Das gemeinsame Geburtsjahr 1906 hat die beiden lettischen Komponisten Volfgangs Darzins und Janis Ivanovs auf dieser Aufnahme zusammen geführt. Zu entdecken sind zwei ansprechende Werke, die in klassischen Formen nationale Klänge in für ihre Zeit moderne Gewänder fügen. Read More →
Ronald Brautigams Schallplattenaufnahmen zeichnen sich zunächst einmal durch den Klang aus: sie haben Konzertsaalatmosphäre und diese wird durch die technisch guten, weil neuen Paul McNulty-Instrumente ermöglicht, in diesem Fall durch die mechanisch bestens funktionierende Kopie eines Conrad-Graf-Fortepianos von 1822. Dieses Fortepiano hat für mehr Volumen (Beethoven brauchte das bei seiner zunehmenden Ertaubung) vier Saiten pro Note und auch vier Pedale. Read More →
Seinen Background als Filmkomponist kann der 1969 geborene türkische Komponist Can Atilla in seiner 2. Symphonie ‘Gallipoli – The 57th Regiment’ nicht verbergen. Das Werk wurde zum 100. Jahrestag der Schlacht von Gallipoli komponiert. Read More →
Der 28-jährige Hongkong-Chinese Chiyan Wong ist, dieser CD nach zu urteilen, ein sehr brillanter Liszt-Interpret. Sein Spiel ist von extremer Klarheit, seine Fingerfertigkeit stupend. Aber ist kein Hämmerer. Sein Klang bleibt auch im Forte schön und wohlklingend. Und ebenso kann er die Saiten sehr zart bearbeiten. Er kann nuancieren und Gefühle mit viel Justesse zum Ausdruck bringen, etwa in den ‘Réminiscences de La Juive’ nach der Oper von Halévy. Read More →
Die aus Kazan, der Hauptstadt der russischen Republik Tatarstan, stammende Sopranistin Aida Garifullina (*1987) stellt sich auf ihrer ersten CD mit zwei westlichen Arien (Delibes’ Glöckchenarie und Gounods ‘Ah! Je veux vivre dans ce rêve’) sowie russischen Arien und Liedern vor. In den beiden genannten Arien zeigt sie, was sie ist: eine prächtige, virtuose Koloratursopranistin. Read More →
Besetzung und Art der Musik lassen die Anmutung an das Anfang der Neunzigerjahre des letzten Jahrhunderts erschienene Album ‘Officium’ mit Jan Gabarek und dem ‘Hilliard Ensemble’ hochkommen. Die Unterschiede ergeben sich dann aber, da das ältere Album die alte Musik, z. B. von Dufay und Morales, an die Lesart der Interpreten adaptiert, während Gavin Bryars alte Texte von Traherne und Petrarca nimmt und direkt mit seiner heutigen Kompositionsweise umsetzt. Read More →
Manuel de Fallas ‘El Amor Brujo’ und ‘El Sombrero de tres picos’ gibt es in zahllosen exzellenten Aufnahmen, aber die meisten sind jahrzehntealt. In 21. Jahrhundert wurden die Werke nicht sehr oft aufgenommen. Read More →
Zehn Jahre liegen zwischen der ersten Aufnahme (Mozart) und der letzten (Schumann-Variationen) dieses Albums. Man merkt es kaum, denn Flügel und Akustik ähneln sich sehr, außer in den Variationen, die etwas halliger klingen. Vor allem aber ist die Inspiration des Pianisten in allen Fällen gleich groß. Read More →
Klassisch schön, wohlgeformt, sorgfältig beleuchtet, hochsensibel und mit einem sehr wachen und gestischen Vortrag, so präsentieren Marie (KV 413) und Veronica (414+415) die drei Klavierkonzerte, die ‘La Petite Bande’ in der Streichquartettfassung spielt, wobei Vater Sigiswald Kuijken das Cello durch einen Kontrabass ersetzte, was dem Bassfundament der Musik zugutekommt. Read More →
Die Geigerin Bojidar Kouzmanova-Vladar und die Bratscherin Julia Purgina haben ein kurzes Duoalbum eingespielt, auf dem drei Sätze aus Bachs Werken für Solovioline in einer von Julia Purgina für die beiden Instrumente bearbeiteten Version mit vier korrespondierenden Neukompositionen von in Österreich beheimateten Komponisten kombiniert sind, wobei die jungen Tonsetzer auf Bach direkt oder zumindest durch barocke Kompositionstechniken und Spielmittel Rückgriff nehmen und so eine Verzahnung mit der auch eingesetzten Moderne erreichen. Read More →