Das Programm der neun CDs in dieser Gielen-Box zeigt das weitgefächerte Repertoire des Dirigenten Michael Gielen. Es ist aber nicht nur vielfältig, es zeigt vor allem – zumindest, was den Dirigenten angeht – keine Schwächen. Read More →
Auch wenn das als Zweite Symphonie betitelte Werk wie alle Bruckner-Symphonien ohne einen Beinamen auskommt, so hat doch der Komponist selber erwähnt, dass es seine Lyrische sei. Eingespielt wurde hier die Urfassung, die wie üblich weniger glatt und damit ungeschliffener und urtümlicher ist als spätere Fassungen. Read More →
Religiöse und säkulare Musik der Renaissance ist auf dieser CD zu hören, auf der die mustergültig restaurierte Orgel von Saint-Savin (Haut Pyrénées), eine der ältesten Orgel in ganz Frankreich eine wichtige Rolle spielt. Hinzu kommen andere alte Instrumente, die von ‘Les Harpies’ brillant und souverän gespielt werden. Read More →
Maurice Ravel schrieb seine Ballettmusik ‘Daphnis et Chloé’ für die ‘Compagnie Serge Diaghilev’ auf eine Bearbeitung der griechischen Legende von Longus. Er nannte seine Komposition ‘symphonie chorégraphique’ und Diaghilev hielt sie für mehr ‘symphonique’ als ‘chorégraphique.’ Daher verwundert es nicht, dass die Musik im Konzertsaal erfolgreicher wurde als auf der Ballettbühne. Read More →
Franz Doppler wurde 1821 in Lemberg geboren und verstarb 1883 in Baden bei Wien. Sein Bruder Karl (1825-1900) war, wie er selber, ein Flötenvirtuose, und beide bereisten ganz Europa. Als Komponist taten sie sich individuell und auch gemeinsam hervor. Welche Fülle an Material dabei herauskam, zeigt diese erste von 10 CDs, auf denen der katalanische Flötist Claudi Arimany die gesamte Flötenmusik der Dopplers spielt. Read More →
Louis Viernes Leben ist letztendlich eine Kette von schweren Schicksalsschlägen. Mit einer Sehbehinderung geboren, die später zur vollständigen Erblindung führte, erlitt er als Titularorganist von Notre-Dame in Paris einen Beinbruch, und er musste das Pedalspiel von Grund auf neu lernen. Schlimmer noch als dieses Fatum war der Verlust der Brüder im Laufe des Ersten Weltkrieges und vor allem die standrechtliche Hinrichtung des eigenen Sohnes. Read More →
Elisabet Franch ist ein Name, den man sich merken darf. Ihr Debüt-Album verspricht Manches. Programmatisch hat sich die katalanische Musikerin sogenannte Schaustücke ausgesucht, mit denen man brillieren und Eindruck machen kann. Doch die hier eingespielten Zigeunerweisen leben nicht nur von der Beschwingtheit, von sprühender Lebensfreude. Elisabet Franch und ihr Partner Josep Buforn mischen den munteren Tanzstücken einen melancholischen Unterton bei, der Übermut nicht zulässt. Wir haben es hier nicht mit reinen Virtuosenkapriolen zu tun. Elisabet Franch steht selbstverständlich technisch über den Dingen, verleiht den Werken aber mit ihrem angenehm warmen Klang einen ganz eigenen, liebevollen Charme.
These performances are not about brilliance and virtuosity, though there is a lot of them. Elisabet Franch and Josep Buforn care for nuances, adding melancholy here, charm there, and generally play with a pleasant warmth.
Eine weitere Rezension gibt es hier.
Und wieder sind wir um eine Enttäuschung reicher! Die Deutsche Grammophon, einst Synonym für edelste und beste Klassik, scheint tatsächlich eine Firma von Managern und nicht von Musikliebhabern zu sein, der es nur noch um die Vermarktung eines Namens geht. Dass die Mehrheit der Leute heute viel zu sehr auf marktstrategisch eingesetzte Namen abfährt, das zeigt auch der momentane Erfolg eines Egomanen und Narziss‘ wie Donald Trump. Doch der richtet bei weitem mehr Schaden an, als diese ‘harmlose’ Neuaufnahme von Puccinis ‘Manon Lescaut’. Read More →
Nach wie vor bleibt Gabriel Fauré – abgesehen von seiner Kammermusik und dem Requiem op. 48 – außerhalb Frankreichs weitgehend eine Randerscheinung, sein üppiges Œuvre wird bis heute nur mäßig gewürdigt, ist selten auf Einspielungen und noch seltener im Konzert zu hören. Dem entgegenwirkend findet sich diese sehr beglückende Einspielung mit Klavierwerken des französischen Meisters vom holländischen Pianisten Hannes Minnaar. Read More →
Der norwegische Geiger Arvid Engegard und der Pianist Nils Anders Mortensen spielen Schumanns Violinsonaten mit einem unerhörten Enthusiasmus. Selbst in dem einzigen langsamen Satz (Leise, einfach) aus der 2. Sonate bleibt ein Puls enthalten, von dem man den Eindruck hat, er sei absichtlich gebremst worden, so wie das Wasser in einem Stausee, um danach umso mehr Energie freisetzen zu können. Read More →