Poetisches Lautenspiel
Lautenmusik ist sicherlich nicht jedermanns Sache, doch die herrlichen Aufnahmen dreier Partiten von Pater Ferdinand Fischer (1652-1725) auf der SACD ‘From Heaven on Earth’ durch den Lautenisten Hubert Hoffmann sind eine kleine Offenbarung. Sein Spiel ist wunderbar nuanciert und unendlich poetisch. Das tänzerische Element kommt durch Hoffmanns Interpretation ebenso gut zur Geltung wie der Farbenreichtum von Fischers Musik. Dazu ist die Aufnahme herrlich klar, so, dass man sie selbst Lautenmuffeln nur wärmsten empfehlen kann. (Challenge Classics 72740) Read More →

L'Amour Français – Werke für Trompete und Klavier von Emmanuel, Le Boucher, Koechlin, Schmitt, Françaix, Ibert, Martelli, Gallois-Montbrun, Mihalovitch, Shinohara; Reinhold Friedrich, Trompete, Eriko Takezawa, Klavier; 1 CD Ars Produktion 38 541; Aufnahme 11/2008, Veröffentlichung 03/2017 (68'37) – Rezension von Remy Franck

Dass sich gerade eine Bläser-CD ‘L’Amour Français’ nennt, ist schon mehr als erheiternd. Das Programm ist aber weder schlüpfrig noch von vordergründiger Brillanz, sondern eher anspruchsvoll und über weite Strecken sehr ernst. Read More →

Pentagramme; Edouard Ferlet: Riposte, Les Stanses Du Sabre, Oppidum, Le Vol Du Frelon, Valse Centimétrale, Putsch; Paul Beynet: Vocalise; Edouard Ferlet & Paul Beynet: Exorde, Second Souffle; Sergei Prokofiev: Klaviersonate Nr. 3. (Arr. Edouard Ferlet), Klaviersonate Nr. 7; Aram Khachaturian: Danse Du Sabre (Arr. Edouard Ferlet); Edouard Ferlet & Paul Beynet, Klavier; 1 CD 1001 Notes 08; Aufnahme 02/2016, Veröffentlichung 10/2016 - Rezension von Oliver Fraenzke

‘Pentagramme’ von Edouard Ferlet und Paul Beynet ist wohl für Puristen eher abschreckend, jedoch eine lohnenswerte Empfehlung für Liebhaber von experimentellen Konstellationen und freiem Umgang mit Meisterwerken der Musikgeschichte. Read More →

Johannes Brahms: Thema und Variationen d-Moll (Arr. aus dem Streichsextett op. 18), Balladen op. 10, Fantasien op. 116; Denis Kozhukhin, Klavier; 1 SACD Pentatone PTC5186568; Aufnahme 03/2016, Veröffentlichung 02/2017 (56') – Rezension von Remy Franck

Das ist doch eine aparte Brahms-Produktion! Ein Brahms aus der russischen Schule: ein fetter Klavierklang, eine breite Farbpalette und unglaublich viel originelle Gestaltungsfantasie. Read More →

Ludwig van Beethoven: Symphonien Nr. 4 op. 60 & 7 op. 92; Beethoven Orchester Bonn, Stefan Blunier; 1 SACD MDG 9371995; Aufnahmen 2016, Veröffentlichung 01/2017 (73'35) – Rezension von Remy Franck

In der Reihe der Beethoven-Symphonien mit dem Beethoven Orchester Bonn unter Stefan Blunier ist diese Veröffentlichung eine der interessantesten. Die Dosierung von Lautstärke und Farben ergibt im einleitenden Adagio der 4. Symphonie viel Spannung, die in den Bauch geht. Read More →

Ernö Dohnanyi: Klavierquintett Nr. 1 op. 1; Sergei Tanejev: Klavierquintett op. 30; Wu Han, Klavier, Alexander Sitkovetsky, Nicolas Dautricourt, Arnaud Sussman, Sean Lee, Violine, Phil Neubauer, Bratsche, David Finckel, Cello; 1 CD Music@Menlo Live 5 373828962; Aufnahme 08/15 & 08/16, Veröffentlichung 12/2016 (69’44) - Rezension von Alain Steffen

‘Martha Argerich and Friends’ oder Lars Vogts Festival „Spannungen“_ sind die besten Beispiele dafür, wie lebendig und unmittelbar Kammermusik sein kann und auf welch hochrangigem Niveau auch musiziert werden kann, wenn man Intellektualität einmal etwas hintenanstellt und sich primär auf kommunikatives, spontanes Miteinander einlässt. Read More →

Frédéric Chopin: Späte Klavierwerke, Mazurken Nr. 36-41 & 49; Nocturnes Nr. 17 & 18; Walzer Nr. 6-8; Barcarolle op. 60; Polonaise-Fantasie op. 61; Maurizio Pollini (Klavier); Aufnahme 2015/2016, Veröffentlichung 02/2017 (54'37) – Rezension von Remy Franck

Maurizio Pollini ist nun 75 Jahre alt, fast doppelt so alt als Chopin es wurde. Und wenn er jetzt zu Chopin zurückkehrt, dessen Werke er früher fast alle aufgenommen hat, dann mit einer Altersweisheit, die über Chopin hinausgeht. Bei allem Nuancieren, Färben und Strukturieren, bei aller Intellektualität, die er der Musik angedeihen lässt, bleibt Chopin auf der Strecke. Es fällt schwer, sich in diese emotionslose Strenge einzuklinken… Read More →

György Ligeti: Cello Concerto, Piano Concerto, Chamber Concerto, Melodien für Orchester; Christian Poltéra, Cello, Jonas Ahonen, Klavier, BIT20 Ensemble, Baldur Brönnimann; 1 SACD BIS 2209; Aufnahme 2016, Veröffentlichung 12/2016 (71’30) - Rezension von Alain Steffen

Diese hervorragenden Aufnahmen soll sich kein Ligeti-Freund entgehen lassen! Und wem die Ligeti-Musik noch nicht bekannt ist, der findet hier eine ideale Einstiegs-CD. Sowohl das Cellokonzert (1966) mit Christian Poltéra wie auch das Klavierkonzert (1985-88) mit Joonas Ahonen leben von erstklassigen Interpretationen dank sehr engagierter und absolut virtuoser Solisten. Read More →

Marie-Nicole Lemieux - Rossini Si, Si, Si, Si!; Rossini: Arien & Duette aus L'Italiana in Algeri, Tancredi, La Pietra del paragone, Semiramide, Matilde di Shabran, La Gazza ladra, Il Barbiere di Siviglia, Katzenduett; Marie-Nicole Lemieux, Patrizia Ciofi, Julien Veronese, Chœur de l'Opéra National de Montpellier, Orchestre National de Montpellier Languedoc-Roussillon, Enrique Mazzola; 1 CD Erato 0190295953263; Aufnahme 12/2015, Veröffentlichung 10/03/2017 (79'38) – Rezension von Remy Franck

Ausgeglichenes Singen war noch nie Marie-Nicole Lemieux’ Stärke. Dafür springt sie ihr Publikum stimmlich zu sehr an, immer extrovertiert und immer effektbewusst. Und wie diese live in Montpellier aufgenommene Rossini-CD zeigt, wäre wohl manchmal weniger gewiss mehr. Read More →

Antonio Cesti: L’Orontea; Paula Murrihy (Orontea), Sebastian Geyer (Creonte), Juanita Lascarro (Tibrino, Amore), Guy de Mey (Aristea), Xavier Sabata (Alidono), Simon Bailey (Gelone), Matthias Rexroth (Corindo), Louise Alder (Silandra), Kateryna Kasper (Giacinta), Katharina Magiera (Filosofia), Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Monteverdi-Continuo-Ensemble, Ivor Bolton; 3 CDs Oehms Classics OC 965; Aufnahme 03/2015, Veröffentlichung 02/2017 (175:53) – Rezension von Uwe Krusch

Cesti trat mit dem Ordensnamen Antonio in den Franziskanerorden ein; nur so konnte er eine musikalische Ausbildung erhalten. Er bekleidete verschiedene kirchenmusikalische Ämter in Volterra, Siena und Florenz. 1651 und 1652 setzte er in Venedig seine ersten beiden Opern in Szene. Bis 1657 war er Kammerkapellmeister der Privatkapelle von Erzherzog Ferdinand Karl in Innsbruck. Read More →

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