Frédéric Chopin: Späte Klavierwerke, Mazurken Nr. 36-41 & 49; Nocturnes Nr. 17 & 18; Walzer Nr. 6-8; Barcarolle op. 60; Polonaise-Fantasie op. 61; Maurizio Pollini (Klavier); Aufnahme 2015/2016, Veröffentlichung 02/2017 (54'37) – Rezension von Remy Franck

Maurizio Pollini ist nun 75 Jahre alt, fast doppelt so alt als Chopin es wurde. Und wenn er jetzt zu Chopin zurückkehrt, dessen Werke er früher fast alle aufgenommen hat, dann mit einer Altersweisheit, die über Chopin hinausgeht. Bei allem Nuancieren, Färben und Strukturieren, bei aller Intellektualität, die er der Musik angedeihen lässt, bleibt Chopin auf der Strecke. Es fällt schwer, sich in diese emotionslose Strenge einzuklinken… Read More →

György Ligeti: Cello Concerto, Piano Concerto, Chamber Concerto, Melodien für Orchester; Christian Poltéra, Cello, Jonas Ahonen, Klavier, BIT20 Ensemble, Baldur Brönnimann; 1 SACD BIS 2209; Aufnahme 2016, Veröffentlichung 12/2016 (71’30) - Rezension von Alain Steffen

Diese hervorragenden Aufnahmen soll sich kein Ligeti-Freund entgehen lassen! Und wem die Ligeti-Musik noch nicht bekannt ist, der findet hier eine ideale Einstiegs-CD. Sowohl das Cellokonzert (1966) mit Christian Poltéra wie auch das Klavierkonzert (1985-88) mit Joonas Ahonen leben von erstklassigen Interpretationen dank sehr engagierter und absolut virtuoser Solisten. Read More →

Marie-Nicole Lemieux - Rossini Si, Si, Si, Si!; Rossini: Arien & Duette aus L'Italiana in Algeri, Tancredi, La Pietra del paragone, Semiramide, Matilde di Shabran, La Gazza ladra, Il Barbiere di Siviglia, Katzenduett; Marie-Nicole Lemieux, Patrizia Ciofi, Julien Veronese, Chœur de l'Opéra National de Montpellier, Orchestre National de Montpellier Languedoc-Roussillon, Enrique Mazzola; 1 CD Erato 0190295953263; Aufnahme 12/2015, Veröffentlichung 10/03/2017 (79'38) – Rezension von Remy Franck

Ausgeglichenes Singen war noch nie Marie-Nicole Lemieux’ Stärke. Dafür springt sie ihr Publikum stimmlich zu sehr an, immer extrovertiert und immer effektbewusst. Und wie diese live in Montpellier aufgenommene Rossini-CD zeigt, wäre wohl manchmal weniger gewiss mehr. Read More →

Antonio Cesti: L’Orontea; Paula Murrihy (Orontea), Sebastian Geyer (Creonte), Juanita Lascarro (Tibrino, Amore), Guy de Mey (Aristea), Xavier Sabata (Alidono), Simon Bailey (Gelone), Matthias Rexroth (Corindo), Louise Alder (Silandra), Kateryna Kasper (Giacinta), Katharina Magiera (Filosofia), Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Monteverdi-Continuo-Ensemble, Ivor Bolton; 3 CDs Oehms Classics OC 965; Aufnahme 03/2015, Veröffentlichung 02/2017 (175:53) – Rezension von Uwe Krusch

Cesti trat mit dem Ordensnamen Antonio in den Franziskanerorden ein; nur so konnte er eine musikalische Ausbildung erhalten. Er bekleidete verschiedene kirchenmusikalische Ämter in Volterra, Siena und Florenz. 1651 und 1652 setzte er in Venedig seine ersten beiden Opern in Szene. Bis 1657 war er Kammerkapellmeister der Privatkapelle von Erzherzog Ferdinand Karl in Innsbruck. Read More →

Heroines of Love and Loss; Kapsberger: Toccata arpeggiata; Purcell: Oh! lead me to some peaceful gloom, Dido's Lament; Vivaldi: Cellosonate g-moll; Bennet: Venus' Birds; Strozzi: L'Eraclito amoroso; Piccinini: Ciaccona; Sessa: Occhi io vissi di voi; Anonymus: The Willow Song, O death, rock me asleep; Caccini: Lasciatemi qui solo; Strozzi: Lagrime mie; Vizzana: O magnum mysterium; Ruby Hughes, Sopran, Mime Yamahiro Brinkmann, Cello, Jonas Nordberg, Theorbe; 1 SACD BIS 2248; Aufnahme 05/2016, Veröffentlichung 02/2017 (71'28) – Rezension von Remy Franck

Trauer, Schmerz, Einsamkeit… dieses Programm ist nichts für Depressive! « Vor unseren Ohren erscheinen hier die Jungfrau Maria und Dido, Königin von Karthago, ebenso wie Shakespeares Desdemona und die unglückliche Anne Boleyn, die 1536 im Londoner Tower auf ihre Hinrichtung wartet. », heißt es im PR-Text. Aber das Album enthält auch Musik von Komponistinnen des 16. und 17. Jahrhunderts, von Frauen also, die sich mutig und selbstbewusst über die ihnen nicht wohlgesinnten Konventionen hinwegsetzten. Read More →

Bela Bartok, Victor Babin: Konzerte für 2 Klaviere und Orchester; Duo Genova & Dimitrov, Bulgarian National Radio Symphony Orchestra, Yordan Kamdzalov; 1 CD cpo 555001-2; Aufnahme 02 & 05/15, Veröffentlichung 01/2017 (52’22) - Rezension von Alain Steffen

Dass man auch in Bulgarien gute Interpreten hat, davon kann man sich bei dieser äußerst dynamischen und spielfreudigen Interpretation von Bartoks Konzert für zwei Klaviere, Schlagzeug und Orchester überzeugen. Das Klavierduo Genova & Dimitrov beweist, dass man sich Bartoks Musik auch von der musikantischen  Seite nähern kann. Das Spiel der beiden Pianisten  ist sehr lebendig, voller Elan und enorm flüssig. Read More →

Dmitri Shostakovich: Konzerte für Violine und Orchester Nr. 1 und 2: Frank Peter Zimmermann, Violine, NDR Elbphilharmonie Orchester, Alan Gilbert, 1 SACD BIS 2247; Aufnahmen 12/2012 & 10/2015, Veröffentlichung 11/2016 (61’41) – Rezension von Uwe Krusch

Der Mensch ist doch undankbar. Und auch ein Rezensent ist ein Mensch. Da kommt eine CD auf den Tisch, von der man alles erwartet. Tolle Musik, einer der herausragenden Solisten auf dem Instrument, ein sehr gutes Orchester und ein anerkannter Dirigent. Bei diesen Zutaten erwartet der geneigte Hörer schlichtweg etwas Außergewöhnliches. Und wenn dann ‘nur’ eine sehr gute Leistung dabei rauskommt, dann entsteht eine gewisse Enttäuschung. Read More →


Furatus - Edvard Grieg: Holberg Suite; Kosaku Yamada: Lieder; Dmitri Shostakovich: Drei fantastische Tanz op. 5; Geirr Tveitt: Hardingtonar; Carl Nielsen: Humoresque-Bagatellen; Ole Edvard Antonsen, Trompete, Wolfgang Plagge, Klavier 1 Blu-ray+1 SACD 2L 130-SABD; Aufnahmen 2012/2013, Veröffentlichung 01/2017 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Der heute 54-jährige norwegische Trompeter Ole Edvard Antonsen hat in seiner langen Karriere auf vielen CDs bei verschiedenen Labels stets durch einen Trompetenton fasziniert, der jedem Reinheitsgesetz gerecht wird. Read More →

Uuno Klami: Violinkonzert; Einar Englund: Violinkonzert; Benjamin Schmid, Violine, Oulu Symphony Orchestra; Johannes Gustavsson; 1 CD Ondine, ODE 1278-2; Aufnahme 05/2015 & 03/2016, Veröffentlichung 11/2016 (56:48) - Rezension von Oliver Fraenzke

Zur Schaffenszeit Sibelius’ oder danach in Finnland eine Symphonie zu schreiben, stellte und stellt eine Herausforderung dar, die hierzulande beinahe mit der Zeit nach Beethoven vergleichbar ist. Auch Sibelius’ Violinkonzert bildete schnell unangefochten die Spitze aller finnischen Konzerte, wenngleich es sich erst nach einiger Zeit international etablieren konnte. Read More →

Pace e Guerra; Arien & Duette von Georg Friedrich Händel, Domenico Natale Sarri, Pietro Torri, Johann Adolph Hasse, Carlo Francesco Pollarolo, Leonardo Vinci; Terry Wey, Valer Sabadus, Vivica Genaux, Bach Consort Wien, Ruben Dubrovsky; 1 CD Deutsche Harmonia Mundi 88985410502; Aufnahme 01/2016, Veröffentlichung 02/2017 (74'40) – Rezension von Remy Franck

Eine Sammlung zum Teil bisher nie aufgenommener Arien und Duette singt der schweizerisch-amerikanische Countertenor Terry Wey auf dieser neuen CD. Ihre Gemeinsamkeit ist, dass sie für Antonio Maria Bernacchi (1685-1756) komponiert wurden, der zur seiner Zeit einer der bekanntesten Kastraten war. Read More →

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