Die Werke von drei knapp eine Generation nach Sibelius geboren finnischen Komponisten in der Besetzung für Klavierquartett zeugen von den unbekannten, aber sehr lohnenden Stücken aus diesem nordischen Kulturkreis. Ihnen gemeinsam ist, dass sie finnische Elemente, wie die Kirchentonarten und Stimmungen, die man auch Sibelius zuordnen könnte, mit anderen Einflüssen zu äußerst gelungenen Stücken mit persönlicher Aussage verbinden. Read More →
Auch junge Sänger können sich noch für romantische Musik begeistern, insofern sie geschickt geführt werden. Natürlich erschließt sich das symbolträchtige Vokabular des 19. Jahrhunderts nicht mehr unbedingt der SMS- und Twitter-Generation bis auf die letzte Silbe. Read More →
Philippe Jordan braucht bis zum ‘Markt von Limoges’, um aus einer seltsamen Lethargie aufzuwachen. Gewiss, Mussorgsky war traurig über den Tod des Malers Viktor Hartmann, aber so traurig muss die Musik doch nicht klingen! Read More →
Tja, was soll man sagen? Wieder einmal liegt eine Aufnahme des ‘Auryn Quartetts’ vor, hier zusammen mit der Bratschistin Nabuko Imai, und natürlich ist sie wieder ein Non-Plus-Ultra. Das liegt an allen Komponenten. Read More →
Von diesem Album geht ab der ersten Minute ein genuiner poetischer Zauber aus. Die Orchesterlieder, die Debussy, Ravel, Duparc, Koechlin und Britten auf Gedichte von Charles Baudelaire, Leconte de Lisle, Paul Verlaine, Tristan Klingsor und Victor Hugo komponiert haben, singt Christiane Karg mit ihrem warm leuchtenden Sopran absolut hinreißend. Read More →
Eine außergewöhnliche Lesart von Ravels ‘Gaspard de la nuit’ und Mussorgskys ‘Bildern einer Ausstellung’ bietet die mexikanische Pianistin Leticia Gomez-Tagle. Wer sich auf ein farbenprächtiges Feuerwerk einstellt hat, der wird allerdings enttäuscht. Read More →
Johann Sebastian Bach hat einige Werke für Violine und Cembalo, teilweise auch noch mit Cello, geschrieben. Davon bilden die Sonaten BWV 1014 bis 1019 einen geschlossenen Zyklus, der, wie auch andere seiner Zyklen, dadurch besticht, dass er die vielfältigen Möglichkeiten dieses Werktypus erforscht. Read More →
Als Alexei Stanchinsky 1914 unter ungeklärten Umständen tot aufgefunden wurde, war er gerade mal 26 Jahre alt. Er litt unter ‘Dementia praecox’ und lebte zeitweilig in einer Heilanstalt. Als Komponist hat er nur wenige Werke hinterlassen. Sie sind ungewöhnlich, sehr frei komponiert, haben einen Touch von Scriabin und bieten ein außergewöhnliches Hörerlebnis. « Hätte er etwas länger gelebt, würden wir jetzt mit Sicherheit vom ‘russischen Bach’ sprechen », findet Ekaterina Derzhavina, die Pianistin dieses Albums. Read More →
Eine dekomponierte Komposition nannte Adorno diese letzte vollendete Symphonie Gustav Mahlers und bezog sich dabei darauf, dass Motive und Elemente nicht kombiniert und aufgebaut werden, sondern zunächst mehr oder weniger nebeneinander stehen. Andere Aspekte, wie die fallende Sekunde, die Mahler selber mehrfach als ‘Leb wohl’ bezeichnet hat, weisen auf die andere Komponente hin, die von Abschied und Tod, die in dieser Symphonie enthalten sein sollen oder sind. Read More →
Nicht jede Konzertaufführung eignet sich als CD-Produktion. Das sollte der eigentlich exzellente ‘Choir of King’s College’ wissen. Mit dieser Johannes-Passion hat sich das Ensemble nicht unbedingt einen Dienst geleistet. Read More →