Mieczyslaw Weinberg: Kammersymphonien Nr. 1-4, Klavierquintett op. 18 (Arr. für Streichorchester & Schlagzeug); Yulianna Avdeeva, Klavier, Kremerata Baltica, Gidon Kremer, Violine und Leitung, Mate Bekavec, Klarinette, Mirga Grazinyte-Tyla (Leitung, Kammersymphonie Nr. 4); 2 CDs ECM 4814604; Aufnahme 06/2015, Veröffentlichung 01/2017 (159) – Rezension von Remy Franck

Mieczyslaw Weinbergs Kammersymphonien für Streichorchester sind starke Stücke. Das vorliegende Doppelalbum, präsentiert die drei ersten davon in Liveaufnahmen aus dem Wiener Musikvereinssaal, die Vierte und die Bearbeitung des Klavierquintetts in einer Studioaufnahme aus Riga. Read More →

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 9; Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons; 1 CD BR Klassik 900151; Aufnahme 10/2016, Veröffentlichung 16/02/2017 (80'45) – Rezension von Remy Franck

Dies ist nicht die erste Einspielung der Neunten Mahler-Symphonie unter Mariss Jansons, die uns begeistert. Jene aus Oslo (Simax, 2000) hatte schon Highlights beschert. Und hier wird alles noch besser, nicht zuletzt wegen des Orchesters. Read More →

Mieczyslaw Weinberg: Konzerte für Flöte und Orchester, 12 Miniaturen für Flöte und Streichorchester, Trio für Flöte, Viola und Harfe; Antonina Styczen, Pavel Czarny, Zuzanna Federowicz, Polnisches Philharmonisches Kammerorchester Sopot, Wojciech Rajski; 1 CD Tacet 232 (auch als SACD & Blu-ray verfügbar); Aufnahmen 2016, Veröffentlichung 11/2016 (69‘28) – Rezension von Uwe Krusch

Dank der Renaissance des früher nur in der Sowjetunion bekannten Komponisten Mieczyslaw Weinberg, der als Pole jüdischer Abstammung auf der Flucht aus Warschau über Minsk vor den deutschen Nationalsozialisten als Protegé von Shostakovich nach Moskau gekommen war und dort die Repressalien unter Stalin erfahren musste, können wir hier seine Werke für Soloflöte hören. Read More →

Musica Nostalgica; Alfred Schnittke: Musica nostalgica, Cellosonate Nr. 1, Suite im Alten Stil, Madrigal In Memoriam Oleg Kagan; Leonard Elschenbroich: Shards of Alfred Schnittke; Leonard Elschenbroich, Cello, Petr Limonov, Klavier; 1 CD Onyx 4180 ; Aufnahme 01/2016, Veröffentlichung 20/01/2017 (60') – Rezension von Remy Franck

Alfred Schnittkes Erste Cellosonate entstand 1978, als der Komponist in Moskau lebte. Zwei Largo-Sätze, der zweite über 12 Minuten lang, umrahmen ein Presto. In den beiden langsamen Sätzen stimmt das Cello einen grübelnden, zwischen Melancholie, Resignation und dem Ausdruck düsterster Trauer pendelnden Gesang an. Der Kontrast zum zentralen Presto könnte nicht grösser sein. Es ist ein hektisches Perpetuum mobile voller funkelnder Energie und mit, eingeflochten, zwei schrägen Walzer-Episoden. Read More →

Edward Elgar: Cellokonzert op. 85; Piotr Tchaikovsky: Rokoko-Variationen op. 33; Nocturne für Cello & Orchester; Andante Cantabile für Cello & Streichorchester; Pezzo Capriccioso op. 62 für Cello & Orchester; Johannes Moser, Orchestre de la Suisse Romande, Andrew Manze; 1 SACD Pentatone PTC 5186570; Aufnahme 07/2016, Veröffentlichung 01/2017 (64'46) – Rezension von Remy Franck

Es ist grausam, als Künstler gegen etwas Legendäres antreten zu müssen. Elgars Cellokonzert ist wohl auf immer und ewig mit Jacqueline Du Pré verbunden, und Johannes Moser wird diese Referenzeinspielung unter John Barbiorolli nicht verdrängen. Gewiss, er spielt sehr persönlich, versucht Gefühl mit einer elegant pointierten Frische zu verbinden und distanziert sich so ganz klar von der britischen Cellistin, aber er wirkt in seiner Emotionalität nicht selten manieriert, und ich kann ihm dann seine Auffassung nicht glauben, weil sie nicht wirklich von innen kommt, zu recherchiert und auf Effekt angelegt ist. Read More →

Louis Spohr: Symphonie 4, Faust- und Jessonda-Ouvertüre; Budapest Symphony Orchestra, Alfred Walter; 1 CD Naxos 8.555398; Aufnahme 11/1987, Veröffentlichung 12/2016 (53’22) – Rezension von Uwe Krusch

Louis Spohr, ein Freund Beethovens, ist, wenn überhaupt, heute vor allem als Violinist und Lehrer für dieses Instrument bekannt. Wer etwas tiefer eindringt, weiß um seine bedeutende Rolle als Wegbereiter für die Opernneuerungen von Carl Maria von Weber, da Spohr die Nutzung eines Taktstocks maßgeblich initiierte. Den Komponisten, der zu seiner Zeit als bedeutend angesehen wurde, hat heute kaum jemand im Fokus. Read More →

Heartfelt; Johannes Brahms: Horntrio op. 40; Robert Schumann: Adagio & Allegro op. 70; Franz Schubert: Auf dem Strom D. 943; Karl Pilss: 3 Pezzi in Forma di Sonata; Rob van de Laar, Horn, Karin Strobos, Mezzosopran, Thomas Beijer, Klavier, Mathieu van Bellen; 1 SACD Challenge Classics CC72745; Aufnahme 06/2016, Veröffentlichung 01/2017 (72'35) – Rezension von Remy Franck

Der 29-jährige Rob van de Laar ist Erster Hornist im Mozarteumorchester Salzburg. Für seine erste Solo-Veröffentlichung hat er sich Musik der deutschen Romantik für Horn ausgesucht. Im ersten Satz des Brahms-Trios, einem Andante, und im Adagio mesto fällt sofort eine maßgebliche Qualität Rob van de Laars auf: seine Fähigkeit, sein Instrument singen zu lassen. Read More →

Odyssey; Geoffrey Hanson: Five Nocturnes for Tenor and Chamber Orchestra, Concerto for Clarinet and Strings, Orpheus for Chorus and Piano, Jubilate Deo (Psalm 100) for Chorus and Organ, Odyssey: Concerto for Cello and Strings, Now Welcom Somer for Chorus; Som Howie, Klarinette, Sebastian Comberti, Cello, Pablo Strong, Tenor and Helena Thomson soprano, The London Ripieno Society, The London Mozart Players, Geoffrey Hanson; 1 CD Calarecords CACD77026; Aufnahme 2016, Veröffentlichung 01/2017 (74'00) – Rezension von Norbert Tischer

Dem 1939 geborenen englischen Komponisten, Organisten und Dirigenten Geoffrey Hanson widmet Calarecords ein CD-Porträt mit einem breit gefassten Querschnitt durch sein Werk. Er dirigiert hier zwei Ensembles, mit denen er seit langem eng zusammenarbeitet, ‘The London Ripieno Society’ (er gründete diesen Chor 1997) und ‘The London Mozart Players’. Read More →

Enjott Schneider: Fatal Harmonies: Werke für Violoncello und Orchester (Dugud, Sulamith, Fatal Harmonie of Black Sweetness, Abaddon – Angel of Abyss, Lilith); Lásló Fenyö, Cello, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Ariel Zuckermann; 1 CD Wergo WER 5116 2; Aufnahme 3/2016, Veröffentlichung 01/2017 (82‘17) – Rezension von Uwe Krusch

Eine weitere CD mit Werken des produktiven Enjott Schneider legt mit vier Werken für Solocello und Orchester sowie einem reinen Orchesterwerk den Schwerpunkt auf das ‘singende’ Instrument schlechthin. Das Cellokonzert ‘Dugud’ sowie ‘Sulamith. Dances sacrées’ und ‘Abaddon, Engel des Abgrunds’ werden hier vom Widmungsträger vorgetragen, ebenso wie ‘Fatal Harmonies of Black Sweetnes’.  Read More →

Gustav Mahler: Das Lied von der Erde; Roberto Sacca, Stephen Gadd, Bamberger Symphoniker, Jonathan Nott; 1 SACD Tudor 7202; Aufnahme 02/2016, Veröffentlichung 01/2017 (61'28) – Rezension von Remy Franck

Das ‘Trinklied vom Jammer der Erde’ taucht Jonathan Nott in ein gleißendes Licht: das Orchester ist von stupender Klarheit, sein Klang fein ziseliert, von bestechender Reinheit und ohne jedes Pathos. Die Transparenz bleibt durchgehend erhalten, aber in anderen Liedern betont Nott auch das Metaphysische, das Poetische und das Sinnliche der Musik. Orchesterseits gibt es also viel Gutes zu berichten. Read More →

  • Pizzicato

  • Archives