Henri Dutilleux: Sonate pour piano; Gabriel Fauré: Ballade, Thème et variations; Aline Piboule, Klavier; 1 CD Artalinna ATL-A017; Aufnahme 08/2016, Veröffentlichung 04/2017 (55') - Rezension von Remy Franck

Ich mag die Eleganz ihres Spiels, das Raffinement ihrer Farbpalette und der Agogik, die feinen Beleuchtungsunterschiede, ihre dynamische Sicherheit: Die junge französische Pianistin Aline Piboule überzeugt in den beiden Meisterwerken von Gabriel Fauré mit einem sehr flexiblen Spiel und auch mit viel rhythmischer Beweglichkeit in einer wirklich herausragenden Deutung der Dutilleux-Sonate, in einem immer wachen und spannenden Vortrag, welcher der Sonate ihren Pass wiedergibt – Dutilleux hatte ja gesagt, er wolle sich mit der Sonate von der kleinen Form entfernen, die er als typisch französisch empfand. Read More →

Francesco Molino: Sonaten für Gitarre und Violine op. 2/1-3 & op. 7/1-3; Luciano Tortorelli, Gitarre, Mauro Tortorelli, Violine; 1 CD Tactus TC761302; Aufnahme 07/2013, Veröffentlichung 02/2017 (71'29) – Rezension von Uwe Krusch

Francesco Molino gehört zu der Generation von Komponisten, der es gelang, der Gitarre über die Statistenrolle hinaus zu einem vollwertigen Konzertinstrument zu machen. Das geschah an der Wende zum 19. Jahrhundert. Ein Beispiel hierfür sind die beiden hier erstmalig eingespielten Werke aus der zweiten Dekade dieses Zeitraums. Read More →

Hanns Eisler: Hangmen also die!, The 400 Million, The Grapes of Wrath, Kleine Sinfonie, Hörfleissübung; Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin, Johannes Kalitzke; 1 CD Capriccio C5289; Aufnahmen 07/2016, Veröffentlichung 03/2017 (60'21) – Rezension von Uwe Krusch

Als Mitbegründer der heute noch beliebten Störtebeker-Festspiele auf Rügen sowie als Filmkomponist ist Hanns Eisler wohl weniger bekannt denn als Komponist eines reichhaltigen Liedschaffens, dass von seiner politischen Einstellung geprägt wurde. Zur Filmmusik kam er in Hollywood, wohin er als Jude und Kommunist aus dem nationalsozialistischen Deutschland geflohen war. Als Schüler von Arnold Schönberg war er ein Vertreter der Zwölftonmusik, die er allerdings nach seiner Façon verwendete. Read More →

Sergio Cervetti: Concerto for Trumpet, Strings and Timpani; Craig Madden Morris: A Child’s Day; Betty R. Wishart: Concertante No.1 (Journey into the Unknown); Daniel Crozier: Ballade: A Tale After the Brothers Grimm; Ondrej Jurceka, Trompete, Moravian Philharmonic Orchestra, Petr Vronsky, Slovak National Symphony Orchestra, Stanislav Vavrinek; 1 CD Navona Records NV6094; Aufnahmen 2002, 2016, Veröffentlichung 12/05/2017 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Zeitgenössische amerikanische Orchesterwerke vereint diese CD, die mit Sergio Cervettis Trompetenkonzert biblisch-heroisch beginnt. Der Komponist fand seine Inspiration im ‘Buch der Offenbarung’: « Die siebte Posaune: Dann blies der siebte Engel seine Posaune. Da erhoben sich im Himmel laute Stimmen, die sagten: ‘Jetzt gehört die Herrschaft über die Erde unserem Gott und seinem Gesalbten König, und Gott wird in alle Ewigkeit regieren!' » Read More →

Wenn das Konzept nebensächlich wird…
Freunde von Bläsermusik kommen hundertprozentig auf ihre Kosten mit einem Album von ‘divine art’, das unter dem Titel ‘Music related to neurodegenerative conditions’ Stücke von Mendelssohn (Konzertstück Nr. 1), Strauss (Sonatine Nr. 1 für Bläser), John Adams (‘Gnarly Buttons’ für Klarinette & Orchester) Kevin Malone (‘The last Memory’) präsentiert. Read More →

Kurmangazy Sagyrbayuly: Adai (Arr.); Zhubanova Gaziza: String Quartets No. 1 & 2; Mombekov Tolegen: Saltanat (Arr.); Arman Zhaiym: String Quartet No. 1; Tattimbet Qazangapuly: Kos Basar (Arr.); Zheldibayev Abdimomyn: Yerke Sylkym (Arr.); Kazakh State String Quartet; 1 SACD Divox CDX 21501-6; Aufnahmen 2016, Veröffentlichung 03/2017 (67') – Rezension von Remy Franck

Die klassische Musik Kazakhstans ist volksmusikgetränkt und entsprechend farbig. Es dominieren die tänzerischen Elemente, und emotionaler Tiefgang ist kein besonders wichtiges Merkmal. In der Zeit der russisch-sowjetischen Besatzung übten die Russen einen großen Einfluss aus, und die Musik wurde entsprechend angepasst. Das gilt für die beiden Streichquartette van Zhubanova Gaziza (1927-1993), während Arman Zhaiym (*1983) sich freier zu bewegen scheint, das traditionelle Element unverblümt verwendet und dabei insgesamt zu einer tiefgründigeren Musiksprache findet, die an Shostakovich erinnert. Read More →

Anthology of Russian Symphonic Music, Vol. 1 (Werke, siehe unten); Elena Gilels, Emil Gilels, Mikhail Bank, Klavier, Mstislav Rostropovich, Cello, Galina Vishnevskaya, Sopran, Irina Arkhipova, Mezzosoprano, Ivan Kozlovsky, Tenor, u.v.a., USSR State Academic Symphony Orchestra, Chor & Orchester des Bolschoi-Theaters Moskau, Evgeny Svetlanov; 56 CDs Melodiya 1002480; Aufnahmen 1954-1990 (3.493') – Rezension von Remy Franck

3.493 Minuten Musik umfasst der erste Teil einer Anthologie der russischen Orchestermusik unter der Leitung von Evgeny Svetlanov. Diese Anthologie ist das größte Aufnahmeprojekt, das je ein einzelner Dirigent unternommen hat. Die Mehrzahl der Aufnahmen zog sich über 25 Jahre hin. Die meisten entstanden in den Siebziger- und Achtzigerjahren, einige wenige sind älter. Read More →

Peter Maxwell Davies: Sonate für Solovioline, Tänze aus Die Zwei Fiedler, Sonate für Violine und Klavier, Klaviertrio; Duccio Ceccanti, Violine, Vittorio Ceccanti, Violoncello, Matteo Fossi, Bruno Canino, Klavier; 1 CD Naxos 8.573599; Aufnahmen 05/2009 & 02-03/2016, Veröffentlichung 01/2017 (63'10) – Rezension von Uwe Krusch

Das Trio ausgenommen, sind auf dieser CD nur Erstaufnahmen zu hören. Die Sammlung umfasst größtenteils neuere Violinmusik des im letzten Jahr verstorbenen Komponisten Sir Peter Maxwell Davies. Die beiden älteren Stücke sowie einzeln Passagen in den anderen Werken bieten einen charmanten Einblick in die Volksmusik seiner Wahlheimat, der Orkneys. Read More →

Piotr Tchaikovsky: Violin Concerto op. 35, Swan Lake (Pas de deux, Danse Russe), Sérénade Mélancolique op. 26; Valse-scherzo op. 34, Mélodie (Souvenir d'un lieu cher op. 42); Esther Yoo, violin, Philharmonia Orchestra, Vladimir Ashkenazy; 1 CD Deutsche Grammophon 4815032; Recording 04 & 09/2016, Release 05/2017 (67'19) – Reviewed by Remy Franck

There is a lot of beautiful playing in the recording of Tchaikovsky’s Violin concerto, and Vladimir Ashkenazy is certainly a sensitive and affectionate conductor who cares about his young soloist. But in the first movement the orchestra seems to not really catch his feeling. Read More →

Krzysztof Penderecki: Konzert für Viola (Fassung für Saxophon), Konzert für Violine Nr. 2; Pawel Gusnar, Saxophon, Sergej Krylov, Violine, The Polish Sinfonia luventus Orchestra, Krzysztof Penderecki, Maciej Tworek; 1 CD Dux 1344; Aufnahmen 09 & 11/2016, Veröffentlichung 03/2017 (62'16) – Rezension von Uwe Krusch

Das reichhaltige Œuvre an Solokonzerten von Krzysztof Penderecki wird in dieser Aufnahme durch das Violakonzert in einer umkomponierten Fassung für Saxophon sowie dem 2. Violinkonzert fortgeführt. Obwohl es der Ansatz des Komponisten ist, bei der Komposition für ein Soloinstrument dessen Eigenheiten in der Komposition zu berücksichtigen, hat das Violakonzert schon Bearbeitungen für Bläserensemble, mit Cello und auch mit Klarinette gesehen. Read More →

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