Anton Bruckner: Symphonie Nr. 3 (Urfassung 1873); Staatskapelle Dresden, Yannick Nézet-Séguin; 1 CD Profil PH12011; Aufnahme 09/2008, Veröffentlichung 10/2016 (72’01) - Rezension von Alain Steffen

Die Koppelung Staatskapelle Dresden – Yannick Nézet-Séguin funktioniert hervorragend. Der Dirigent (der Mitschnitt dieses Konzerts stammt vom September 2008) hat bereits mit seinem kanadischen Orchester (Rezension) bewiesen, dass er ein erstklassiger Bruckner-Interpret ist, vorausgesetzt, man akzeptiert seine doch sehr romantischen Interpretationsansätze. Read More →

Personae; Frédéric Chopin: Klaviersonate Nr. 2 op. 35; Anders Eliasson: Disegno 2; Robert Schumann: Davidsbündlertänze op. 6; Beth Levin, Klavier; 1 CD Navona Records NV6016; Aufnahme 07/2015, Veröffentlichung 10/2016 (67'32) – Rezension von Remy Franck

Zunächst ist es der Klang der neuen CD der amerikanischen Pianistin Beth Levin, der aufhorchen lässt. Das Lautsprechersystem verwandelt das Hörzimmer nicht in einen großen Konzertsaal, sondern in einen gemütlichen, warmen Salon. Das gespielte Programm kann daraus nur Profit ziehen. Read More →

Emmanuel Séjourné: Concerto for Marimba Solo and Strings, Gotan (Concerto for Marimba Quartet and Orchestra); Akira Ifukube: Lauda Concertata for Marimba Solo and Orchestra; Bogdan Bácanu, Marimba, The Wave Quartet (Bogdan Bácanu, Christoph Sietzen, Emiko Uchiyama, Vladi Petrov), Romanian National Symphony Orchestra, Cristian Mandeal; 1 CD Genuin GEN16441; Aufnahme 03/2016, Veröffentlichung 28/10/2016 (84'10) – Rezension von Remy Franck

Emmanuel Séjournés halbstündiges Konzert für Marimba und Streichorchester enthält so manches ‘déjà entendu’, erinnert an britische Streicherwerke ebenso wie an Piazzolla, Nino Rota vielleicht auch, und nur der einfallsreiche Marimbapart, hinreißend gespielt von Bogdan Bacanu, gibt dem Werk eine persönliche Note. Read More →

Franz Schubert: Vier Impromptus D 899, Sechs Deutsche Tänze D 820, Moment musicaux D 780; Lars Vogt, Klavier; 1 CD Ondine ODE 1285-2; Aufnahme 03/2016, Veröffentlichung 10/2016 - Rezension von Oliver Fraenzke

Mit leicht verhaltener Zartheit und bezaubernder Schlichtheit geht Lars Vogt an die bekannten Werke Schuberts. Er prunkt nicht auf mit melodramatischem Pathos, sondern hält sich sanft zurück und lauscht aus der Stille heraus, was den Hörer nicht unberührt lassen kann. Es ist eine milde Wärme, die sein Spiel versprüht, die aber doch immer zur gleichen Zeit auch eine eisige Doppelbödigkeit enthält und einen unvermittelt in die Tiefe reißen kann. Read More →

Nemanja Radulovic: Bach (J.S. Bach: Doppelkonzert BWV 1042, Violinkonzert BWV 1041, Toccata und Fuge BWV 565, Gavotte BWV 1006, Air BWV 1068, Chaconne BWV 1004; J. Ch. Bach: Konzert für Bratsche und Orchester); Nemanja Raduloviv, Tijana Milosevic,Violine, Double Sens, Les Trilles du Diable; 1 CD Deutsche Grammophon 479 5933; Aufnahme: 03 & 06/16, Veröffentlichung 10/2016 (63’20) -Rezension von Alain Steffen

Bach-Puristen werden mit dieser CD nicht glücklich werden. Sicher, Deutsche Grammophon bewegt sich auch hier mit ihren neuen Konzept, gutaussehende junge Musiker als Vermittler zwischen Klassik und Popkultur zu missbrauchen, auf gefährlichem Terrain, doch mit dem Violinisten Nemanja Radulovic steht tatsächlich ein begnadeter Musiker zur Verfügung. Read More →

Camille Saint-Saëns: Klavierquintett, Streichquartett Nr. 1; Quartetto di Cremona, Andrea Lucchesini, Klavier; 1 CD Audite 97.728; Aufnahmen 3/2016, Veröffentlichung 9/2016 (63'37) – Rezension von Uwe Krusch

Camille Saint-Saëns hat die Kammermusik ohne Klavier, also die beiden Streichquartette, erst zu einer Zeit komponiert, in der andere an Pensionierung denken oder bereits in Rente sind. Das Klavierquintett zählt dagegen zu den frühen Werken. Bei seiner Komposition war Saint-Saëns gerade einmal zwanzig Jahre alt, das Quartett schrieb er mit 64 Jahren. Sie stehen also für verschiedene Epochen seines Schaffens. Read More →

Antonin Dvorak: Slawische Tänze op. 46 & 72 ; Tschechische Philharmonie, Jiri Belohlavek; 1 CD Decca 4789458; Aufnahme 2014/2015, Veröffentlichung 10/2016 (76'08) – Rezension von Remy Franck

Kubelik, Fischer, Talich, Neumann, Harnoncourt…von Dvoraks Slawischen Tanzen gibt es genügend gute Aufnahmen. Und doch sollte diese hier aus dem Gralstempel tschechischer Musik etwas Besonderes sein. Ist sie leider nicht! Read More →

Igor Loboda: Konzert für Violine und Kammerorchester; Jimsher Askaneli: Vier Sätze für Violine, Klavier und Kammerorchester; Franz Hummel: 24 Tanzetüden über einen Stolperbass; Irakli Tsadaia, Violine, Olivia Friemel, Klavier, Ensemble Del Arte, Fuad Ibrahimov; 1 CD TYXart TXA 16080; Aufnahme 10/2015, Veröffentlichung 05/2016 (55'25) – Rezension von Uwe Krusch

Aus den Musikern des Georgischen Kammerorchesters, das seit 1990 in Ingolstadt beheimatet ist, haben sich Solisten unter dem Namen ‘Ensemble Del Arte’ in Neuburg an der Donau nieder gelassen, die bayerischen Georgier. Neben ihrem Einsatz für die Darbietung von Musik haben sie sich von Anfang an für die musikalische Erziehung von Kindern in Bayern eingesetzt und so eine enge Verzahnung mit der Bevölkerung erreicht. Read More →

Nicolo Paganini: Violinkonzerte Nr. 1 und 2, Caprice op. 1 Nr. 24, Variationen über God save the King; Salvatore Accardo, Violine, Maria Bergmann, Klavier, SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Ernest Bour; 1 CD SWR music SWR19019CD; Aufnahmen 1961, 1968 und 1970, Veröffentlichung 9/2016 (70'53) – Rezension von Uwe Krusch

Während der Stellenwert von Paganini heute eher unterschätzt wird, haben Zeitgenossen und auch spätere Komponisten wie Berlioz, Chopin, Liszt, Schubert und Schumann lobende bis überschwängliche Bonmots über ihn geäußert. Die Simplizität seiner Orchestration ist darin begründet, dass er die Orchesterstimmen aus Furcht vor Nachahmung erst zum Konzert verteilte und hinterher wieder einsammelte. Read More →

Maurice Ravel: Ma mère l'oye; Verschiedene Komponisten: L'Eventail de Jeanne; Orchestre National des Pays de la Loire, John Axelrod; 1 CD Naxos 8.573354; Aufnahme 2012, Veröffentlichung 10/2016 (61'48) – Rezension von Remy Franck

Ravels charmante und von John Axelrod sehr handlungsbezogen, quasi filmisch dirigierte Ballettmusik ‘Ma mère l’oye’ entstand zwar schon 1912, aber erst die ‘Années folles’ brachten nach dem Ersten Weltkrieg einen Boom des Balletts in Paris. Read More →

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