Franz Schreker: Der Schatzgräber (Symphonisches Zwischenspiel), Die Gezeichneten (Vorspiel), Das Spielwerk (Vorspiel), Vorspiel zu einer großen Oper, Der ferne Klang (Nachtstück); Royal Swedish Orchestra, Lawrence Renes; 1 SACD BIS 2212; Aufnahme 06/2015, Veröffentlichung 10/2016 (68'30) – Rezension von Remy Franck

Wer glaubt, Franz Schrekers Musik könne ihm Rezeptionsschwierigkeiten bereiten, sollte mal mit dieser Produktion einen Einstieg in die Klangwelt des (bei allen Wagner- und Strauss-Wurzeln) von den Nazis Verfemten versuchen. Read More →

Johannes Brahms: Streichquartett op. 51/1; Piotr Tchaikovsky: Streichquartett op. 11; Atrium String Quartet; 1 CD Profil PH16070; Aufnahme 12/2015; Veröffentlichung 10/2016 (57'35) – Rezension von Remy Franck

Die Kammermusik von Brahms kann immer rückblickend oder vorausblickend interpretiert werden. Das ‘Atrium Quartet’ spielt in diesen Aufnahmen aus St. Petersburg eher rückblickend, hält Beethoven und Schubert im Hintergrund, zieht Besinnlichkeit und feinstes, ausgewogenes Musizieren der moderneren Gangart vor. Read More →

Peteris Vasks: Flötenkonzert, Symphonie Nr. 3; Dita Krenberga, Flöte, Liepaja Symphony Orchestra, Atvars Lakstigala; 1 CD Wergo WER 7349-2; 02+05/2016, Veröffentlichung 10/2016 (74'16) – Rezension von Remy Franck

Peteris Vasks’ Konzert für Flöte und Orchester  aus den Jahren 2007-2011 ist ein unmittelbar zugängliches, in den Ecksätzen idyllisches, im Mittelsatz (Quasi una burlesca) etwas turbulenteres Werk. Es ist ein brillantes Stück von großer Klangschönheit. Kaum ein Musikfreund dürfte sich dafür nicht begeistern, und das umso mehr als Dita Krenberga es wirklich wunderbar spielt. Read More →

Wolfgang A. Mozart: Klavierkonzerte Nr. 1-4 Pasticciokonzerte; Ronald Brautigam, Fortepiano, Die Kölner Akademie, Michael Alexander Willens; 1 SACD BIS 2094, Aufnahme: 2016, Veröffentlichung 09/2016 (58’34) - Rezension von Alain Steffen

Keine eigentlichen Klavierkonzerte sind dies, sondern Bearbeitungen des kleinen Mozarts von Werken anderer Komponisten. Dass Mozart noch recht jung war spürt man in dieser Interpretation nicht. Brautigam und Willens gehen mit großem Ernst, fast wie Wissenschaftler an die Konzerte heran. Read More →

Ludwig van Beethoven: Sonaten für Klavier und Violine; Romain Descharmes, Klavier, Pierre Fouchenneret, Violine; 3 CDs Aparté AP129; Aufnahme 03/2015, Veröffentlichung 09/2016 (237'02) – Rezension von Uwe Krusch

Zwei  französische Künstler, der gut dreißigjährige Geiger Pierre Fouchenneret und der fünf Jahre ältere Pianist Romain Descharmes haben in nur fünf Tagen bei der Veranstaltungsreihe ‘La Belle Saison’ in Konzertmitschnitten alle Sonaten für Piano und Violine von Ludwig van Beethoven aufgenommen. Read More →

Geistliche Gesänge; Max Reger: Drei Motetten op. 110; Johann Sebastian Bach: Komm, Jesu, komm BWV 229; Knut Nystedt: Immortal Bach (Vokalimprovisation über den Choral Komm, süßer Tod BWV 478); MDR Rundfunkchor, Florian Helgath; 1 CD Querstand VKJK 1627; Aufnahme 04/2016, Veröffentlichung 09/2016 (54'31) – Rezension von Remy Franck

Auf der CD ‘Geistliche Gesänge’ des Leipziger MDR Rundfunkchors stehen drei Motetten von Max Reger im Mittelpunkt. Eine passende Hommage an den Komponisten, zu dessen 100. Todestag, und das umso mehr als Reger seine drei Motetten op. 110 in Leipzig komponierte und die erste, ‘Mein Odem ist schwach’, dem Thomanerchor widmete, der sie 1909 uraufführte. Read More →

Leonid Desyatnikov: The Children of Rosenthal; Pyotr Migunov (Rosenthal), Kristina Mkhitaryan (Tanya), Irina Rubtsova (Nanny), Elena Manistina (Wagner), Maxim Paster (Tchaikovsky), Vsevolod Grivnov (Mozart), Vassily Ladyuk (Verdi), Alexander Teliga (Mussorgsky), Chor und Orchester des Bolschoi Theaters, Alexander Vedernikov; 2 CDs Melodiya 10 02432; Aufnahme 2015, Veröffentlichung 09/2016 (131'57) – Rezension von Uwe Krusch

Diese Oper ist eine, ja was denn nun, Märchenoper oder doch eine Horrorgeschichte? Immerhin geht es um einen ‘Dr. Jekyll’, nämlich den Kommunisten Alex Rosenthal, der im Deutschland der 30er Jahre Reproduktionsversuche macht. Nachdem ihn die Nazis vertrieben haben, kommt er nach Moskau, wo er seine Experimente so vervollkommnet, dass er Menschen schaffen kann. Read More →

Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 3, Die Weihe des Hauses op. 124, König Stephan-Ouvertüre op. 117; Beethoven Orchester Bonn, Stefan Blunier; 1 SACD MDG 937 1966-6; Aufnahme 03/2015, Veröffentlichung 09/2016;(67'33) – Rezension von Remy Franck

Stefan Blunier dirigiert eine sehr ausdrucksvolle, wohl geformte, immer spannende und rhetorische Eroica, und die Rhetorik wird zu einem guten Teil durch die Transparenz des Orchesterklangs und die darin erzielte vorbildliche Balance bestimmt. Es  ist eine große, eine würdige Interpretation, in der man jede Minute voll auskostet, eine Interpretation mit einem großen Klangreichtum, kraftvoll, dicht und wirklich schön. Read More →

Arnold Schönberg: Streichquartette Nr. 1-4; Eva Resch, Sopran, Asasello-Quartett; 1 CD Genuin GEN16429; Aufnahme 2014/2015, Veröffentlichung 07/2016 (143') – Rezension von Remy Franck

Als Vertiefung oder Versenkung bezeichnet das ‘Asasello-Quartett’ seine Auseinandersetzung mit den Schönberg-Quartetten. In einer Art Tauchgang wollten die vier Musiker « an den Riffen entlang » ziehen « und diese farbige Miniaturwelt » bestaunen. Und bei weiteren ‘Tauchgängen’ sei die Musik immer wieder ‘ein wenig neu und anders’ gewesen, aber « ..das Staunen bleibt, der Respekt auch. Unaufmerksamkeit oder Draufgängertum kann schnell gefährlich werden in der Tiefe ». Read More →

Fantaisie; Johann-Sebastien Bach: Chromatische Fantasie und Fuge in d-Moll BWV 903; Joseph Haydn: Fantasie op. 58 Hob. XVII:4; Wolfgang Amadeus Mozart: Fantasie d-Moll KV 397; Robert Schumann: Fantasie op. 17; Frédéric Chopin: Fantaisie-impromptu op. 66; Alexander Scriabin: Fantasie op. 28; Gaspard Dehaene, Klavier; 1 CD 1001notes 09; Aufnahme: 03/2016, Veröffentlichung 10/2016 (71'52) – Rezension von Remy Franck

Schumanns Fantasie op. 17 ist hintergründiger als viele Pianisten es mitzuteilen wissen. Der 1987 geborene Franzose Gaspard Dehaene, den wir als Begleiter von Adrien Boisseau in bester Erinnerung haben, gelingt das seltene Kunststück, die Musik von allen intellektuellen und konzeptorientierten Zwängen zu befreien und sie nur als solche, als Musik, als Klang, als hörbar gewordene Emotionen zu spielen. Read More →

  • Pizzicato

  • Archives