Fazil Say und Nicolas Altstaedt: eine explosive Mischung aus Virtuosität, Spielfreude und Grenzerfahrungen. Die beiden Musiker haben hier ein äußerst interessantes Programm zusammengestellt, das mit Fazil Says Eigenkomposition ‘Four Cities’, einer viersätzigen Sonate für Cello und Klavier, beginnt und mein persönlicher Favorit dieser CD ist. Read More →
Was soll das? Zu was soll diese unbeschwert hüpfende, weil ständig akzentuierte, fast atemlose Vierte Brahms gut sein? Um zu zeigen, dass das ‘Orchestre des Champs-Elysées’ bei solchem Dirigieren nur schlampig und schlecht artikuliert spielen kann? Wenn Herreweghe vorhatte, Brahms zu entschlacken und zu entstauben, ist ihm das nicht gelungen, denn an Transparenz lässt seine Interpretation doch auch sehr zu wünschen übrig. Read More →
Nielsen hat zwar den ersten Satz seines Flötenkonzerts mit ‘Allegro moderato’ bezeichnet, und was das Tempo anbelangt, wird das in dieser Einspielung auch durchaus beachtet, aber was Ausdruck und Leidenschaftlichkeit der Musik anbelangt, bleibt nichts moderat in dieser von der ersten Minute an packenden Interpretation. Read More →
Im Jahre 1910 bestellte das ‘Théâtre de l’Odéon’ in Paris bei Maurice Ravel eine Bühnenmusik für das Theaterstück ‘Antar’ des libanesischen Schriftstellers Chekri Ganem, welches auf dieselbe tragische Liebesgeschichte zurückgeht wie Nikolai Rimsky-Korsakovs Programmsymphonie mit demselben Titel. Und anstatt etwas Eigenes zu komponieren, benutzte Ravel Stücke aus der Symphonie des Russen sowie aus dessen Oper ‘Mlada’ und bereitete aus diesen Ingredienzien und mit einigen eigenen Zutaten eine Bühnenmusik zu, die heute kaum bekannt ist. Read More →
Schuberts 1828, also nach Beethovens Tod entstandene Sonaten sind gewissermaßen ‘Sonaten der Befreiung’. Der Meister war gestorben, das Terrain gehörte nun ihm. Und er zeigt das mit einer zum Teil erstaunlichen Entschlossenheit. Zwar bleibt das Zögern ebenso wenig aus wie die Trauer, das Grübeln auch nicht, aber die herrischen Akzente sind in der Sonate D. 960 nicht zu überhören. Read More →
Der französische Bratscher Antoine Tamestit will mit dieser CD den Einfluss des Belcanto auf die Bratschenliteratur im 19. Jahrhundert zeigen. Dazu hat er einige Belcanto-Arien transkribiert und ‘singt’ sie mit schwelgendem Lyrismus. Ein wunderbares Legato, lange ‘Vokallinien’ und sein wie üblich hinreißend reiner Ton machen diese Stücke zu richtigen Leckerbissen. Read More →
Johann Sebastian Bachs Musik ist immer wieder für Bearbeitungen gut. Jetzt hat die russische Saxophonistin Asya Fateyeva für ihre neueste CD unter dem Titel ‘Bachiana’ Werke Johann Sebastian Bachs selber arrangiert und mit der Arie aus ‘Bachianas Brasileiras’ Nr. 5 und der Saxophonfantasie von Heitor Villa-Lobos kombiniert. Read More →
Shostakovichs 3. Quartett mag eines seiner populärsten Quartette sein, aber es ist definitiv kein locker-leichtes, charmantes Stück. Und das betont Dmitry Yablonsky in dieser Transkription von Rudolf Barshai. Bereits die scharfen, herben Streicherklänge im ersten Satz, einem Allegretto, deuten das an. Read More →
Gustav Holst gehört zwar nicht zu den Ein-Werk Komponisten, von denen nur eine Komposition bekannt ist. Aber ‘Planets’ und mit Abstrichen die Streichersuiten ‘Brook Green’ und ‘St. Paul’s’ fallen vielen vermutlich zuerst ein. Andere Werke, insbesondere die Kammermusik, die seinen Kompositionsschwerpunkt darstellt, sind selten zu hören. Read More →
Das Warschauer Chopin-Institut gibt ein Album mit dem amerikanisch-belgischen Pianisten Michel Block heraus, der 1960 beim Chopin-Wettbewerb zwar das Finale erreichte, aber wie in anderen Wettbewerben von der Jury wegen zu persönlichen und freien Interpretierens eliminiert wurde. Read More →