire, Gautier, de Musset, Hugo, de Vigny, de Nerval, Verlaine u.a. ausgewählt, Zitate, die ihrer Meinung nach die Musik aus ihrer Sicht besonders gut charakterisieren. Read More →

Musik mit Witz
‘Schabernack’ nennt sich die neueste CD des Berner Ensembles ‘Les Passion de l’Ame’ bei Deutsche Harmonia Mundi. Es geht also hier um musikalischen Witz, und den haben die Musiker bei Komponisten wie Heinrich Ignaz Franz Biber (u.a. in Batallia 10), Johann Joseph Fux (Les Combattans), Johann Jakob Walther (Scherzi d’Augelli) ausgemacht. Read More →

Johann Sebastian Bach: Goldberg-Variationen (Transkription Dmitri Sitkovetsky); Harmut Schill, Violine, Matthias Worm, Viola, Tilman Trüdinger, Violoncello; 1 CD Auris as-c 5078 - 2000; Aufnahmen 06 & 09/2016, Veröffentlichung 03/2017 (73'47) – Rezension von Uwe Krusch

Im Museum Gunzenhauser in Chemnitz entstanden diese Kammermusikaufnahmen mit Mitgliedern der vor Ort heimischen Robert-Schumann-Philharmonie. Hier haben sich drei führende Streicher der Goldberg-Variationen von Bach angenommen, in einer Transkription für Streichtrio, die seit 1984 maßgebend ist. Frühere Bearbeitungen dieser Variationen, etwa durch Rheinberger, Reger und Busoni, zeigen, dass die Übertragung auf andere Instrumente eine lange Tradition hat. Read More →

Ludwig van Beethoven: Klavierkonzerte Nr. 1 op. 15 & 5 op. 73 (Empereur); Lars Vogt (Klavier, Dirigent), Royal Northern Sinfonia; 1 CD Ondine ODE12922; Aufnahmen 10/2016 + 01/2017, Veröffentlichung 28/04/2017 (73'20) – Rezension von Remy Franck

Kraftvoll-virtuoses Klavierspiel, schlankes Orchester, moderate Tempi ohne Extremwerte, …bis dahin ist alles im Bereich von Normalität. Und dennoch gibt es in diesen Interpretationen etwas ganz Besonders, etwas was mir sehr gut gefällt und die Sache wirklich bereichernd werden lässt: das ist das fein justierte Spiel mit Nuancen in der Dynamik und ein gefühltes Rubato, das immer wieder zu sehr schönen Gefühlsregungen führt. Read More →

Camille Saint-Saëns: Proserpine; Véronique Gens (Proserpine), Marie-Adeline Henry (Angiola), Frédéric Antoun (Sabatino), Andrew Foster-Williams (Squarocca), Jean Teitgen (Renzo), Münchner Rundfunkorchester, Flemish Radio Choir, Ulf Schirmer; 2 CDs Ediciones Singulares ES1027; Aufnahme 10/2016, Veröffentlichung 05/2017 ( 94'50) – Rezension von Remy Franck

Proserpine, die Titelheldin dieser 1887 in Paris uraufgeführten Oper von Saint-Saëns ist eine italienische Kurtisane, die sich in den Aristokraten Sabatino verliebt hat, aber der fühlt sich überrumpelt, als sie von ihm die totale Liebe verlangt. Er zieht es dann vor, die Schwester seines Freundes Renzo zu heiraten, die keusche Angiola. Proserpine schwört, die Nebenbuhlerin umzubringen, und ein Teil der Oper handelt von ihren Intrigen. Read More →

Lou Harrison: Violin Concerto, Grand Duo; Harrison/Cage: Double Music; Tim Fain, Violine, Michael Boriskin, Klavier, PostClassical Ensemble, Angel Gil-Ordonez; 1 CD Naxos 8.559825; Aufnahmen 2016, Veröffentlichung 04/2017 (61'46) – Rezension von Remy Franck

Lou Harrison (1917-2003) hat eines der apartesten Violinkonzerte des 20. Jahrhunderts geschrieben. Er komponierte es in den Jahren 1940 bis 1959 für Violine und Schlagzeugorchester.Die Violine bewegt sich recht melodisch und lyrisch auf vor einem Hintergrund sehr verschiedener Schlagzeugkombinationen und das ist im Kontrast von Farben und Rhythmik ungemein wirkungsvoll. Read More →

Grand Opéra; Giacomo Meyerbeer: Opernarien aus Le Prophète, Robert le Diable, Alimek oder Die beiden Kalifen, L'Etoile du Nord, L'Africaine, Il Crociato in Egitto, Le Pardon de Ploermel, Ein Feldlager in Schlesien, Emma di Resburgo, Les Huguenots; Diana Damrau, Sopran, Pei Min Yu, Sopran, Pascale Obrecht, Sopran, Joanna Curelaru, Mezzosopran, Kate Aldrich, Mezzosopran, Charles Workman, Tenor; Laurent Naouri, Bariton, Orchestre et Chœur de l’Opéra national de Lyon; Emmanuel Villaume; 1 CD Erato 0190295849016; Aufnahmen 09/2015, Veröffentlichung 03/2017 (81'27) – Rezension von Remy Franck

Dass Giacomo Meyerbeer im heutigen Opernbetrieb nicht die Stelle hat, die er verdient, ist gewusst. Das mögen noch die Nachwehen von Hasstiraden sein, die den Juden Meyerbeer wegen seines zu großen Erfolgs in der Versenkung verschwinden lassen wollten. Einer der Hasser war Richard Wagner, und es gibt Gründe, anzunehmen, dass gerade Meyerbeers Erfolg und Wagners eigene Schwierigkeiten diesen zum Antisemiten machten. Read More →

Concerti III; Francis Poulenc: Concerto pour deux pianos & orchestre; Colin McPhee: Tabuh-Tabuhan; John Adams: Grand Pianola Music; GrauSchumacher Piano Duo, Trio Mediæval, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Brad Lubman; 1 CD Neos 21703; Aufnahmen 10/2014, Veröffentlichung 03/2017 (71'02) – Rezension von Remy Franck

Poulencs französischer Esprit und sein französischer Humor sind nicht leicht darzustellen. Wenn man aber akzeptiert, dass auch andere Wege zu seiner Musik möglich sind, und sie z.B., wie die Interpreten der vorliegenden CD das machen, näher an Prokofiev gerückt wird, mit einem etwas breiteren Farbspektrum, bis ins Schwarze hinein, dann kann das durchaus bereichernd wirken. Doch so wie man Champagner einem Sekt vorziehen kann, wird man vielleicht auch die alte und viel feinere Dutoit-Aufnahme (Decca) bevorzugen. Read More →

Johannes Brahms: Streichsextette Nr. 1 & 2; Renaud Capuçon, Christoph Koncz, Violine, Gérard Caussé, Marie Chilemme, Viola, Gautier Capucon, Clemens Hagen, Cello; 1 CD Erato 0190295888374; Liveaufnahme 03/2016, Veröffentlichung 04/2017 (76'49) – Rezension von Norbert Tischer

Mit den Capuçon Brüdern, Christoph Koncz, Gérard Caussé, Marie Chilemne und Clemens Hagen haben sich sechs hochkarätige Musiker zusammengefunden, um die beiden Streichsextette von Johannes Brahms zu spielen. Read More →

Karol Szymanowski: Litania do Marii Panny (Litany to the Virgin Mary) op. 59 Stabat Mater op. 53, Symphonie Nr. 3 (The Song of the Night) op. 27; Aleksandra Kurzak, Sopran, Agnieszka Rehlis, Mezzosopran, Dmitry Korchak, Tenor, Artur Rucinski, Bariton, Warsaw Philharmonic Orchestra and Choir, Jacek Kaspszyk; 1 CD Warner Classics 9029583284: Aufnahmen 2016, Veröffentlichung 03/2017 (60') – Rezension von Remy Franck

Karol Szymanowskis ‘Stabat Mater’, eine seiner bekanntesten Kompositionen, benutzt eine polnische Übersetzung des lateinischen  ‘Stabat Mater’-Texts. Das Werk entstand 1926 und gibt in 25 Minuten eindringlich die Trauer über den Tod Jesu wieder. Jacek Kaspszyk dirigiert die Komposition an der Spitze des sehr gut reagierenden ‘Warsaw Philharmonic’ und des exzellenten Chors stimmungsvoll und packend. Die Solisten sind alle vier vorzüglich. Read More →

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