Es sind versunkene Schätze für Streichtrio, die hier gehoben werden. Und das Trio Lirico spielt die Trios von Ysaÿe und Eotvös, das Intermezzo von Kodaly und die fünfsätzige Serenade von Dohnanyi mit einer Energie, einer Intensität und einer Lust, die den Hörer einfach mitreißen. Franziska Pietsch, Violine, Sophia Reuter, Bratsche, und Hila Karani, Cello, sind dieses ‘wilde’ Trio, das sich mit Freude, aber auch mit Ernst durch diese herrlichen Trios des 20. resp. 21. Jahrhunderts bewegt und mit jeder Note zeigt, dass moderne Musik durchaus musikantisch sein kann und dabei äußerst unterhaltsam. Read More →
Das Zürcher Kammerorchester serviert mit seinem Music Director Daniel Hope zwei reich gedeckte Vorspeisenplatten mit kleinen appetitlichen Bissen. Das heißt, dass die gewählten Werke sowohl bekannt wie auch gut bekömmlich sind und dann auch so zubereitet wurden. Dass die umfangreiche Sammlung vorwiegend an einem Tag eingespielt wurde zeigt, wie zügig sie angerichtet wurde. Und genau so einfach kann man sie sich dann anhören. Da sollte für jeden etwas dabei sein. Read More →
Im Februar 1924 wurde George Gershwins Rhapsody in Blue in New York uraufgeführt. Wenn der Komponist das « musikalisches Kaleidoskop von Amerika » thematisieren wollte, so habe wich dieses Amerika doch erheblich verändert, was die amerikanische Pianistin Lara Downes auf den Gedanken brachte den puerto-ricanischen Komponisten Edmar Colón mit einer Bearbeitung von Gershwins Meisterwerk zu beauftragen, die « über ein Jahrhundert der Einwanderung und Wandel » reflektieren soll. Read More →
Viele Pianisten haben in der letzten Zeit Programme zum Thema Nacht zusammengestellt, mit der Nacht als Ruhefaktor, aber auch als Bedrohung, und als Weg der Lust. Read More →
Diese Jean Sibelius gewidmete CD vereint mehr oder weniger bekannte Werke des Komponisten. Susanna Mälkki und das Helsinki Philharmonic liefern davon überaus spannende Interpretationen. Die Dirigentin und das Orchester verleihen jedem Stück die nötige Zurückhaltung oder Dynamik und lassen den Zuhörer in die besondere Atmosphäre von Sibelius’ Kompositionen eintauchen. Read More →
Jan Willem de Vriends Schumann aus Stavanger ist rau, kantig, und mit eher kalten Farben etwas ungewohnt. Der Dirigent belebt die Musik der 1. Symphonie mit einem gesunden Rubato, mit Abbremsen und Beschleunigen. Das ergibt affektreiche Gesten, die zu Schumanns Musik passen und dem Hörer interessante Ansätze vermitteln. Read More →
Nach der Version von 1877 der zweiten Symphonie mit dem Bruckner Orchester Linz lässt Markus Poschner jetzt die Fassung aus dem Jahre 1872 mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien folgen. Read More →
Das ist schon unerhört, was die Fediuorko-Brüder, Roman (18 Jahre) und Oleksandr (13 Jahre) auf Ihrem Debut-Album an spielerischem Können aufweisen und an Virtuosität abfeuern. Die beiden ukrainischen Jungpianisten haben nach dem Ausbruch des russischen Angriffskrieges ihr Heimatland verlassen und studieren nun in Graz. Auf ihrer CD bieten sie ein ebenso flottes wie interessantes Programm, das unter dem Titel Kaleidoscope 14 kurze Werke für vierhändiges von Komponisten wie dem Ukrainer Myroslaw Skoryk, Camille Saint-Saëns, Domenico Scarlatti, Robert Schumann, Astor Piazzolla, Alfred Grünfeld und anderen vereint und während 66 Minuten dem Hörer nicht nur ungetrübtes Vergnügen, sondern vor allem die Begegnung mit unbekannteren Werken ermöglicht. Read More →
Dieses Album des britischen Barockkollektivs Solomon’s Knot enthält das gesamte englische Vokalwerk für 4 und 5 Stimmen mit Continuo von George Jeffreys, darunter viele Weltersteinspielungen. Read More →
Während Brittens Violinkonzert kurz nach seiner Entstehung eine triumphale Premiere erlebte, wurde das 1932 entworfene Doppelkonzert Dank der inklusive Instrumentierung detaillierten Vorgaben erst 1996 von Colin Matthews in eine Partitur überführt und 1997 uraufgeführt. In beiden Kompositionen zeigen sich für die Schreibweise Brittens typische Merkmale. Read More →