Giuseppe Verdi: Requiem; Erika Grimaldi, Sopran, Daniela Barcellona, Mezzosopran, Francesco Meli, Tenor, Michele Pertusi, Bariton, London Symphony Chorus & London Symphony Orchestra, Gianandrea Noseda; 1 SACD LSO Live 0800; Aufnahme 09/2016, Veröffentlichung 07/04/2017 (77'55) – Rezension von Remy Franck

Jede Aufführung von Verdis Requiem wird wohl die Frage aufwerfen, wie opernhaft diese Komposition denn nun wirklich ist. Auch bei Gianandrea Nosedas Interpretation kommen wir nicht daran vorbei, zu sehr interessiert er sich doch fürs Drama. Nun muss ich aber sofort sagen, dass er zwar eine gewisse Portion Theatralik einbringt, die jedoch nicht geschmacklos wirkt. Ohnehin entspricht Verdis Musik mehr seiner Auffassung von italienischer Religiosität als echten religiösen Gefühlen, zu denen er ja, wie man weiß, nicht fähig war. Read More →

Ludwig van Beethoven: Klaviertrios op. 1; Chistophe Hache: Désinstallation; Trio Leos (Pablo Schatzman, Jean-Michel Dayez, Guillaume Lafeuille); 1 CD + 1 DVD Klarthe K021; Aufnahme 09/14, Veröffentlichung 03/2017 (100'58) - Rezension von Alain Steffen

Mit Feuer und Eifer stürzt sich das vor kurzem erst gegründete ‘Trio Leos’ in die drei Klaviertrios op. 1 von Beethoven. Dabei verstehen es die Musiker, eine stilsichere Brücke von der Leichtigkeit eines Josef Haydn über die vollendete  Kunst eines Mozart bis hin zu der bereits erkennbaren Modernität des späten Beethoven zu schlagen. Read More →

Französische Klavierkonzerte Vol. 2; Maurice Ravel: Klavierkonzert Nr. 2 D-Dur (Für die linke Hand), Germaine Tailleferre: Ballade für Klavier und Orchester; Nadia Boulanger: Fantaisie (variée) für Klavier und Orchester; Jean Françaix: Konzert für Klavier und Orchester; Florian Uhlig, Klavier, Deutsche Radio Philharmonie, Pablo González; 1 CD SWRmusic 19027CD; Aufnahme 11/2015, Veröffentlichung 03/20917 (71'30) – Rezension von Remy Franck

Bereits vor vier Jahren veröffentlichte Florian Uhlig bei SWRmusic eine erste CD mit französischen Klavierkonzerten (Rezension). Jetzt folgt eine nicht weniger interessante und nicht weniger gut musizierte zweite Folge mit denselben Interpreten. Read More →

Ernest Chausson: Poème; Claude Debussy: Clair de lune, La plus que lente, Prélude à l’après-midi d’un faune; Francis Poulenc: Sonate für Violine und Klavier; Eugène Ysaÿe: Caprice d’après l’étude en forme de Valse de C. Saint-Saëns; Aleksey Semenenko, Violine, Inna Firsova, Klavier; 1 CD Ars Produktion 38544; Aufnahme 12/2015, Veröffentlichung 03/2017 (57'14) – Rezension von Uwe Krusch

Zwei für die Besetzung Violine und Klavier gesetzte Werke, die letzte Sonate von Francis Poulenc und das berühmte ‘Poème’ von Chausson stellen den Ausgangspunkt dieser CD dar. Die anderen Werke sind Bearbeitungen von Klavierkompositionen, die von Dritten vorgenommen wurden. Read More →

Luigi Rossi: Oratorio per la settimana santa; Canto LX, Ensemble de la Chapelle Saint-Marc, Frank Agsteribbe; 1 CD Etcetera KTC 1586; Aufnahme 01/2017, Veröffentlichung 04/2017 (58’12) - Rezension von Guy Engels

Luigi Rossi war gut vernetzt beim römischen Klerus des frühen 17. Jahrhunderts, was ihm Stellungen, Aufträge und Ansehen einbrachte. Er schrieb vor allem Opern und selbstverständlich geistliche Musik, die einen opernhaften Gestus allerdings nicht verleugnen kann. Read More →

Siamak Aghaei & Colin Jacobsen: Ascending Bird; Antonin Dvorak: Mesícku na nebi hlubokém (Rusalka / Arr. Jesse Diener-Bennett); Osvaldo Golijov: Cello Concerto Azul; Sufjan Stevens: Suite from Run Rabbit Run (Arr. Michael P. Atkinson); Karlheinz Stockhausen: Tierkreis op. 41: Leo (Arr. Caroline Shaw); Yo-Yo Ma (Cello) Michael Ward-Bergeman (Hyperaccordion), Jamey Haddad & Cyro Baptista Schlagzeug, The Knights, Eric Jacobsen; 1 CD Warner Classics: 9029587521; Aufnahme 10/2015, Veröffentlichung 03/2017 (58') – Rezension von Remy Franck

Das Cellokonzert ‘Azul’ von Osvaldo Golijov wurde 2006 für Yo-Yo Ma geschrieben. Die Besetzung sieht neben dem Solocello eine Obligato-Gruppe mit ‘Hyperaccordion’ und ‘Ethnic Percussion’ sowie Orchester vor. Uraufgeführt wurde es von Ma und dem ‘Boston Symphony Orchestra’, welches das Werk in Auftrag gegeben hatte, bei einem Konzert in der Sommerresidenz der Bostoner, in Tanglewood. Read More →

Ouvertüren, Tänze, Vor- und Zwischenspiele von Bellini (Norma), Boito (Mefistofele), Catalani (La Walli), Donizetti (Ugo, comte de Parigi), Giordano (Siberia), Leoncavallo (I Medici), Ponchielli (La Gioconda), Puccini (Madame Butterfly, Edgar), Rossini (La pietra del paragone), Verdi (Il finto Stanislao, I Lombardi alla prima crociata); Filarmonica della Scala, Riccardo Chailly; 1 CD Decca 483 1148; Aufnahmen 06/2016, Veröffentlichung 02/2017 (76:35) – Rezension von Uwe Krusch

Die ganze Bandbreite italienischer Opernmusik vor allem des 19. Jahrhunderts haben Riccardo Chailly und die ‘Filarmonica della Scala’ auf dieser CD zu einem wunderbaren Klangbad zusammengeführt. Dabei haben sie sich auf Werke beschränkt, die an der Scala uraufgeführt wurden. Read More →

Anton Bruckner: Sämtliche Symphonien; Staatskapelle Berlin, Daniel Barenboim; 9 CDs Deutsche Grammophon 8947 96985; Aufnahme 2010-2012, z.T. live, Veröffentlichung 01/2017 (550') Rezension von Alain Steffen

Eindeutig! Dies ist die beste Gesamteinspielung der Bruckner-Symphonien, die es gibt…!? Aber wir wissen alle, sogenannte „beste Aufnahmen“ hat es immer gegeben und wird es auch in Zukunft immer geben. Auch bei Bruckner! In den Sechzigerjahren gab es den besten Bruckner mit  Eugen Jochum und Bernard Haitink, in den Siebziger- und Achtzigerjahren waren es Günther Wand und Herbert von Karajan, die Bruckner-Geschichte schrieben, danach, seien wir ehrlich, wurde in Sachen Bruckner nicht mehr viel Außergewöhnliches geboten. Read More →

Alexander Scriabin: Klaviersonaten Nr. 3 op. 23 & 10 op. 70; Maurice Ravel: Miroirs; Andrew Tyson, Klavier; 1 CD Alpha 277; Aufnahme 09/2016, Veröffentlichung 03/2017 (58'39) – Rezension von Remy Franck

Viel Poesie und auch Spontaneität finden sich in den Scriabin-Interpretationen des jungen britischen Pianisten Andrew Tyson, aber gerade in Passagen der Dritten Sonate, wo er sich hätte komplett loslassen müssen, wirkt sein Spiel plötzlich sehr kontrolliert. Zu brav, zu unverbindlich, zu ‘normal’ spielt er auch die 10. Sonate, als dass man vom Mysterium Scriabin etwas mitbekäme. Es genügt bei diesem Komponisten eben nicht, die Musik nachdenklich und beseelt zu spielen. Da gehört das Exzentrische dazu. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert Nr. 23 KV 488; Sergei Rachmaninov: Klavierkonzert Nr. 3 op. 30; Grigory Sokolov, Klavier, Mahler Chamber Orchestra Trevor Pinnock / BBC Philharmonic Orchestra, Yan Pascal Tortelier; 1 CD Deutsche Grammophon 479 7015; Liveaufnahmen 01/2005 & 07/1995 (72') + Grigory Sokolov: A Conversation that never was, Film von Nadya Zhdanova (1 DVD 67') - Rezension von Remy Franck

Und was wäre passiert, wenn Grigory Sokolov in Mozarts Klavierkonzert KV 488 bei der Mozartwoche 2005 in Salzburg nicht das ‘Mahler Chamber Orchestra‘ unter einem bloß sorgsam waltenden Trevor Pinnock als Partner gehabt hätte, sondern etwa das ‘Orchestra Mozart‘ aus Bologna mit Claudio Abbado? Read More →

  • Pizzicato

  • Archives