Das Warschauer Chopin-Institut gibt ein Album mit dem amerikanisch-belgischen Pianisten Michel Block heraus, der 1960 beim Chopin-Wettbewerb zwar das Finale erreichte, aber wie in anderen Wettbewerben von der Jury wegen zu persönlichen und freien Interpretierens eliminiert wurde. Read More →
Nicht etwa in Warschau, sondern in Berlin wurde 1903 das Violinkonzert in A-Dur op. 8 von Mieczyslaw Karlowicz uraufgeführt. Der Komponist, dem das Provinzielle der polnischen Stadt zuwider war, reiste in jungen Jahren quer durch Europa. Das dreisätzige Werk begründete zwar nicht Karlowiczs Ruhm – das sollten erst seine Tondichtungen schaffen – aber die Musik verbindet Dramatik mit Leidenschaft, und Bartolmiej Niziols Geige ist denn auch von betörendem Lyrismus, sie singt selbst in den rhythmischeren Teilen des Konzerts. Read More →
Nach der Erfindung der Klarinette im 18. Jahrhundert entstanden viele Werke für das neue Instrument. In Mannheim, wo jede Neuerung gewissenhaft verarbeitet wurde, wurden etliche Werke für die Klarinette komponiert, darunter auch Doppelkonzerte. Drei solcher Kompositionen von Stamitz, Hoffmeister und Krommer werden auf dieser CD von Andrzej Godek und seiner erfolgreichen Schülerin Barbara Borowicz vorgestellt. Read More →
Von Haydns ‘Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze’ gibt es mehrere Fassungen, von denen die Version für Streichquartett wohl die bekannteste sein dürfte, obwohl der Komponist das Werk ursprünglich als Passionsmusik für Orchester mit Text konzipiert hat. Read More →
Hommage an ‘Early Music’-Pioniere
Das Ensemble ‘arcimboldo’ aus Basel, 1991 von Thilo Hirsch gegründet, ist ein Continuo-Ensemble mit Viola da gamba/Violone, Orgel/Cembalo und Chitarrone/Laute. Diese Besetzung wird je nach Anforderung um andere Continuo- und Melodieinstrumente sowie menschliche Stimmen erweitert. Ihre neueste CD ist eine Hommage an die ‘Bogenhauser Künstlerkapelle’ (1899-1939), die längst vor der ‘Early Music’-Welle auf historischen Instrumenten spielte. Read More →
Sehr, sehr skeptisch habe ich diese CD in den Player geschoben. Konzerte für Tasteninstrumente von Joseph Haydn auf dem Akkordeon, ist das was, macht das Sinn? Die Antworten sind unterschiedlich. Ja, es ist was, aber ob es wirklich Sinn macht, außer für den, der etwas ganz Besonderes sucht, weiß ich nicht. Read More →
1878 weilte Tchaikovsky in Clarens am Genfer See, um sich von seiner gescheiterten Ehe zu erholen. In diese Zeit fällt ein Besuch des russischen Geigers Josef Kotek. Sie spielten viel Kammermusik, unter anderem die Symphonie Espagnole von Eduard Lalo. Dieses Werk und wohl auch der Besuch von Kotek bewirkten, dass sich Tchaikovskys Stimmung wieder besserte und ihn aus der Schaffenskrise führte, so dass er anschließend innerhalb kürzester Zeit sein Violinkonzert schreiben konnte. Read More →
Wenn ein Interpret zu einer kohärenten und ehrlich-persönlichen Darstellung eines Zyklus wie den Chopin-Etüden gelangt, ohne Chopin zu verraten, verdient das durchaus Interesse. Der israelische Pianist Amir Katz (*1973) spielt beide Reihen als eine kontinuierliche Komposition, manchmal ohne Pause, und wenn, dann mit einem sehr knappen Anhalten. Aber das haben andere auch gemacht. Read More →
Der Kanadier Louis-Philippe Marsolais, Solohornist des ‘Orchestre Métropolitain’ in Montreal und des Bläserquintetts ‘Pentaèdre’, von Yannick Nézet-Séguin als seiner der besten Hornisten der Welt bezeichnet, spielt mit den ‘Violons du Roy’ Mozarts Hornkonzerte Nr. 2-4 sowie das zweisätzige D-Dur-Konzert Nr. 1 in der neuen Fassung von Robert D. Levin. Read More →
Das erste (überlieferte) Quartett von Béla Bartók schrieb der ungarische Komponist für die Geigerin Stefi Geyer, für die er auch ein Violinkonzert komponiert hatte. Kurz vor seinem Tode komponierte Leos Janacek sein zweites Quartett, als er in die junge Kamila Stösslova verliebt war. Beide Tonsetzer hatten das Pech, dass ihre Gefühle nicht wirklich erwidert wurden. Read More →