Auch in seinem zweiten Bartok-Album für Hyperion erweist sich der französische Pianist Cédric Tiberghien als Meister der Farben und der immer wieder überraschenden Rhythmik. Er spielt wirklich sehr phantasievoll und kann sowohl das Radikale wie auch das Poetische in Bartoks Musik zum Ausdruck bringen, ohne je ihre Nähe zur Volksmusik zu verheimlichen. Read More →
Der Titel ‘Premiere’ rechtfertigt sich durch die Ersteinspielung des Klarinettenkonzertes von Jan Erik Mikalsen, das speziell für Björn Nyman komponiert wurde. Der 1977 geborene finnische Klarinettist ist Solist des Norwegischen Radio-Symphonieorchesters und des ‘Norwegian Chamber Orchestra’. Read More →
Ein weitgehend unbekanntes Mitglied der Bachfamilie wird hier mit seinen vier Ouvertüren vorgestellt, Johann Bernard Bach (1676-1749), ein Cousin zweiten Grades von Johann Sebastian. Es wäre übertrieben zu sagen, dass damit das Œuvre dieses Bachs erfasst wäre. Richtig aber ist, dass nur wenige Werke von ihm überliefert sind und an Orchesterwerken gibt es nur die vier hier vorgestellten. Auch sonst ist aus dem Leben von Johann Bernhard wenig gewusst. Read More →
Franz Schubert hat vier Werke für die Besetzung Klaviertrio verfasst. Die rund fünfzehn Jahre früher entstandene Sonate B-Dur fehlt in diesem Set, das die beiden vollständigen Trios sowie das Notturno aus der Zeit um 1827 in einer wundervollen Aufnahme präsentiert. Read More →
Gustav Holst: At the Boar's Head; Jonathan Lemalu (Falstaff), Eric Barry (Prince Henry), Pawel Kolodziej (Poins), Krzysztof Szumański (Bardolph), Kathleen Reveille (Doll Tearsheet), Adam Zdunikowski (Peto), Gary Griffiths (Pistol), Nicole Percifield (Hostess), Mateusz Stachura (Gadshill), Sinfonietta Warsaw Chamber Opera, Lukasz Borowicz
2 CDs Dux 1307-8; Liveaufnahme 04/2016, Veröffentlichung 10/2016 (55'0+38') – Rezension von Remy Franck
Dux präsentiert mit diesem Album Liveaufnahmen vom Beethoven Festival aus Warschau, das seit einiger Zeit jedes Jahr wenig bekannte Opern konzertant in sein Programm aufnimmt.2016 wurden zwei sehr unterschiedliche britische Einakter aufgeführt. Read More →
Dmitri Kourliandskis Oper ‘Nosferatu’ macht auf den Hörer zunächst einmal den Eindruck einer musikalischen Umsetzung von Hieronymus Boschs Höllenvisionen. Dann erfährt er aus dem Booklet, dass es eine eigentliche Handlung nicht gibt. Die Oper ist ein Versuch, in den menschlichen Organismus einzutauchen, konkret in den Körper von Nosferatu, der sich vom Blut seiner Opfer ernährt. Die Musik blubbert vor sich hin, als Klangbild des vampirischen Kreislaufs. Read More →
Als Lehrer ist Vincent d’Indy anerkannt, als Komponist dagegen weniger. Das mag daran liegen, dass er einerseits Nationalstolz hatte und die ‘Société Nationale de Musique’ mitbegründete, aber auch genauso zur deutschen Musik, insbesondere jener von Richard Wagner, hingezogen war. Ein gutes Beispiel dafür ist das Vorspiel zur Oper ‘Fervaal’. Die in der Oper verwendete Leitmotivik klingt bereits im Vorspiel an. Read More →
Die in den Jahren 1988 bis 1992 entstandene Vierte (und letzte) Symphonie des Polen Witold Lutoslawski ist ein komplexes Orchesterwerk. Um sie zur Wirkung zu bringen, braucht es einen Dirigenten mit einer starken Hand und einem soliden Atem. Alexander Liebreich hat beides und gestaltet das einsätzige Werk so spannungsvoll, dass die facettenreiche Musik einen wirklich fesselt. Read More →
Francesco Durantes Frau hatte zwar einmal alle Manuskripte ihres Mannes verkauft, um daraus Geld für ihre Spielsucht zu machen, aber der Komponist brachte die Kompositionen aus dem Gedächtnis wieder zu Papier. Sie werden heute in 62 Bänden im Pariser Konservatorium aufbewahrt. Read More →
Drei zeitgenössische Violinkonzerte stehen auf dem Programm dieser CD. Das viertelstündige ‘Gedicht des Malers’ von Wolfgang Rihm ist Renaud Capuçon gewidmet, wurde von den Malereien Max Beckmanns inspiriert und ist eine Hommage an Eugène Ysaÿe. Die fein gezeichnete Musik bleibt von Anfang bis Ende schwebend und suggestiv, wie ein Traum. Read More →