Johann Sebastian Bach: Sechs Sonaten für konzertantes Cembalo und Violine solo; Chiara Zanisi, Violine, Giulia Nuti, Cembalo; 2 CDs Arcana A 426; Aufnahme 10/2014, Veröffentlichung 2/2017 (95'19) – Rezension von Uwe Krusch

Johann Sebastian Bach hat einige Werke für Violine und Cembalo, teilweise auch noch mit Cello, geschrieben. Davon bilden die Sonaten BWV 1014 bis 1019 einen geschlossenen Zyklus, der, wie auch andere seiner Zyklen, dadurch besticht, dass er die vielfältigen Möglichkeiten dieses Werktypus erforscht. Read More →

Alexei Stanchinsky: Piano Works (12 Sketches for Piano op. 1, Piano Sonata No. 1 in F major, Songs without Words, Preludes; Ekaterina Derzhavina, Klavier; 1 CD Profil PH 17003; Aufnahme 2016, Veröffentlichung 03/2017 (59') – Rezension von Remy Franck

Als Alexei Stanchinsky 1914 unter ungeklärten Umständen tot aufgefunden wurde, war er gerade mal 26 Jahre alt. Er litt unter ‘Dementia praecox’ und lebte zeitweilig in einer Heilanstalt. Als Komponist hat er nur wenige Werke hinterlassen. Sie sind ungewöhnlich, sehr frei komponiert, haben einen Touch von Scriabin und bieten ein außergewöhnliches Hörerlebnis. « Hätte er etwas länger gelebt, würden wir jetzt mit Sicherheit vom ‘russischen Bach’ sprechen », findet Ekaterina Derzhavina, die Pianistin dieses Albums. Read More →

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 9; NDR Sinfonieorchester, Kurt Sanderling; 1 CD Hänssler Profil PH17007; Aufnahme 12/1987, Veröffentlichung 03/2017 (79'40) – Rezension von Uwe Krusch

Eine dekomponierte Komposition nannte Adorno diese letzte vollendete Symphonie Gustav Mahlers und bezog sich dabei darauf, dass Motive und Elemente nicht kombiniert und aufgebaut werden, sondern zunächst mehr oder weniger nebeneinander stehen. Andere Aspekte, wie die fallende Sekunde, die Mahler selber mehrfach als ‘Leb wohl’ bezeichnet hat, weisen auf die andere Komponente hin, die von Abschied und Tod, die in dieser Symphonie enthalten sein sollen oder sind. Read More →

Johann Sebastian Bach: Johannes-Passion; James Gilchrist, Neal davies, Sophie Bevan, Iestyn Davies, Ed Lyon, Roderick Williams, The Choir of King’s College Cambridge, Academy of Ancient Music, Stephen Cleobury; 2 CDs The Choir of King’s College KGS 0018; Aufnahme 03/2016, Veröffentlichung 03/2017 (109’23) - Rezension von Guy Engels

Nicht jede Konzertaufführung eignet sich als CD-Produktion. Das sollte der eigentlich exzellente ‘Choir of King’s College’ wissen. Mit dieser Johannes-Passion hat sich das Ensemble nicht unbedingt einen Dienst geleistet. Read More →

Hungarian Treasures; Christoph von Dohnanyi: Klavierquartett Fis-Dur; Bela Bartok: Klavierquartett c-Moll; Zoltan Kodaly: Intermezzo für Streichtrio; Notos Quartett; 1 CD RCA Read Seal 88985411882; Aufnahmen 3/2016, Veröffentlichung 02/2017 (63'13) – Rezension von Uwe Krusch

Zwei große Klavierquartette werden auf dieser CD mit einem Intermezzo für Streichtrio verbunden. Diese Werke stammen von drei gleichalten Freunden aus Ungarn und sind auch in zeitlicher Nähe zueinander geschaffen worden. Read More →

Fréderic Chopin: Andante spianato & Grande Polonaise brillante op. 22, Konzertrondo op. 14 Krakowiak, Mozart-Variationen op. 2, Fantasie über polnische Lieder op. 13, Nocturne cis-moll; Jan Lisiecki, Klavier, NDR Elbphilharmonie Orchester, Krzysztof Urbanski; 1 CD Deutsche Grammophon; Aufnahme 2016, Veröffentlichung 03/2017 (64'43) – Rezension von Remy Franck

Es ist verwirrend! Auf seiner eigenen Website steht, er sei Kanadier und 20 Jahre alt. In einem rezenten Interview behauptet Jan Lisiecki, er sei zwar in Kanada geboren, aber polnischer Staatsbürger und fühle sich auch als Pole, spiele jedoch Chopin nicht wie ein Pole, weil er keinen polnischen Lehrer gehabt habe. Read More →

Georg F. Händel: Neun Deutsche Arien, Brockes-Passion; Ina Siedlaczek, Sopran, Lautten Compagney, Wolfgang Katschner; 1 CD Audite 97.729; Aufnahme 06/2016, Veröffentlichung 04/2017 (64’30) -Rezension von Guy Engels

Georg Friedrich Händel und seine Musik setzt man – nicht ganz zu Unrecht – gerne mit barocker Fülle gleich. Der Meister aus Halle konnte allerdings auch ganz anders, konnte sehr zurückhaltende, intimistische Töne anschlagen. Seine Kammermusik zeugt davon. Ebenso tun es seine ‘Neun Deutschen Arien’ und die ‘Brockes-Passion’. Read More →

Leidenschaft ohne Pathos
Rachmaninovs gewaltige Zweite Klaviersonate, die ‘Variationen über ein Thema von Corelli’ op. 42 und die ‘Moments musicaux’ op. 16 bilden das anspruchsvolle Programm einer CD der russischen Pianistin Evelina Vorontsova. Die 1972 in Moskau geborene Musikerin spielt ungemein klangvoll – nicht kraftmeierisch, aber wirklich sonor. Die Phrasierungen sind raffiniert konzipiert, die Tempi von größter Justesse. Read More →

A Tribute to Benny Goodman; Beniamin Baczewski: Concerto for Clarinet and Chamber Orchestra; Aaron Copland: Concerto for Clarinet and String Orchestra, with Harp and Piano; Artur Guza: Suite The Cursed Forest for Clarinet and Orchestra; Andrzej Wojciechowski, Klarinette, Kammerorchester der Musikakademie Stanislaw Moniuszko, Gdansk, Lukasz Borowicz; 1 CD Dux 1266; Aufnahme 10/2015, Veröffentlichung 03/2017 (52’) – Rezension von Remy Franck

Unter dem etwas auftrumpfenden Titel ‘A Tribute to Benny Goodman’ präsentiert Dux zunächst das Klarinettenkonzert des 1991 geborenen polnischen Multistilkomponisten Beniamin Baczewski. Das viersätzige Stück beginnt mit einem mitreißenden Vivo saltando, in dem der Solist gleich sein ganzes Können unter Beweis stellen kann. Read More →

Giuseppe Verdi: Requiem; Erika Grimaldi, Sopran, Daniela Barcellona, Mezzosopran, Francesco Meli, Tenor, Michele Pertusi, Bariton, London Symphony Chorus & London Symphony Orchestra, Gianandrea Noseda; 1 SACD LSO Live 0800; Aufnahme 09/2016, Veröffentlichung 07/04/2017 (77'55) – Rezension von Remy Franck

Jede Aufführung von Verdis Requiem wird wohl die Frage aufwerfen, wie opernhaft diese Komposition denn nun wirklich ist. Auch bei Gianandrea Nosedas Interpretation kommen wir nicht daran vorbei, zu sehr interessiert er sich doch fürs Drama. Nun muss ich aber sofort sagen, dass er zwar eine gewisse Portion Theatralik einbringt, die jedoch nicht geschmacklos wirkt. Ohnehin entspricht Verdis Musik mehr seiner Auffassung von italienischer Religiosität als echten religiösen Gefühlen, zu denen er ja, wie man weiß, nicht fähig war. Read More →

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